Als ich an unserem Haus ankam, sah ich wie das Licht in der Küche noch an war. Konnte sie um diese Uhrzeit wirklich noch wach gewesen sein? Es war inzwischen beinah Mitternacht. Ich stürmte schon förmlich durch die Türe und lief mit schnellen Schritten in die Küche, wo ich sie dort am Küchentisch sitzen sah.
Als sie mich erblickte weiteten sich ihre Augen.
,,Clay? Du bist draußen?'' kam es schockiert von ihr, während sie aufstand und ich sie in meine Arme schloss. Plötzlich fiel mir dieser Koffer auf dem Tisch auf.
,,Bist du ausgebrochen?'' fragte sie besorgt.
,,Nein, meine Kaution wurde bezahlt'' erzählte ich ihr.
,,Aber dazu kommen wir noch, was ist das für ein Koffer?'' fragte ich sie.,,Ich weiß es nicht, der stand vorhin vor der Türe. Ich habe mich noch nicht getraut ihn zu öffnen. Was, wenn sich eine Bombe oder etwas Ähnliches darin befindet?'' Sie wirkte ängstlich, doch zurecht. Ich näherte mich dem Koffer und fing an ihn langsam zu öffnen.
Es befand sich zwar keine Bombe darin, doch eine Menge Geld und wenn ich sagte, eine Menge war es noch untertrieben. Das mussten mindestens 10k gewesen sein.
,,Oh mein Gott'' kam es schockiert von ihr.
,,Von wem ist dieses ganzes Geld? Versucht uns jemand etwas anzuhängen?'' fragte sie.
,,Glaube ich nicht'' antwortete ich ihr, doch dabei war ich mir nicht sicher.Mir fiel ein kleiner Umschlag am Rand des Koffers auf. Ich nahm ihn in die Hand und fing ihn ebenfalls vorsichtig an zu öffnen.
,,Für das Wohlbefinden'' stand darauf.,,Willst du wirklich für schwere Körperverletzung und Sachbeschädigung nach nicht einmal 24 Stunden wieder vor Gericht stehen, ehe du nach dem Wohlbefinden deiner Mutter schauen konntest?'' kamen mir Antonys Worte in den Sinn.
,,Fass dieses Geld nicht an, ich weiß, von wem es ist'' entgegnete ich meiner Mutter und schloss den Koffer wieder. Den Zettel steckte ich in die Hosentasche. Ich versteckte den Koffer in der kleinen Abstellkammer.
,,Mach nicht so einen Krach und das verdammte Licht aus!'' hörte ich die Stimme meines Vaters plötzlich aus dem Wohnzimmer. Ihn hatte ich schon ganz vergessen.
,,Ich werde das mit dem Geld klären gehen'' entgegnete ich meiner Mutter, ehe ich gehen wollte. Plötzlich hielt sie mich am Handgelenk fest.
,,Bitte sei vorsichtig und stell nichts Dummes an'' entgegnete sie mir besorgt. Ich nickte nur stumpf und widmete ihr ein sanftes Lächeln.Das Geld konnte nur von Antony gewesen sein, was sollte der ganze Scheiß? Trieb er irgendwelche Psycho Spielchen mit mir und meiner Familie? Erst bezahlte er meine Kaution und verlangte dafür angeblich keine Gegenleistung. Dann stalkte er jeden verdammten Schritt von mir und schenkte meiner Mutter mal so eben 10 Tausend Euro? Wenn nicht sogar mehr? Was zur Hölle wollte er wirklich?
Auf der Straße suchte ich mir ein herablassendes Auto und schloss es kurz. Ich war schon viel zu lange weg, dass George schon bald aufwachen könnte, doch das konnte nicht warten. Ich brauchte Antworten, und zwar jetzt.
Nachdem ich das Auto kurz geschlossen hatte fuhr ich los. Ich hoffte wirklich, dass ich mir den Weg zu seinem Haus gut merken konnte. Bis zu einem gewissen Teil konnte ich das, der Rest würde knifflig werden. Sollte aber machbar sein.
Womöglich war es riskant. Vielleicht begab ich mich dieses Mal auch wirklich direkt in eine gut gestellte Falle. Doch wie sollte ich mit gutem Gewissen schlafen können, wenn sich so viel Geld bei meiner Mutter befand? Wenn es Geld gewesen war, dass sie in den Knast bringen könnte?
Ich traute diesem Antony kein Stück, das hatte ich nie getan. Irgendetwas stimmte da ganz und gar nicht und ich musste herausfinden, was. Es war mit Sicherheit kein Zufall gewesen, dass er George seine Hilfe angeboten hatte.
Steckte er vielleicht mit Piet unter einer Decke? Wollte er deshalb nicht, dass ich das Piets abfackele? War er jemand, für den ich mal unbewusst gearbeitet hatte? Ihm in die Quere gekommen war oder sonst irgendetwas in der Art?
Ich hatte schon für viele Leute hin und wieder gearbeitet als ich noch jünger war. Damals kannte ich mich in dieser Art von Business noch nicht aus. Es konnte gut möglich sein, dass ich dementsprechend unbewusst scheiße gebaut hatte. Was auch immer es war, ich würde es gleich herausfinden.
--------------------------------------------------------------------
Und nun ist der schlafende George so ganz alleine im Versteck👀
DU LIEST GERADE
Rebel Heart [ 1+2 Teil ]
FanficGeorge, der die Ziele eines Polizisten verfolgte und seinen Vater stolz machen wollte, traf auf Clay, der Polizisten und das Gesetz verabscheute und sie es dennoch schafften sich ineinander zu verlieben, trug schwerwiegende Folgen mit sich. Teil 2 b...