Ich nehme wahr wie Lena einen Weg nach unten sucht, doch ich bin zu sehr mit meinen Gedanken beschäftigt. Immer und immer wieder stelle ich mir die Frage warum sie nicht angerufen hat. Warum sie alleine so weit hier raus gefahren ist. Hätte ich das alles verhindern können?
„Danver's kommst du? Ich hab einen halbwegs sicheren Weg nach unten gefunden!"
In meinen Gedanken versunken habe ich vollkommen Lena vergessen. Ich will überhaupt nicht wissen was sie von der ganze Sache hier hält.
Sie hilft mir beim aufstehen und zusammen rutschen wir den steilen Hang nach unten um zu Kara zu gelangen. Unten angekommen, ziehen wir uns gegenseitig auf die Beine und sprinten los.
Wir stürzen zu beiden Seiten neben Kara auf den Boden. Doch nichts ist so wie erwartet. Zu meiner Beruhigung, weint Kara einfach nur bitterlicher. Ich nehme sie meine Arme und versuche Lena zu ignorieren, was nicht so ganz einfach ist wenn man ihr ins Gesicht schaut und den besorgten, verdutzen und fragenden Blick sieht.„Alex hätte ich nicht einfach auch sterben können bei diesem Unfall? Was nutzt mir das Leben wenn ich in diesem Rollstuhl sitze und nichts machen kann? Das Geld das ich von Luthers habe, hat dazu geführt das sie pleite sind! Das ganz Geld als Check liegt unberührt in meinem Mathe Buch..."
„Der Check liegt bitte wo," unterbreche ich sie doch es interessiert sie nicht, sie redet einfach weiter.
„... ich kann total verstehen das Lena und ihre Freunde mich so mobben, dank mir ist sie arm, dank mir ist ihre Familie kaputt gegangen, dank mir sind meine Eltern tot. Ich bin an dem ganzen Unglück schuld das jeder andere hat."
Ich bin zu erschüttert um ihr überhaupt zu antworten. Auch habe ich Angst meinem gegenüber in die Augen zu schauen, geschweige denn habe ich den Mut Kara zu sagen, das sie Lena soeben alles gebeichtet hat.
Ich wage einen Blick nach oben. Doch anstatt einem hasserfüllten, wütenden Blick schau ich in ein trauriges, besorgtes, verdutztes und fragendes Gesicht. Dennoch hat Lena den Anstand dieses Thema gerade nicht anzusprechen.„Ähmm ich lasse euch noch einen Moment alleine und werde uns/euch ein Taxi rufen, welches euch sicher nach Hause bringt."
Kara dreht sich erschrocken in ihre Richtung, wird blass und verstummt mit einem mal komplett.
Als das Taxi endlich da ist, fahren wir Lena erst schnell zu ihrem Bike, ehe der Fahrer uns nach Hause fährt. Die komplette Fahrt über schaue ich immer wieder nach hinten um nach Lena zu schauen, die hinter uns her fährt.Nur um Kara mache ich mir Sorgen, denn sie hat kein Wort mehr gesprochen seid dem sie Lena gesehen hat. Ich hatte gehofft das sie wenigstens im Taxi mit mir redet oder mich anbrüllt warum ich eine Luther mitgebracht habe.
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Die geheime Heldin
Fiksi PenggemarIch bin das kleine, schüchterne, unauffällige Mädchen im Rollstuhl, das auf die heiße, coole und beliebteste der Schule steht. Das Leben ist schon unfair, aber ich würde alles tun um nur einmal mit ihr zu reden!