Kapitel 13

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Clays PoV

,,Sagtest du nicht, dass Nick hier warten würde?'' entgegnete ich Karl, während wir zurückkamen. Bei ihm läuteten schon alle Alarmglocken. Er suchte das gesamte Häuschen nach ihm ab. Wie ein Kind, das seine Mutter verloren hatte.

Verwirrt kratzte er sich am Hinterkopf.
,,Vielleicht ist er nach Hause gegangen oder kurz weg'' sagte er.
,,Naw, ist dein Loverboy einfach gegangen? Nicht, dass das kleine Herzchen zerbricht'' provozierte ich ihn amüsiert.
,,Halt die Klappe, sonst brech ich dir gleich was'' fauchte er mich an, woraufhin ich lachte.

,,Dein Plan da'' fing Karl an, nachdem ich mich auf die Couch fallen lassen hatte.
,,Hm?'' machte ich.
,,Halt Nick daraus, egal was du mit ihm und seinem Vater vorhast'' fuhr er ernst fort.
Mit einer hochgezogenen Augenbraue schaute ich ihn an.
,,Dich hat's ja echt erwischt'' grinste ich.
,,Dass ich das noch erlebe'' lachte ich.
,,Keine Sorge, andere interessieren mich nicht'' antwortete ich jedoch darauf.

Er ließ sich ebenfalls auf die andere Couch fallen.
,,Du ziehst das Ding sowieso nicht durch'' kam es von ihm. Irritiert starrte ich ihn an.
,,Dir gefällt er doch auch, womit du nicht gerechnet hättest. Gib's zu.''
Leider wusste ich genau wen oder was er meinte.

George war ganz anders, als ich ihn mir vorgestellt hatte. Er war nicht der liebe Sohn vom Polizeichef, der sich an Regeln hielt. Er machte sich seine eigenen. George hatte mein Interesse geweckt. Auf eine Art, die ich mir nicht einmal ansatzweise vorgestellt hatte. Dennoch ließ es mich nicht davon abschrecken seinen Vater zu stürzen.

Es war eine Stunde vergangen.
,,Es kommt keine einzige Nachricht von ihm, da stimmt doch was nicht'' hörte ich Karl vor sich hin murmeln.
,,Häng ihm doch eine Glocke um'' entgegnete ich ihm, woraufhin er mich finster musterte.
,,Ich meins ernst, da stimmt irgendwas nicht'' sagte er erneut.

eine halbe Stunde später hörten wir jemanden hereinkommen. Wir schauten zur Türe und sahen Nick dort stehen, der aufgelöst wirkte. Karl sprang schon förmlich auf und lief auf ihn zu.
Sofort zog er ihn in seine Arme. Karl machte wohl wirklich keinen Spaß, er mochte ihn wirklich.

,,Was ist passiert?'' fragte er ihn.
Nick fing an ihm zu erzählen, was passiert gewesen war. Auch, dass George verlangt hatte ihn zu verpetzen, was Karl nicht gefiel.
,,Hat er es getan?'' fragte Karl ihn.
,,Nein, er hat einen anderen Namen genannt, um dich zu schützen'' antwortete Nick.
,,Welchen Namen?'' fragte Karl nun.
,,Malik.''

Mein Kopf drehte sich sofort in deren Richtung.
,,Er hat ihnen gesagt, dass du das Zeug von Malik hättest?''
,,Ja, aber er hat ihn nicht beschrieben oder Genaueres gesagt'' antwortete er.
,,Das tut nichts zur Sache, Malik ist ebenfalls auf der Wache bereits bekannt. Sie wissen, wer Malik ist und dass er ihn mit hereingezogen hat, wird ihm nicht gefallen.''

George hat sich unbewusst eine Zielscheibe vors Gesicht gesetzt. Schon als er Malik im Park begegnet war. Malik vor vor kurzem erst hier, da ich ihm klar gesagt hatte, dass er sich von George fernhalten sollte. Nun würde es nicht mehr so leicht werden, denn Malik würde ihm das nicht einfach so durchgehen lassen.

George hatte ein Händchen dafür Typen anzuziehen, die nach Ärger schrien. Ebenso sich in Ärger hereinzuziehen. Ich durfte nicht zulassen, dass ihm etwas passierte. Es würde mir die Chance an seinen Vater heranzukommen nehmen und das war das einzige worum ich mir auch Sorgen machte.

,,Wo ist er jetzt?'' fragte ich Nick.
,,Er müsste gleich Feierabend haben'' antwortete dieser.
George fuhr alleine mit seinem Bike nach Hause und parkte an einem Ort, an dem ihm niemand von der Wache aus sehen konnte. Es wäre der perfekte Zeitpunkt für Malik gewesen, ihm aufzulauern. Doch nicht, wenn ich dort sein würde.

Ich stand nicht weit von seinem Bike und wartete darauf, dass er herauskommen würde. Währenddessen schaute ich mich um und sah einen Freund von Malik, der mich ebenfalls gesehen hatte und verschwand. Wusste ich es doch.

Ich sah George herauskommen. Als er an seinem Bike stand lief ich auf ihn zu. Er würdigte mir nur einen kurzen Blick.
,,Ich habe ihn nicht verraten, wenn du deshalb hier bist'' entgegnete er mir stumpf.
,,Wieso hast du es nicht getan?'' wollte ich es wissen.

Nun hielt er seinen Blick auf mich gerichtet.
,,Was auch immer zwischen den beiden zu laufen scheint, scheint ernst zu sein. Ich will nicht dafür verantwortlich sein, wenn es in die Brüche geht. Nick ist mein bester Freund'' antwortete er.

,,Du setzt dir also eine Zielscheibe auf die Stirn indem du Malik mit hereinziehst, nur um dich nicht bei ihnen einzumischen?''
,,Ich habe keine Angst'' sagte er.
,,Solltest du aber'' entfuhr es mir, woraufhin er mich verwundert musterte.
,,Malik ist zwar ein niemand, der nur wie ein Typ mit einer großen Klappe scheint, doch auch er hat seine gewissen Wege. Unterschätze ihn nicht.''


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Clay der Beschützer und Karlnap die verliebten

Rebel Heart [ 1+2 Teil ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt