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Diese eine Nacht, hatte er gesagt. Diese eine letzte Nacht.
Innerlich trug ich gerade einen Kampf mit mir selber aus.
Ich spürte wie Draco neben mir lag, sein Brustkorb hob sich in gleichmäßigen Abständen und seine Wärme erhitzte meinen ganzen Körper, auch wenn zwischen uns ein riesiger Abstand war. Er hatte die Fernbedienung in der Hand und seine Finger drückten verspielt alle Knöpfe.
Es fühlte sich gut an, fühlte sich wunderbar an wieder neben ihm zu liegen, wieder seine Präsenz zu spüren und zu wissen, dass doch alles nicht so war wie ich die ganze Zeit dachte. Von diesem Moment hatte ich doch die ganze Zeit geträumt.
Aber eine andere Seite sagte mir, dass das hier nicht richtig war. Sagte mir dass ich ihm schon zu viele Chancen gegeben hatte, dass er es nicht mehr verdient hatte. Der Gedanke an die Zukunft mit ihm fühlte sich leer an, chancenlos und verloren. Ich wusste nicht wie es mit ihm weitergehen würde, ich hatte keine Ahnung. Nie in meinem ganzen Leben hatte ich geglaubt auch nur darüber nachzudenken eine Beziehung mit einem Menschen einzugehen, der auf der falschen Seite stand. Auf der dunklen Seite.
Ich zuckte plötzlich zusammen als jemand nach meiner Hand griff. Mein Herz begann zu klopfen und ich brauchte ein paar Sekunden um zu realisieren, dass das Draco war. Ich atmete tief durch und verschränkte unsere Finger. Er musste wissen, dass ich für ihn da war, dass er jemanden hatte den er vollkommen vertraute, denn den Draco den ich vor ein paar Stunden gesehen hatte, wollte ich auf keinen Fall jemals wieder sehen. Auch wenn ich mir mit meinen eigenen Gedanken und Gefühlen noch im Unklaren war und nicht wusste ob ich eine Beziehung die so verkorkst war eingehen wollte, würde ich ihm niemals das Gefühl geben, dass es chancenlos war. Denn ich wusste nicht ob es wirklich so war.

Ich ließ seine Hand los und nahm die Fernbedienung um den Fernseher auszuschalten. Keine Sekunde später war es vollkommen still in unserem Zimmer. Alles was jetzt noch zu hören war, war mein ungleichmäßiger Atem, und seine nervösen Finger die er unruhig bewegte. Ich wollte so gerne wissen ob ich die einzige in diesem Raum war, der es so unfassbar wichtig war, was heute Nacht geschah. Ich wollte nichts mehr als dass ich diese Nacht in Dracos Armen verbringen konnte. Auch wenn das hieß, dass ich ein Leben mit einem Mann beginnen würde, der das Dunkle Mal auf seinem Arm hatte.
"Ich weiß nicht wo ich anfangen soll."
Seine Stimme war rau und ich spürte die Gänsehaut auf meinen Armen und wie sich mein Atem verschnellerte. Er musste nur einen Satz, nur ein Wort sagen und ich verfiel ihm vollkommen.
Keine Sekunde dachte ich darüber nach was ich als nächstes fragen würde, es kam einfach über meine Lippen. Ich wusste nicht ob mir diese Frage schon die ganze Zeit auf der Seele brannte oder ob sie mir gerade erst eingefallen war, aber was ich wusste war, dass ich unfassbar gespannt auf seine Antwort war.
"Wieso ausgerechnet ich. Was habe ich im Vergleich zu anderen? Wieso kämpfst du seit Ewigkeiten um meine Liebe und Zuneigung und wieso kämpfst du immer weiter obwohl ich dich schon so oft zurückgewiesen habe? Was in aller Welt tue ich, damit du mich so sehr willst?"
Ich hatte große Angst vor dieser Antwort, hatte riesige Panik vor seinem nächsten Wort, wusste nicht ob ich die Wahrheit wirklich ertragen würde. Aber ich konnte nicht anders. Ich musste mich daran gewöhnen, diese Nacht würde wahrscheinlich voller Antworten sein.
Ein beklemmendes Gefühl machte sich in meinem Magen breit als ich nichts hörte. Gar nichts. Kein Wort kam aus ihm heraus, keine schnulzige Liebeserklärung, keine grausame Abweisung, nichts. Und das war in diesem Moment noch viel schlimmer.
Ich wagte es nicht einen Blick zu ihm zu werfen. Ich wusste genau wie er dalag, neben mir, seine Arme links und rechts neben ihm und sein Blick auf die Decke gerichtet. Genau wie ich. Aber ich wusste nicht wie sein Gesichtsausdruck war und hatte keine Ahnung was sich in seinen Gedanken abspielte.
Mein Herz machte einen Aussetzer als plötzlich seine raue Stimme erklang.
"Gott, Fable. Ist das nicht offensichtlich?"
Er klang sehr überrascht. Ich runzelte meine Stirn und drehte meinen Körper auf die Seite, um in seine Augen zu sehen. Er starrte mich an.
"Ich würde die ganze Nacht brauchen um dir tatsächlich jeden Grund aufzählen zu können, die dieses Verlangen nach dir und diese Sehnsucht unendlich machen lassen. Nein, wahrscheinlich würde ich dafür bis in alle Ewigkeit hier mit dir liegen müssen und nach Worten suchen, denn diese Sachen, du, das ist einfach nicht mit solch simplen Wörtern auszudrücken.
Deine unfassbare Schönheit. Ich weiß, du siehst es nicht, du weißt nicht wie wunderschön du bist, aber glaub mir, es ist unbeschreiblich. Deine Sommersprossen-"
Mein Herz klopfte gegen meinen Brustkorb und ich hatte Angst, dass er es hörte. Langsam hob er seine Hand und berührte mit seinem Daumen vorsichtig meine Nase. Er berührte mich, als ob ich aus Porzellan wäre, als ob ich jeden Moment einfach zerbrechen könnte.
"- deine unfassbar blauen Augen, in die ich stundenlang starren könnte,", seine Hand fuhr langsam von meiner Nase nach rechts, unter meinen Augen entlang.
"dein Mund, den ich ewig küssen könnte," sanft strich er mit seinem Daumen über meine Lippen und rutschte mit seinem Körper ein Stück näher. Er drehte sich auf die Seite, sodass unsere Oberkörper zueinander schauten. Ich hatte das Gefühl, als ob mein Herz aus meiner Brust springen würde.
"Deine blonden Locken, durch die ich so gerne für immer streichen würde und die so gut duften,", er steckte mir eine Strähne hinter mein Ohr und ich blinzelte ein paar Mal um mich zu vergewissern, dass ich nicht träumte.
"Dein Körper...", sein Blick senkte sich und wanderte meinen Körper entlang. Für einen Moment dachte ich, er würde an meinen Brüsten hängen bleiben. Er biss sich auf die Unterlippe und ich spürte ein neues, unbekanntes und unfassbar gutes Gefühl in meinem Unterleib.
"-den ich so gerne ... so gerne einfach nur berühren würde,", seine Stimme brach in der Mitte des Satzes ab und ich konnte nicht mehr klar denken. Gefühle, die ich vorher noch nie in meinem Leben gespürt hatte, von denen ich nicht einmal wusste, dass sie existierten, fühlte ich plötzlich so intensiv, und ich hatte keine Ahnung, was ich dagegen tun sollte.
"Dann tu es.", flüsterte ich und blickte in seine Augen, die sofort bei meinen waren. Es fühlte sich richtig an mit Draco hier zu liegen. Es fühlte sich richtig an, dass der Mond auf seine blonden Haare schien und in mein Gesicht, hier, ganz weit weg von meinen Eltern. Es fühlte sich gut an, seine Hand zu spüren, seine vertraute und doch so unbekannte Wärme.
Mit seinen Fingerspitzen glitt er langsam von meinen Haaren weg, über meine Wange, strich über meinen Hals, und stoppte an meiner Schulter. Zwischen seiner Hand und meiner nackten Haut war mein T-Shirt, ein weites, verwaschenes graues Männershirt von meinem Vater und in diesem Moment bereute ich es, nichts anderes anzuhaben. Kombiniert mit meiner kurzen, schwarzen Schlafhose, fühlte ich mich zwar nicht besonders sexy, aber Draco ließ mich im Moment wie das schönste Mädchen der Welt fühlen.
Meine Haut brannte unter seiner Berührung und ich fragte mich, ob er auch das fühlte was ich fühlte.
"Du bist so wunderschön, Fable Hounningten.", flüsterte er und langsam setzte seine Hand ihren Weg fort. Mein Atem stockte, als seine Finger langsam von meiner Schulter weg, über mein Schlüsselbein strichen und sanft über mein Dekolleté wanderten. Er überschritt keine Grenze, war der Gentleman, der er immer schon gewesen war, und doch war es definitiv der intimste Moment, den wir je hatten.
Sein Atem verschnellerte sich und ich merkte wie er unruhig wurde. Ich biss mir auf meine Unterlippe und starrte auf seinen Brustkorb, der sich hob und senkte.
"Ich muss dich nur minimal berühren, nur mit meinen Fingerspitzen und das bringt mich beinahe um den Verstand. Du lässt mich durch diese Berührung Dinge fühlen die ich unmöglich beschreiben kann." Langsam rutschte er ein Stück näher, und zwischen unseren Körpern war jetzt nicht mehr viel Abstand. Genug, dass wir uns beide bewegen konnten, aber auch genug, dass es schon sehr intim war.
"Gott, wie kannst du mich nur fragen wieso ausgerechnet du. Wie kannst du nicht sehen wie schön du bist?" Seine Augen verließen mein Gesicht wieder und ruhten erneut dort wo seine Hand lag. Auf meinem Schlüsselbein, beinahe dort, wo mein BH abschloss.
"Ich-", ich wusste nicht was ich überhaupt sagen wollte, aber es war sowieso egal, denn meine Stimme brach nach diesem einen Wort ab.
"Dein unfassbar großes Herz, Fable-" Ich hatte Angst wohin seine Hand jetzt wandern würde, spürte Vorfreude und irgendwie auch Verlangen, jedoch wusste ich, dass Draco Malfoy ein Mann voller Respekt war. Auch wenn er es nicht immer zeigen konnte und es oft hinter einer undurchdringbaren Fassade verbarg, er würde nie etwas unehrenhaftes gegenüber einer Frau tun. Nicht so.
Mein Blick lag auf seinen blauen Augen, sah ihnen zu wie sie begierig und liebevoll auf meinen Körper starrten. Ganz langsam spürte ich wie die Wärme auf meinem Schlüsselbein sich entfernte, und spürte wie er ganz sanft, ohne mich wirklich zu berühren, über mein T-Shirt hinweg zu meinem Herzen wanderte, direkt unter meiner Brust. Ich errötete, als ich bemerkte wie ein verschmitztes Lächeln auf seinem Gesicht erschien, als er meinen rasanten Herzschlag spürte.
"Ich bin erleichtert, dass es nicht nur mir so geht.", murmelte er und sah in meine Augen. Ich lächelte.
"Ich begehre deinen Charakter, verzehre mich nach deiner Großzügigkeit und deiner Loyalität, bewundere deine Aufrichtigkeit und deine Ehrlichkeit. Du bist ein wunderbarer Mensch und ich kenne keinen, der auch nur annähernd so schön ist wie du. Innerlich und Äußerlich.", er beendete seinen Satz und ich wusste, dass da noch so viel mehr war, dass er gerne sagen würde, so viele Worte die er loswerden wollte, aber er wusste nicht wie.
Er legte seine Hand auf meine Taille und zog mich an sich, sodass sich unsere Körper vollkommen berührten. Seine Mitte berührte meine und ein winziges Stöhnen löste sich von meinen Lippen, als sich diese unfassbaren Gefühle in meinem Unterleib, in meinem Bauch und in meinem ganzen restlichen Körper noch vervielfachten. Mir wurde unbeschreiblich heiß und mein Gesicht glühte. Ich spürte auch von ihm extreme Hitze ausgehen, was das Ganze nicht verbessert.
Ich legte meine Arme um ihn und so lagen wir da. Wir zwei, Arm in Arm, so viel Ungesagtes zwischen uns.

ich bin ein schrecklicher schrecklicher mensch
es tut mir leid
ich hatte keine lust, keine zeit und keine motivation... ich fühle mich unfassbar schlecht deswegen und hofffe dieses kapitel stimmt euch ein wenig milde :(
ab jetzt geht's wieder regelmäßig weiter, versprochen!!!

Vielleicht lasst ihr ein Kommentar da, wer mein Buch überhaupt noch kennt, würde mich sehr freuen!

She's a SlytherinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt