10 ⚯͛

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I really do not believe in magic.
-J.Rowling

Letztes Schuljahr, war ich in den Sommerferien zu Besuch bei Hillary, deren Eltern beide Zauberer waren. Es war atemberaubend.
Überall, in der dunkelsten und kleinsten Ecke, in jeder Schublade und jedem Kasten, ja sogar in jedem noch so kleinen Schlurf, strotzte es nur so voller Magie. Es schien als wäre einfach jede Gabel und jedes Buch magisch.
Socken stopften sich von ganz alleine, die Wäsche flog einfach frisch gebügelt durch die Luft und direkt in die Kleiderschränke, Kartoffeln schälten sich wie von Zauberhand.
Das war der einzige Eindruck den ich je von einem richtigen Zaubererhaus bekommen habe und deswegen war ich etwas verwundert, bei den Malfoys so etwas derartiges nicht vorzufinden.
Natürlich merkte man, dass sie Zauberer waren, nur eben auf eine komplett andere Art und Weise. Hier bewegten sich zwar die Leute in den Gemälden und ein Hauself rannte umher, doch trotzdem kam mir alles so anders vor.

  An jenem Morgen, wo ich mir das Haus das erste mal genauer ansah, machte ich eine merkwürdige Entdeckung.
  Es war noch ziemlich früh, weswegen alle noch in ihren Betten lagen. Ich wachte mit einem trockenen Mund auf und wollte somit in die Küche gehen um mir ein Glas Wasser zu holen, doch es war nicht so verwunderlich, dass ich den Weg nicht mehr ganz im Kopf hatte und ich mich in diesem riesigen Haus verlief. Und somit stand ich irgendwann in einem Raum der aussah, wie eine Art Wohnzimmer. Hinter einer Couch konnte ich hunderte Bücher erkennen, alle fein säuberlich aufgestellt und sortiert.
Neugier packte mich und ich konnte nicht verhindern, dass ich auf die Couch zuging und mir wahlwos eines der Bücher schnappte. Der Eimband war einfach nur schwarz, kein Titel,nichts.
Ich schlug es aus und las die ersten paar Seiten stirnrunzelnd.
Der unbekannte, namenlose Autor schrieb grob über die Zeit wo Du-weißt-schon-wer mit seinen Anhängern, den 'Todessern' über unser Land herrschte
Ich wollte noch weiter lesen, doch plötzlich hörte ich Schritte. Rasch steckte ich das Buch in die exakt selbe Position wie vorhin zurück und sprintete in die Küche, die ich diesmal glücklicherweise sofort fand.
  In größter Eile goss ich mir ein Glas Wasser ein, um so zu tun, als wollte ich mir nur etwas zu trinken holen.
  Tatsächlich erschien einen Augenblick später Draco in der Küche.
"Auch schon wach?" fragte er mich verschlafen.
"Nein, sieht nur so aus.", gab ich patzig zurück. Was soll ich sagen, es war noch ziemlich früh und viel Schlaf hatte ich heute nacht definitiv nicht abgekriegt.
Er versuchte mir einen ernsten Blick zuzuwerfn, doch ich sah wie es rund um seine Mundwinkel zuckte.

Die folgenden Tage waren definitiv unspektakulär. Ich hielt mich die meiste Zeit mit Büchern bepackt in meinem Zimmer auf und bekam die anderen selten zu Gesicht.
Meine Eltern und die Malfoys setzten sich gegen Abend fast immer zusammen, während am Tag alle seinen eigenen Tätigkeiten nachgingen.
Am 6. August, schien jedoch endlich wieder etwas zu passieren in meinem Leben und der Verursacher war niemand anderes als der gutaussehenden, große Typ namens Draco.
"Fable? Kann ich dich vielleicht was fragen?", fragte er zögernd und sich am Hinterkopf kratzend, nachdem er mein Zimmer betreten hatte.
Ich schluckte. Nervosität breitete sich in meinen gesamten Körper aus, welche sicher bei weitem schlimmer war wie die bei meinem Verursacher, der ganz offensichtlich auch nicht ruhig an die Sache (was es auch immer war) heranging, denn ich bemerkte tatsächlich wie er seine Hände knetete und unruhig von einem Bein aufs andere trat.
Mein Herz klopfte mir bis zum Hals, als ich ihm mit enem Nicken zu verstehen gab, dass er weiterreden sollte. Was ich mir erhoffte? Ich hatte keine Ahnung, alles was ich wusste war, dass ich nur noch nervöser und unruihger wurde, als Draco auf mein Bett deutete und mich somit fragte ob er sich setzten durfte.
Behutsam ließ er sich nieder und ich verkrampfte mich sofort. Wie ein steifes Brett saß ich da in meinem Bett und konnte nicht anders als jede einzelne Bewegung von ihn zu verfolgen. Er sah aus wie ein verdammter Gott.
"Was wolltest du mich fragen?", brachte ich mit leicht zitternder Stimme hervor. War es möglich, dass eine einzige Person solche Gefühle in dir hervorruft mit deren bloßer Anwesenheit? Was war nur los mit mir? Ich hatte ja nichteinmal Gefühle für ihn, also was war es dann?
Er hob seinen Kopf un blickte mir genau in meine Augen. Das strahlende Grau seiner Augen, traf auf meine Grünen. Ein Kribbeln machte sich in meinem Bauch breit.
"Hast du noch vor im September dich in Quidditch zu bewerben?"
Verwirrt zog ich meine Aigenbrauen nach oben und wurde auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Klar wollte er nur so ein 'belangloses' Thema ansprechen. Was sonst?
Erst stotterte ich etwas, doch dann fing ich mich und gab so gut es ging selbstbewusst von mir: "Ich... Ja, klar." Zugegeben war ich noch verunsicherter wie vorhin. Was sollte die Fragerei? Er hielt doch nichts von meine Gedanken Sucher zu werden?
Kurz war es leise und ich dachte schon Draco würde gar nichts mehr sagen, als ich auf einmal seine Stimme wieder durch das Zimmer klingen hörte:
"Dann werde ich an heute mit dir trainieren."

She's a SlytherinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt