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Miguels ernster Blick bereite mir Magenschmerzen

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Miguels ernster Blick bereite mir Magenschmerzen. Sobald Noah und ich Platz genommen hatten verschränkte er die Hände ineinander.

»Die Op ist wie geplant verlaufen. Adriano wird mit Krücken gehen können und morgen wieder rauskönnen, wir wollen ihn zur Sicherheit einfach noch eine Nacht hier behalten« ein leichtes Lächeln lag auf Miguels Lippen als er diese guten Nachrichten aussprach und innerlich atmete ich entspannt aus.

Noah hatte sich auch sichtlich entspannt nach diesen guten Nachrichten. Auch wenn Noah es niemanden sehen lässt würde es ihn innerlich umbringen wenn seinem Bruder etwas passiert wäre.

»Was mir aber viel mehr Sorgen bereitet sind seine anderen Verletzungen. Die ganzen Schnitte waren wohl kaum Selbstmord versuche, und geredet habe ich mit ihm auch schon. Grade habe ich eine schwierige Patienten bei welcher ich sofort merke wenn etwas nicht stimmt und Adriano hat den selben Blick und dieselbe leere in der Stimme. Ich mache mir Sorgen um seine Psyche« schwer schluckte ich, griff nach Noahs Hand und drückte diese fest.

»Können wir zu ihm?« fragte Noah leise und starrte abwesend auf die Wand hinter Miguel. Grade als besagter antworten wollte knallte die Tür zu seinem Büro auf und eine Krankenschwester stand Schweratmend im Türrahmen.

»Mr Smith hat es wieder getan« sprach sie hektisch und sofort flackerte Panik in Miguels Blick auf. Augenblicklich sprang er vom Stuhl und stürmte Richtung Tür.

»Zeig den beiden wo Adriano Sanchéz liegt!« sagte er laut bevor er aus dem Zimmer stürmte. Etwas perplex starrte ich auf den Fleck wo Miguel vor wenigen Sekunden noch gestanden hatte. War das die schwierige Patienten von welcher er geredet hatte?

»Folgen sie mir« die Krankenschwester sah plötzlich vollkommen liebevoll aus, nicht so als wäre sie vor wenigen Sekunden hier her gestürmt und hat davon geredet das jemand etwas schon wieder getan hatte.

Schneller als ich reagieren konnte hatte Noah mich vom Stuhl gezogen und Stumm folgten wir der Krankenschwester. »Hier liegt er« lächelnd schaute die Frau zwischen und her bevor die sich abwandte und wieder verschwand.

»Ich bin bei dir« wandte ich mich an Noah welcher mir dankend entgegen sah und mir einen Kuss auf die Stirn hauchte bevor er anklopfte und eintrat.

Leise schloss ich die Tür hinter mir und blickte sofort zu einem erschöpft aussehenden Adriano. Aber es war kein Wunder, ich sah genauso aus als ich hier war. Man konnte hier nur scheiße aussehen, immerhin sollte man hier gesund werden.

»Wie geht es dir?« fragte Noah leise und setzte sich auf den Stuhl neben dem Bett. Adriano's Blick lag weiterhin auf der Decke vor ihm. Fast regungslos lag er da, nur seine Hand nahm die Decke immer wieder zwischen seine Finger.

»Die Ärzte haben mich mit Medikamenten zugedröhnt, gefühlt weiß ich nicht mal mehr wo oben und unten ist. Und sonst geht ed mir so, wie es jemanden eben im Krankenhaus ging« seine Stimme war rau, wahrscheinlich von der Op, was mich kurzerhand zu einem Glas greifen ließ in welches ich Wasser füllte.

»Danke« murmelte Adriano leise als er das Glas entgegennahm und es in einigen Schlücken austrank. Mein Blick fiel zu Noah welcher besorgt das Gesicht seines Bruders musterte.

»Ihr müsst nicht so tun als wäre nie etwas passiert« sofort schoss mein Blick wieder zu Adriano welchem ich mit einem Kopf schütteln signalisiert das wir damit aber nicht aufhören. Zumindest bis er nicht bei Kräften ist. Sobald er es ist werden wir ein klärendes Gespräch führen und ich hoffe inständig das Adriano danach zu uns gehört.

Vorsichtig setzte ich mich auf die Bettkante und griff nach Adriano's Hand um diese fest in meine zu schließen.

»Was ist bei eurer Mutter passiert?« fragte ich leise und Adriano entwich jegliche Farbe aus dem Gesicht. Er begann zu versuchen sich meiner Hand zu entziehen was ich zuließ um ihm seinen nötigen Freiraum zu geben.

»Es- nein« kopfschüttelnd verschloss er die Augen wobei eine Träne aus seinem rechten Auge drang. Im Augenwinkel sah ich wie Noahs Hand zu der seines Bruders wanderte.

»Hey, wir sind deine Familie. Du kannst es uns erzählen und es ist vollkommen okay wenn dieser Moment nicht jetzt ist« sprach Noah leise und drückte die Hand von Adriano fester um seinen Worten Nachdruck zu geben.

Langsam öffnete Adriano seine Augen und schaute und dankbar an. Dann senkte er aber den Blick und starrte anwesend aus dem Fenster mit direktem Blick auf den kleinen Park hinter dem Krankenhaus.

»Ich kann euch eine Sache sagen. Personen können einen innerlich stärker verletzen als körperlich, so schwer verletzten das du niemals gedacht hättest so zu brechen«

»Ich weiß was du meinst« murmelte ich leise und schaute zu Noah der ebenfalls nickte. Du kannst am Körper lebensgefährliche Verletzungen tragen und überlebst es, aber im inneren bist du schon längst Tod. Der psychische Schmerz ist schlimmer als körperlicher, er ist ein Schmerz der dich immer begleitet und immer in deinem Hinterkopf lungert und zuschlägt sobald nur eine einzige Sache schief geht.

Hast du es einmal, kommst du nie wieder davon weg. Er wird zum besten Freund deines Unterbewusstseins. Mal meldet er sie öfter, mal weniger aber du kommst nie wieder davon weg. Man lernt aber damit zu leben und weiß genau damit umzugehen.

»Ein Schmerz der niemals geht« hauchte Noah leise, starrte währenddessen auf den Arm von Adriano wo sich eine lange Schnittverletzung abzeichnete.

Für einige Minuten schwirrte jeder von uns in seinen eigenen Gedanken, bevor Noah sich langsam erhob. »Du brauchst Ruhe. Am besten wir fahren«

Stumm nickte Adriano und löste seine Hand aus Noahs. Grade wollte Noah sich umdrehen als er Adriano plötzlich in die Arme zog.

»Wir holen dich morgen und falls du über das Geschehen reden möchtest sag Miguel Bescheid und wir kommen« murmelte er gegen die Schulter seines Bruders und löste sich nur langsam wieder.

Adriano schenkte uns ein leichtes Lächeln und flüsterte ein leises danke bevor wir aus dem Raum. »Ich bin stolz auf dich« sanft küsste ich Noahs Stirn als wir im Auto saßen.

Noah brummte etwas unverständliches und lehnte seine Stirn für einige Sekunden an meine Schulter bevor er den Wagen starrte und losfuhr.

»Ich rufe nachher meine Frauenärztin an«

»Ich rufe nachher meine Frauenärztin an«

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Good Girl | 18+ ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt