Kapitel 24.2

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"Wieso tust du das?"

"Was?"

Er schien tatsächlich überrascht, über meine Frage. 

"Erst schickst du mich weg und dann ziehst du mich wieder zu dir. Das ist echt anstrengend, weißt du das."

Er ignorierte meinen Wortlaut und strich mir sanft über die Stirn. Dann beugte er sich hinunter und küsste mir auf die Stirn. 

"Erhol dich gut."

"Keine Sorge. Ich bin bald wieder die Alte und dann können wir damit beginnen deine Lisa wieder zurückzuholen."

"Du kannst sie nicht ausstehen, oder nicht?"

"Mal abgesehen, dass ich mich hier mit einer Toten duellieren muss, nein, ich mag sie nicht besonders."

"Sherin, bitte."

Ich hob abwehrend meine verletzten Hände nach oben. 

"Nein, ich will nichts mehr hören. Ich hoffe nur, die Sache lohnt sich für dich, ich habe nämlich keinen blassen Schimmer, was dann mit mir geschieht."

"Wieso machst du es denn überhaupt?"

"Dir zuliebe."

Das war zwar nur die halbe Wahrheit, aber mehr brauchte ihn derzeit nicht zu interessieren. 

"Hör zu, du bist mir wichtig."

"Aber nicht so wichtig, wie Lisa, ich weiß, bla, bla, bla, das hatten wir alles schon, Torben. Ich brauche mir das nicht noch einmal anzuhören."

"Wieso bist du so fies?"

"Weil du mir keine andere Wahl lässt."

Er setzte sich neben mich auf's Bett und sah mir fassungslos in die Augen.

"Ich wollte dich nicht verletzen, das war niemals meine Absicht."

"Hast du aber. Hier drin."

Ich zeigte mit meiner Hand auf meine Brust.

"Und es tut verdammt weh."

"Ja, ich weiß."

Ich wollte nicht mehr drum herumreden, ich wollte nun die ganze Wahrheit. Zumal ich auch nicht wusste, ob ich es lebend wieder zurückschaffen würde.

"Wieso hast du mit mir geschlafen?"

"Was?"

"Das war eine ernstgemeinte Frage. Wieso hast du es getan? Oder hast du dir etwa vorgestellt ich wäre Sie?"

"Was? Nein. Ihr seid von Grund auf verschieden."

"Na, da bin ich aber beruhigt", die Ironie meiner Aussage konnte man deutlich wahrnehmen.

"Ich habe es getan, weil ich einfach nicht mehr von dir loskomme. Mein erster Gedanke wenn ich aufwache, bist du, und mein Letzter bevor die Nacht einherkommt. Mein Kopf ist voll mit deinen Bildern. Ich dachte, ich könnte mir somit etwas Freiraum verschaffen, dass es besser werden würde. Aber der Sex war so gut und du.......du bist unbeschreiblich."

Er machte eine kurze Atempause.

"Es hat alles nur noch schlimmer gemacht",  hörte ich ihn beinahe flüstern.

"Doch dann ist da noch Lisa und die Gefühle, die ich für sie habe, lassen sich nun mal nicht abschalten..."

Er starrte zu Boden, bevor er mir nach seiner Offenbarung wieder ins Gesicht blicken konnte. Eine peinliche Stille entstand, dann entschied sich Torben dafür, aufzustehen. 

"So, ich mache mich mal auf den Weg nach draußen."

Meine verletzten Arme und Hände schmerzten höllisch, als ich um seinen trainierten Unterarm griff. 

"Bitte, geht nicht", flehte ich ihn an.

Sein Blick traf Meinen und ich leckte mir überdeutlich über die Unterlippe und streifte sie dabei sachte mit meinen Schneidezähnen.

"Bitte tu das nicht."

 Ich sah ihm an, dass er um Beherrschung rang. 

"Angst davor, es könnte dir gefallen?"

Wo ist mein altes Ich geblieben? Seit wann bin ich auf einmal so selbstbewusst?

"Nein, denn das wird es mir definitiv. Ich habe Angst davor, dich erneut zu verletzen." 

"Ich steh auf Verletzungen."

Ich ließ meine Andeutung im Raum stehen und wartete auf seine Reaktion. Doch er schien nicht mitmachen zu wollen. 

"Okay. Mir ist es im Moment egal, wie ich mich danach fühlen werde. Was ich jetzt brauche, ist dich und zwar mit allem, was dazugehört",  kam es wie eine Pistole aus meinem Mund geschossen und ich wunderte mich selbst über meine Offenheit.

Er kam auf mich zu. Seine stahlgrauen Augen brannten sich in Meine. Gefühlvoll nahm er mein Gesicht in seine Hände und ich spürte, wie sehr er sich nach körperlicher Nähe verzerrte. Doch es kam anders als erwartet. Er gab mir erneut einen Kuss auf die Stirn und flüsterte: 

"Ich kann nicht, Kleine. Egal welche Wirkung du auf mich hast."

Grob schlug ich seine Hand weg. Mir war egal, ob dabei meine Handfläche wieder zu bluten begannen.

"Kleine, Kleine. Ich will nicht immer nur deine Kleine sein. Lass mich doch mehr für dich sein. Versuch es doch wenigstens mal. Gib uns eine Chance."

"Tut mir leid", war alles, was er darauf erwiderte. 

"Hey, Sherin. Ich wollte mal sehen, ob bei dir alles in Ordnung ..." Levente war ins Zimmer getreten und stoppte mitten im Satz, als er die dicke Luft zwischen mir und Torben spürte.

"Torben, was hast du jetzt wieder angestellt?" Torben antwortete nicht und auch ich starrte auf dem Bett liegend zur Decke hinauf. 

"Komme ich ungelegen?"

"Ach nicht doch. Torben wollte sowieso gerade gehen. Ich rufe dich dann, wenn meine Heilung Fortschritte macht.... und nun verschwinde."

Noch immer stand Torben, wie ein Zinnsoldat im Zimmer und bewegte sich kein Stückchen. "Hast du nicht gehört? Du sollst gehen!"

"Ja Daddy, ich gehe ja schon."

Trotz der misslichen Lage, musste ich leicht schmunzeln, denn Levente verhielt sich in letzter Zeit tatsächlich, so, als wäre ich sein leibliches Kind und ich genoss dieses wohltuende Gefühl.

 Jetzt wartete ich nur noch darauf, dass die Zeit verging, was mich wenigstens ein bisschen heiter stimmte.

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Relativ kurz hintereinander, folgt nun der zweite Parte des 24. Kapitels. Ich dachte mir, bevor ihr dann vier Wochen wartet, und nicht mehr wisst, worum es überhaupt ging, kommt hier Teil zwei.

Lasst mir gerne einige Anregungen da. Ich freue mich von euch lesen zu dürfen ; )

BLACK FEATHER (Wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt