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»Te Amo« hauchte ich lächelnd gegen Noahs Lippen bevor ich diese küsste

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»Te Amo« hauchte ich lächelnd gegen Noahs Lippen bevor ich diese küsste. Liebevoll erwiderte er den sanften Kuss, zog mich etwas fester gegen ihn. Noah löste sich langsam von mir.

»Du würdest mir sowieso nicht gehen lassen« gab ich mit einem schmunzeln als Antwort auf seine Bitte von mir. Schelmisch grinsend wollte er grade zum reden ansetzten als er durch laute Stimmen unterbrochen wurden.

Mein Blick fiel zur Notaufnahme wo zwei Sanitäter mit einer Liege herein gestürmt kamen. Hinter ihnen lief ein großer Mann hinterher wessen Klamotten ebenfalls voller Blut waren, aber man konnte auf den ersten Blick keine Verletzungen ausmachen.

Noah bemerkte von all dem nichts, schaute mich weiterhin lächelnd an. Ein Arzt rannte zu der liege und wollte einen Bericht. »Vier Schusswunden, eine Kugel hat sie in einem Organ getroffen!« sie rannten an uns vorbei und in diesem Moment fühlte ich mich wie gelähmt. Eine blondhaarige Frau, ihr Gesicht für Tausende von Menschen nicht einmal mehr erkennbar aber ich würde es überall wieder erkennen. Hanna.

Sofort fiel mein Blick auf den Mann welcher grade hinterher rannte. Panisch schauten sich seine Augen im Krankenhaus um bis seine meine trafen. Mein blau traf auf braun welches ich nie wieder in meinem Leben sehen wollte. Alejandro.

Aus Reflex presste ich mich fester gegen Noah welcher ihn jetzt auch endlich bemerkt hatte. In Alejandro's Augen stand leere, endlose leere. Ich wusste wie es ihm in diesem Moment ging. Todesangst um seine Schwester zu haben. So eine Todesangst welche ich um Ceron hatte. Nur mit dem Erkenntnis das er bereits Tod war.

Ich würde lügen, würde ich sagen ich hätte kein Mitleid, aber sie hatten mich verraten, alle beide und somit hatten sie den Tod eigentlich nicht anders verdient. Eine geliebte Person zu verlieren ist sogar schlimmer als der eigene Tod. Man hat das Gefühl man wäre längst Tod und trotzdem lebte man noch, oder wohl eher existierte.

Ich sah alle wieder vor meinem Inneren Auge, jedes Wort hallte in meinen Ohren, jede Bewegungen sah ich in meinen Augen.

Flashback: Cathy, 14 Jahre alt

Das Lächeln auf meinen Lippen wuchs von jeder Sekunde mehr auf meinen Lippen. Ich war endlich mit ihr zusammen! Laut quickte ich auf, sprang vom Bett und stürmte ins Zimmer meines Bruders welches aber leer war. Wo war dieser Idiota schon wieder? Dann erzähle ich es eben meinen Eltern.

Grade wollte ich auf die Glastür der Terrasse zu als unser Haustelefon begann zu klingeln. Genervt seufzte ich auf und ging in die Küche wo ich den Anruf annahm.

»García?« fragte ich monoton, hörte ich Hintergrund immer wieder seltsame Geräusche. »Mrs García, hier ist Mr Díaz, der behandelnde Arzt ihres Sohnes« sprach eine männliche Stimme in den Hörer. Dachte er ich war meine Mutter? Offensichtlich.

»Behandelnde Arzt?« fragte ich verwundet während mein Blick nach draußen fiel wo meine Eltern auf der Lounge saßen und sich küssten.

»Sie wissen es noch nicht?« sofort verneinte ich seine seltsame Frage. Was sollte ich wissen? Ein ungutes Gefühl machte sich in meiner Magengegend breit,

»Ihr Sohn wurde mit einer Schussverletzung, knapp am Herzen vorbei ins Krankenhaus geliefert« sprach der Arzt leise in den Hörer. Das hörte sich nicht gut an. Gar nicht gut.

»Sie sollten ins-« schnell unterbrach ich ihn als ich ein Gefühl von Übelkeit spürte. »Verdammt! Sagen sie was mir Ceron ist!« schrie ich schluchzend in den Hörer, mit dem Blick weiterhin auf meine Eltern. Mein Vater hatte mich durch die Scheibe entdeckt und stand lächelnd auf.

»Es tut mir leid, mir haben alles versucht. Mein herzliches Beileid, wir haben es nicht geschafft ihren Sohn zu retten« die Worte des Arztes rauschten nur so an mir vorbei.

»Ceron« hauchte ich wie in Trance. Tränen trauen in meine Augen und verließen sofort meine Augen. Schluchzend fiel ich auf meine Knie und sofort hörte ich meinen Vater nach mir schreien. Er hockte sich vor mich, redete auf mich ein aber ich hörte nicht zu.

»Nein, nein, nein!« mit jedem Nein wurde ich lauter, sprang hektisch auf und rannte die Treppe hinauf in Cerons Zimmer welches seinen Duft in sich trägt. Schluchzend schrie ich immer wieder seinen Namen. Meine Hand riss ein Bild von und von der Wand. Schmerzerfüllt schrie ich auf, Snack erneut auf meine Knie und weinte bitterlich. Jede Träne tropfte auf das Bild hinab.

Ich spürte Hände an meinen Schultern. Die Stimme meiner Mutter welche auf mich einredete. »Er ist tot« hauchte ich schluchzend vor mich hin.

»Tot, Tot, Tot! Ceron ist tot!« nach diesen Worten brach ich zusammen, zitternd fiel ich auf die Seite, presste unser Bild gegen meine Brust und schloss wimmernd meine Augen. Ließ mich in endlose Dunkelheit gleiten.

Gegenwart:

Es versetzte Stiche in meinem Herzen. Löcher die kein Mensch heilen könnte, nicht einmal Gott könnte diese Löcher wieder schließen.

Mein Blick lag weiterhin auf Alejandro, sein Blick lag aber mittlerweile weiterhin mit leere in seinen Augen auf Noah. Beschützend schloss Noah seine Arme um mich, zog mich an seine Seite.

Ich spüre das Beben seiner Brust. Er war wütend. Sein Griff um meinen Körper wurde mit jeder Sekunde fester in welche sie sich ansahen weswegen ich begann ihn Richtung Ausgang zu schieben.

»Ich brauche dich« hauchte ich schwach, den Tränen nah durch diese grässliche Erinnerung an diesen Tag. Flehend sah ich in Noahs Augen. Besorgt musterte er mich, anscheinend wusste er was mir durch den Kopf ging.

Er zog mich zu Auto, öffnete die hintere Tür und schob mich auf die Sitzbank und sobald die Tür vom Wagen geschlossen war und er neben mir saß begann ich bitterlich zu weinen. Schluchzend vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen. Ceron. Ceron. Ceron.

Immer wieder hallte sein Name in meinen Ohren. Seine Stimme, sein so schönes Gesicht welches mir so ähnlich aussah befand sich vor meinem inneren Auge und dann roch ich seinen Duft. Minze und einen Hauch von Tabak.

»Ich sollte dich dafür hassen« wimmerte ich in meine Hände und wurde kurz darauf auf Noahs Schoß gezogen. Vorsichtig umfassten seine Hände mein Gesicht, strichen die losen Haarsträhne hinter mein Ohr.

»Ich weiß, Tesoro« zaghaft berührten seine Lippen meine Stirn. Sanft zog er mich in seine Arme, wiegte mich wie ein Baby wodurch meine Tränen weniger zu werden schienen.

Ich hatte das Gefühl ich würde jeden Moment in die endlose Dunkelheit stürzen, aber Noah war da und hat mich immer wieder davor gerettet. Mein Retter.

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Good Girl | 18+ ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt