Georges PoV
Drei Monate waren bereits vergangen, seitdem Clay verhaftet wurde. Es waren die schlimmsten drei Monate in meinem Leben. Egal wie sehr ich meinen Vater angefleht und angebettelt hatte, ihn wieder freizulassen, ermutigte ihn es nur weiter dafür zu sorgen, dass ich nie wieder auch nur ansatzweise in Kontakt mit ihm treten würde.
Zwei Monate lang befand ich mich in einem Kurs für junge Straftäter. Mein Vater wollte mir somit zeigen und weis machen, wie das Leben als solcher Mensch wirklich war. Was Clay angeblich für ein Mensch war.
Ich war gezwungen diesen Kurs zu besuchen, da er mich sonst auf die Straße gesetzt hätte. Da ich niemanden mehr hatte, hatte ich keine andere Wahl und war ihm weiterhin ausgeliefert. So wie ich es schon immer gewesen war.
Karl und Nick hatten nur wenige Tage nachdem Clay eingebuchtet wurde, die Stadt verlassen. Sie hatten mir angeboten mitzukommen, doch niemals wäre ich ohne Clay gegangen. Tag und Nacht zerfraß mich dieser Schmerz von innen nach außen.
Vor meinem Vater musste ich so tun, als hätte sein scheiß Kurs mein Leben wieder gerichtet. Als wäre ich laut seiner Aussage der alte George wieder. Dabei versuchte ich noch immer nach einem Weg zu finden, der Clay daraus holte.
Es gab eine in Aussicht, doch für mich schien sie unmöglich. Für Clay wurde eine Kaution in Höhe von 20 Tausend Euro preisgegeben. Wie zur Hölle sollte ich so viel Geld auftreiben können? Bis dorthin wären unsere Leben bereits längst vorbei.
Schon oft hatte ich darüber nachgedacht mich sogar an Malik zu wenden, ihn um Hilfe zu bitten. Vermutlich würde er mir aber nur dreckig ins Gesicht lächeln. Würde er aber wirklich seinen Cousin im Gefängnis verrotten lassen? Clay bekam sechs Jahre.
Die letzten drei Monate waren alles andere als einfach für mich, so wollte ich mir gar nicht erst vorstellen, wie es Clay bisher ergehen musste. Er sagte eins, dass er keine Probleme haben würde, sollte mein Vater ihn einbuchten, da er mit den Leuten verbunden war. Aber das änderte nicht die Tatsache, dass ich ohne ihn auskommen musste.
Wenn ich nicht Zuhause war befand ich mich die meiste Zeit im hinterbliebenen Versteck von Clay und Karl. Ich wusste sonst keinen Ort an dem ich mich von allem zurückziehen konnte. Auch wenn es ebenso schmerzte, da mir andauernd Erinnerungen vor die Augen traten.
Ich legte meinen Kopf auf die Couchlehne zurück und schloss die Augen, während ich nachdachte. Es musste doch irgendjemanden geben, der Clay daraus holen konnte.
Plötzlich fiel mir der Name Piet wieder ein. Hatte Clay mal nicht für ihn gearbeitet?Soweit ich wusste war dieser Piet, wie Karl es zuvor gewesen war, einer der größten Dealer in der South. Er musste doch bestimmt genügend Geld haben. Der Gedanke diesen Piet um Hilfe zu bitten war riskant, da ich keine Ahnung hatte, wer er eigentlich wirklich war, doch es blieb mir keine andere Wahl.
Da Karl im Versteck noch wenige seiner Joints vergessen hatte konnte ich diese nutzen, um einen Junkie auf der Straße nach Piet auszufragen. Kaum war ich losgezogen kam mir auch schon einer entgegen.
,,Das gehört dir, wenn du mir sagst, wo ich Piet finde'' entgegnete ich dem verdorbenem Typen, während ich die Tüte vor seine Nase hielt. Er wollte danach greifen, doch ich zog sie weg.
,,Also?'' entfuhr es mir.
,,Er betreibt einen Club am Ende der South, ist nicht zu übersehen'' sagte er.
,,Danke.'' Ich übergab ihm die Tüte und machte mich sofort auf den Weg dorthin.
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Was George vorhat ist schon wirklich riskant 👀
Mit George wird noch so einiges passieren, was alles andere als schön ist 🙆♀️
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Rebel Heart [ 1+2 Teil ]
FanfictionGeorge, der die Ziele eines Polizisten verfolgte und seinen Vater stolz machen wollte, traf auf Clay, der Polizisten und das Gesetz verabscheute und sie es dennoch schafften sich ineinander zu verlieben, trug schwerwiegende Folgen mit sich. Teil 2 b...