5 ⚯͛

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It takes a great deal of bravery,
to stand up to your enemies,
but even more to stand up to your friends.
-J.Rowling

Zwei Tage gefüllt mit unruhigem Schlaf, da ich alle halbe Stunde wieder aufwachte, der Schmerzen wegen, gefüllt mit ekelhaften Medikamenten die ich nehmen musste um meine Schmerzen zu lindern, gefüllt mit ständigen Diskussionen mit Madame Pomfrey, ob Hillary mich besuchen durfte oder nicht, später, war es mir endlich erlaubt, wieder in meinem eigenen Bett zu schlafen und am Unterricht teilzunehmen. Die Schmerzen wurden besser und die Wunden heilten langsam. Madame Pomfrey hat mir für Notfälle ein kleines Fläschchen Diptam-Essenz mitgegeben, das ich nachher sofort in meinem Koffer verstauen würde.

Ich war gerade auf direktem Wege in den Gemeinschaftsraum, als ich plötzlich mit jemandem zusammenstieß, was einen unfassbar schlimmen Schmerz in meiner linken Schulter verursachte, wo ich ebenfalls eine Schnittwunde gehabt hatte.
"Verdammt, was soll das?" Obwohl ich mit ziemlicher Sicherheit die größeren Schmerzen von uns zwei hatte, war nicht ich es, die schrie. Es war der Junge in den ich aus Versehen gerannt war. Er hatte beinahe unnatürlich dunkle Haare, und blasse, blaue Augen.
"Tut mir leid.", murmelte ich beschämt und blinzelte die Tränen weg, die in meine Augen waren. Ich hoffte inständig, dass meine Wunde nicht aufgehen würde.
Beschämt blickte ich auf den Boden und bemerkte erst jetzt, dass seine ganzen Bücher hinuntergefallen waren. Ich bückte mich hastig und wollte sie aufheben, da dachte er sich wahrscheinlich dasselbe, sodass wir volle Kanne mit unseren Köpfen zusammenstießen.
"Gott, kann dieser Tag noch schlimmer werden?", murmelte er und rieb sich seine Stirn. Er nahm mir die Worte aus dem Mund.
"Das ist mir so peinlich.", entschuldigte ich mich zum zweiten Mal seitdem wir uns kannten, was, naja, noch nicht recht lange war.
"Schon gut, wirklich. Ich bin Brecken, und du?" Mit meinen Gedanken, dass er mir gleich sagen würde, dass ich gestört wäre und abhauen würde, lag ich wohl ziemlich falsch, denn eigentlich lachte er mich gerade an. Sofort lächelte ich zurück.
"Fable. Freut mich dich kennenzulernen, Brecken." Ich strich mir eine lose Haarsträhne aus dem Gesicht. Kurz musterte ich ihn, bevor ich beschloss, dass ich ihn noch nie irgendwo gesehen hatte. Er war sicher nicht in Slytherin.
"Welches Haus?", fragte er knapp und musterte mich ebenfalls. Er hatte mich anscheinend auch noch nie wo gesehen.
"Slytherin. Du bist in Hufflepuff, habe ich Recht?" Ich lächelte und deutete auf sein Vertrauensschüler Abzeichen mit dem Wappen eines Dachses.
"Slytherin also? Und dabei scheinst du so nett zu sein." Ich wusste, dass er Scherze machte und dass er es nicht ernst meinte, aber es verletzte mich. Nach allem mit meinen Eltern, den ewigen Diskussionen über mein Haus, alles einfach, wollte ich das nicht auf mir sitzen lassen. Nicht mehr. Das hatte ich viel zu oft
Mein Lächeln verschwand von meinem Gesicht und ich zog meine Augenbrauen wütend zusammen.
"Weißt du was? Ich dachte auch du wärst nett, aber um ehrlich zu sein will ich gerade nur mehr, dass du dich gemeinsam mit deinen beschissenen Vorurteilen irgendwohin verpisst wo ich dich nie wieder sehen muss."
"Ich-", begann er, doch ich unterbrach ihn, indem ich einfach davonging. Solche Menschen wollte ich nicht um mich haben, auf keinen Fall.

Keine zwei Minuten, waren vergangen seit dem Vorfall mit diesem hirnlosen Vollidioten, da rannte ich tatsächlich in den Nächsten hinein. Das Unglück verfolgte mich in letzter Zeit wirklich überall hin.
"Ist ja nicht so als wäre ich gerade eben aus dem Krankenflügel entlassen worden, ich-" Die Worte blieben mir im Hals stecken, als ich bemerkte, wer da vor mir stand. Draco Malfoy.
"Und ich sage, es ist ja auch nicht so, dass du mich angerempelt hast, Fable.", stellte er fest und musterte mich. Bevor ich auch nur ein Wort entgegnen konnte, redete er schon weiter.
"Wie geht es dir?" Sein Blick wurde weicher und er legte eine Hand auf meine Schulter. Seine Berührung fühlte sich warm auf meiner Haut an.
"Ich nehme noch Tablette, gegen die Schmerzen, aber schon viel besser als am Anfang." Ich zögerte kurz und überlegte, ob ich mich wegen dem ganzen Zeug, dass er mir gebracht hatte, bedanken sollte. Ich entschied mich dafür.
"Danke übrigens, dass du mich besucht hast, auch wenn ich geschlafen habe und mir auch noch diese ganzen Sachen mitgebracht hast. Das war wirklich sehr aufmerksam von dir.", ich lächelte nett und sah ihm in die Augen. Ein Kribbeln machte sich in meinem Bauch breit, als ich bemerkte was für wunderschöne Augen er hatte. Sie waren grau.
Er sagte nichts, sondern zwinkerte mir einfach zu und drehte sich um.
"Hey-!", rief ich ihm verwirrt nach. Er konnte doch nicht einfach gehen!
Doch plötzlich drehte er sich im Gehen für einen kurzen Moment um und rief:
"Man sieht sich beim Abendessen!" Er drehte sich wieder um.
Perplex berührte ich die Stelle, wo bis gerade eben noch seine Hand gelegen ist.

She's a SlytherinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt