Es hatte eine Weile gedauert bis ich zu Antonys Haus gefunden hatte. Inzwischen war es halb eins, mitten in der Nacht. Ich schaute noch einmal auf mein Handy, ehe ich ausgestiegen war, um zu schauen, ob George mich angerufen oder mir geschrieben hatte, doch er schien wohl noch zu schlafen. Was gut war, denn er sollte von all dem hier nichts wissen, ehe er sich sorgte und alleine loszog.
Ich wusste nicht wirklich was ich hier eigentlich machte. Doch eins wusste ich, ohne Antworten würde ich nicht gehen. Ich hatte all diese Spielchen von Typen wie diesen satt. Lange genug hatte ich mich anderen unterworfen, doch das hatte ich nicht mehr nötig. Schon längst nicht.
Natürlich verdankte ich Antony, dass ich wieder draußen war und bei George sowie meiner Mutter sein konnte. Doch ich war mir ziemlich sicher, dass es noch Folgen mit sich tragen würde und das Stalken sowie der Koffer waren nur der Anfang.
Niemand beobachtete jemanden einfach so. Es sei denn man wollte alles über diese Person herausfinden. Den nächsten Schritt wissen, den diese Person tun würde. Mit wem man sich abgab, was die Schwachstellen und Stärken war. Das alles hatte ich selbst schon getan, daher wusste ich diese Sachen.
Ich näherte mich dem Eingang und sah jemanden vor den Stufen stehen, die zur Türe hinaufführten. Durch die Dunkelheit konnte ich kaum etwas erkennen, doch desto näher ich dem Haus kam, desto mehr konnte ich sehen durch das grelle Licht, welches von Lampen aus dem Haus schien.
,,Was tun Sie hier? Sie müssen wieder gehen'' ertönte eine bekannte Stimme. Nun erkannte ich auch Russel, der inzwischen vor mir stand.
,,Wo ist Antony?'' entgegnete ich ihm ignorierend zudem was er gesagt hatte.
,,Ich bin hier'' ertönte plötzlich Antonys Stimme nicht weit hinter mir. Er war aus dem schwarzen Wagen gestiegen, den ich zuvor nicht gesehen hatte.Er steckte seine Hände in die Hosentasche und kam mit einem Grinsen auf seinen Lippen auf mich zu. Wie mich seine Art einfach nur provozierte. Er spielte sich wie ein verdammter Macho auf. Er legte seinen Arm um mich und schaute mich an.
,,Lass uns hereingehen, du hast sicherlich viele Fragen.''Wir saßen in einem seiner vielen Wohnzimmer. Jedenfalls vermutete ich, dass es nur eins davon war, so groß wie dieses Haus war. Er schüttete sich irgendein alkoholisches Getränk ein und bot mir ebenfalls eins an, was ich ablehnte.
,,Was soll der Koffer? Wem gehört das ganze Geld?''
Er trank genüsslich einen Schluck aus seinem Glas, ehe er antwortete.
,,Mir natürlich, wem sonst?'' kam es von ihm.
Ich verdrehte die Augen.,,Es ist ein Geschenk'' sagte er plötzlich.
Irritiert starrte ich ihn an.
,,Ich brauche keine Geschenke von dir, ich kenne dich nicht einmal'' entgegnete ich ihm.
,,Wenn du dir jemanden erkaufen willst, bist du falsch bei mir!'' fügte ich hinzu.,,Na na, es ist ja auch nicht für dich gedacht'' sagte er.
,,Es ist ein Geschenk an deine Mutter. Immerhin kann sie es doch gut gebrauchen, um von deinem Vater loskommen, richtig?'' Meine Augen weiteten sich, woher wusste er das?,,Stalkst du meine Mutter etwa auch? Du kranker Bastard! Was willst du eigentlich wirklich von mir? Wieso holst du mich aus dem Knast, stalkst meine Familie und mich und schenkst meiner Mutter mal so eben 10 tausend Euro?!'' brüllte ich ihn schon beinah an.
,,Beruhig dich, es stecken keine schlechten Absichten dahinter'' kam es von ihm.
,,Natürlich nicht, weil du von mir eine Gegenleistung erwartest so weit du sie brauchst und wenn ich mich weigere ziehst du meine Mutter oder George mit herein. Ich kenne diese ganzen Spielchen schon'' zischte ich, während ich von der Couch aufstand.,,Falsch.''
,,Was?'' entfuhr es mir.
,,Du liegst falsch.''
,,Dann sag mir, was verdammt nochmal die Wahrheit ist!'' forderte ich ihn auf und verlor langsam die Geduld.
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Rebel Heart [ 1+2 Teil ]
FanfictionGeorge, der die Ziele eines Polizisten verfolgte und seinen Vater stolz machen wollte, traf auf Clay, der Polizisten und das Gesetz verabscheute und sie es dennoch schafften sich ineinander zu verlieben, trug schwerwiegende Folgen mit sich. Teil 2 b...