Kapitel 39

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Langsam näherte ich mich dem Club von Piet. Noch sah ich Antony nirgends stehen. Aber von mir verlangen pünktlich aufzutauchen, klar. Ich hoffte einfach nur, dass es keine Falle war und ich ihm trauen konnte.

Ich hatte mich etwas abseits vom Eingang des Clubs gestellt und mit dem Gesicht weggedreht. Damit wollte ich vermeiden sofort von Malik oder Piet erkannt zu werden. Mein Handy fing an zu klingen, Malik rief mich schon zum sechsten Mal an. Wenn man vom Teufel sprach.

,,Hatte ich dir nicht gesagt, dass du herangehst, wenn ich dich anrufe? Wo zur Hölle steckst du? Deine Schicht hat vor zwei Stunden angefangen! Du machst es mir verdammt schwer dir nicht den Kopf abzureißen, George'' las ich seine Nachricht, die er mir nach all den anderen geschrieben hatte.

Ich versuchte ihn weiterhin zu ignorieren. Nicht mal die letzte Person auf der Welt wäre er gewesen, die ich hätte sehen wollen. Nie wieder sollte er in meine Nähe treten. Ich hatte keine Angst vor ihm, aber vor seinen kühlen Taten. Er war unberechenbar und schreckte vor nichts zurück.

,,Was soll der Scheiß?'' ertönte plötzlich eine Stimme hinter mir, während ich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Anhand der Stimme hatte ich sofort erkannt, wer hinter mir stand. Meine Knie fingen augenblicklich an zu zittern, doch ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, während ich mich umdrehte und ihn anschaute.

,,Wieso gehst du nicht an dein verdammtes Handy? Muss ich dich erst wieder daran mit wem du es zu tun hast?'' kam es von Malik.
,,Indem du mich nochmal missbrauchst?'' entfuhr es mir, ehe ich darüber nachdenken konnte.
Er verdrehte seine Augen.
,,Du wolltest es.''

Er machte mich wütend, verdammt wütend.
Wie von selbst machte ich einen Schritt auf ihn zu.
,,Ja, du hast recht. Ich habe dich angefleht meinen Schwanz in den Mund zu nehmen und es mir zu besorgen. Es war ja nicht so, dass ich nicht einmal richtig ansprechbar gewesen war und unter dem Einfluss von Drogen stand'' entgegnete ich ihm.

Er grinste. Er fing tatsächlich an zu grinsen und drängte mich gegen die Wand des Gebäudes.
,,Bei so schmutzigen Wörtern aus deinem Mund bekommt man ja glatt wieder Lust'' hauchte er mir zu. Meine Hände ballten sich zu Fäusten. Er lehnte sich zu meinem Ohr.
,,Du musst mich nur fragen, George'' flüsterte er hinein.

Ehe ich reagieren konnte ertönte ein Klicken, was wie das Entschärfen einer Waffe klang. Abrupt sah ich Antony direkt hinter Malik stehen, mit einer Waffe an seinen Hinterkopf gerichtet. In Maliks Augen sah ich zum ersten Mal tatsächlich so etwas wie Unsicherheit. Er hob langsam seine Hände hoch und trat von mir zurück.

,,Ein Knirps wie du sollte seinen Platz kennen und sich nicht größer aufspielen als er ist'' entgegnete Antony Malik, während sich dieser zu ihm umdrehte.
Nachdem Malik Antony angeschaut hatte senkte er augenblicklich seinen Blick.
,,Entschuldigen Sie, Herr Pears'' entschuldigte er sich. Ich traute meinen Augen kaum. Malik kniete sich förmlich vor jemanden nieder und entschuldigte sich auch noch?

,,Wir mussten nur ein paar Sachen klären, n - ''
,,Es gibt hier nichts mehr zu klären, er gehört nun zu mir'' fiel Antony ihm ins Wort.
Maliks Augen weiteten sich, während er ihn anstarrte, ehe seine Augen zu mir fielen.

Antony machte einen Schritt auf Malik zu.
,,Solltest du dich ihm noch einmal ungefragt nähern werde ich nicht mehr so nett sein, haben wir uns verstanden?'' Malik nickte stumpf. Regungslos stand ich dort und beobachtete das Ganze. Es war unglaublich was für eine Macht Antony besaß und ausstrahlte.

Er steckte seine Waffe wieder weg und richtete seinen schwarzen Anzug, ehe er mich anschaute, als wäre so eben nichts gewesen.
,,Mit Piet ist alles geklärt, du brauchst dir keine Sorgen mehr zu machen. Um deinen Freund kümmern wir uns als Nächstes.''

Malik musterte mich von der Seite. Sein Blick sagte nichts, doch zugleich so viel. Ich war mir sicher Piet zu meinem Feind damit gemacht zu haben. Aber würde er sich wirklich trauen mir etwas anzutun, wenn ich nun zu Antony gehörte?

Was auch immer. Für mich zählte im Augenblick nur, dass ich laut Antonys Aussage und Zuversicht schon bald Clay wiedersehen würde. Ich konnte es kaum abwarten, doch ich hatte auch Angst. Ich musste ihm sagen, was mit Malik passiert war. Ich wollte weder Lügen noch Geheimnisse zwischen uns stehen haben, nachdem ich ihn drei Monate nicht mehr gesehen hatte.


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Dnf bald wieder vereint, lets gooo

Rebel Heart [ 1+2 Teil ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt