,,Mom, bist du da?'' rief ich durch das Haus, während ich es betreten hatte.
,,Ich bin hier'' hörte ich sie aus dem Wohnzimmer rufen.
Ich wagte einen kurzen Blick zu ihr hinein, ehe ich nach oben in mein Zimmer lief und den versteckten Koffer zu ihr nach unten brachte.,,Was ist das?'' fragte sie verwundert, während ich diesen vor ihr auf dem Boden platziert hatte.
,,Es ist nicht viel, aber sollte reichen, um fürs Erste ohne den Mistkerl klarzukommen'' fing ich an und öffnete den Koffer, in dem sich Geld befand.,,Es müssten circa 2.000 Euro sein. Ich werde in zwei Stunden vorerst die Stadt verlassen, aber ich werde dich nicht hängenlassen, versprochen'' entgegnete ich ihr.
Vor Schock hielt sie sich die Hand vor den Mund.Sie legte ihre Hände auf meine Schulter und schaute mich ernst an.
,,Ich bin dir für alles, was du für mich tust, dankbar, mein Sohn. Aber ich sollte mich um dich und nicht du um mich kümmern...'' sagte sie.
,,Ich kann das nicht annehmen...'' murmelte sie.
,,Kannst du und wirst du, ich bitte dich darum.'',,Buch dir für die nächste Zeit ein Hotel, damit du erst einmal hier rauskommst, bevor er morgen wieder herkommt. Wahrscheinlich wird er sich noch nicht gut bewegen können, aber das wird ihn nicht davon abhalten dir weiter das Leben zur Hölle zu machen'' entgegnete ich ihr.
Ich zog sie in eine Umarmung.
,,Es wird alles gut, wie ich es dir versprochen habe'' murmelte ich.
,,Womit habe ich dich nur verdient...'' hörte ich sie schluchzen.
Ich schaute sie an.
,,Es wird Zeit, dass sich etwas ändert und diese Zeit ist gekommen'' versicherte ich ihr.Ich lief nach oben, schnappte mir meine große Sporttasche und schmiss ein paar Klamotten sowie Wertsachen hinein. Als ich gegen mein Schrankregal stieß, fiel ein Tütchen heraus. Ich hatte schon ganz vergessen, dass dort noch etwas Cannabis versteckt war. Dieses würde ich auf dem Weg zum Versteck an irgendeinen Junkie einfach kurz verticken.
Bevor ich ging, schrieb ich meiner Mutter eine Art Plan für sie auf, damit sie wusste, was zu tun war. Ich hatte ihr nichts von der Fahndung erzählt, sie sollte sich keine Sorgen machen.
,,Falls hier jemand auftauchen und nach mir fragen sollte, sagst du, dass du keine Ahnung hättest, wo ich wäre'' entgegnete ich ihr nur.,,Steckst du in Schwierigkeiten? Verlässt du deshalb die Stadt?'' fragte sie besorgt daraufhin.
,,Mach dir keine Sorgen darum, es wird alles gut'' versicherte ich ihr ein weiteres Mal, ehe ich auf die Uhr schaute und bemerkte, dass ich mich hier länger aufgehalten hatte als gedacht. In 20 Minuten war der Treffpunkt.
,,Ich muss jetzt los, ich melde mich bei dir. Hab dich lieb, Mom'' gab ich ihr einen Kuss auf die Stirn, ehe ich losging.Während ich die Straße hinauflief, zog ich mir die Kapuze meiner Strickjacke über den Kopf. Plötzlich bog ein Polizeiwagen die Straße hinein, woraufhin ich mich unauffällig umdrehte und in die Nebenstraße hineinlaufen wollte, doch der Wagen gab einen Laut von sich, der mich anhalten sollte.
,,Ihr Penner kriegt mich nicht'' fluchte ich, ehe ich anfing loszurennen. Als ich die Nebenstraße auf der anderen Seite gerade hinausrennen wollte, kam ein weiterer Polizeiwagen direkt vor meiner Nase zum Stehen und versperrte mir den Weg. Vor und hinter mir hatten sich jeweils zwei Polizisten versammelt und ein dritter Wagen war bereits zu hören. Ich war umzingelt.
Seufzend erhob ich langsam meine Hände und begab mich auf die Knie. Sie kamen auf mich zu, drückten mich zu Boden und legten mir die Handschellen an. George wartete vermutlich bereits im Versteck auf mich, doch ich würde niemals dort ankommen. Ich konnte ihm nicht einmal bescheid geben.
Ich hatte ihm sowie meiner Mutter versprochen, dass alles gut werden würde. Dabei hatte ich bereits im Gefühl, dass es das nicht werden würde. Es war klar, dass der alte Hill mich nicht einfach so abhauen gelassen hätte, aber der Versuch war es wert gewesen.
Zumindest hatte meine Mutter nun das Geld sowie den Plan und George befand sich im Augenblick noch in Sicherheit. Er würde nichts zu befürchten haben, außer seinen Vater und ein gebrochenes Herz. Es war meine Schuld, dass es erst so weit gekommen war. Ich hätte George nie in meine Welt ziehen lassen dürfen.
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Sad und nein es war noch nicht das letzte Kapitel, haha.
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Rebel Heart [ 1+2 Teil ]
FanfictionGeorge, der die Ziele eines Polizisten verfolgte und seinen Vater stolz machen wollte, traf auf Clay, der Polizisten und das Gesetz verabscheute und sie es dennoch schafften sich ineinander zu verlieben, trug schwerwiegende Folgen mit sich. Teil 2 b...