Die geheime Heldin

29 Lena

Alex's Eltern haben uns dazu überredet wieder in die  Schule zu gehen, drei Tag durften wir Schwänzen, aber mehr ließen sie nicht zu.

Kara war leider immer noch nicht wach geworden, doch wenn wir mit ihr redeten gab es fast immer einen Händedruck. Der Arzt meinte irgendwas von unterdrückter Angst und keine Ahnung was noch. Ich hörte ihm kaum zu wenn er redest.

Mein Schuljahr hatte so scheiße angefangen, doch mit Kara in meinem Leben wurde jeder Tag besser bis zu dieser Nacht, an der mein Vater alles zu Nichte gemacht hatte. Ich fühlte eine leere, die aus irgendeinem Grund nie da war, wenn ich bei Kara war. Zu tief in meinen Gedanken versunken, öffnete ich wie auf Autopilot mein Spind und schon vielen mir diese Schnellhefter entgegen. Ich dachte immer das diese von Kara kommen aber jetzt wo Kara nicht in der Schule war sondern im Krankenhaus und diese Ordner immer noch ihren Weg in meinen Spind fanden, hatte ich keine Ahnung mehr. Irgendwie war ich enttäuscht.

Wer wollte mir schon freiwillig helfen?

„Lena," hört ich die Stimme von Alex und zuckte sogar kurz zusammen als sie mir ihre Hand auf die Schulter legte.

„Sorry," brummte ich einfach nur.

„Schon okay, ich weiß es ist bestimmt nicht leicht für dich!"

„Was möchtest du Alex?"

„Lass uns zusammen diesen Tag überleben, danach fahr ich dich zu Kara und wenn du dann noch Lust hast, helfe ich dir deinen Trip zu planen für Florida."

Mit hochgezogenen Augenbrauen schaue ich sie an. Doch sie grinst mich einfach nur frech an.

„Danke Alex, ich weiß das muss auch für dich schwer sein, aber ich kann meine Gefühle nicht gut zeigen."

„Stimmt! Das kannst du nur bei Kara," lacht mich jetzt an.

Ich schüttele ihr Hand von meiner Schulter, hebe die Ordner auf, stopfe sie in meinen Spind und knalle die Tür zu.

„Hast du heute keine Lust auf deine Geheime Heldin?"

„Was weißt du darüber Danvers," knurre ich sie an.

Doch anstatt einer Antwort, lacht sie erneut und zieht mich an meinem Arm zur Unterrichtsstunde. Die Stunden laufen gefühlt heute rückwärts, doch als in der 5 Stunde Alex ins Klassenzimmer stürmt, den Lehrer ignoriert, meine Sachen packt und mich aus dem Zimmer zieht, bin ich verängstigt. Sie redet kein Wort mit mir.

„Alex!"

„Alex, was ist los?"

„Was ist passiert?"

„Alex! Verdammte scheiße Rede mit mir!"

Erst als wir an ihrem Auto stehen bleiben dreht sie sich zu mir um nicht Tränen in den Augen!

Nein! Nein! Nein! Nein! Nein!

„Es geht um Kara," ist alles was sie sagt, ehe sich ins Auto setzt. Ich setzte mich schweigend neben sie und in totaler Stille fahren wir los.