Indeed, your failure to understand that there are things much worse than death has always been your greatest weakness.
-Harry PotterDer Winter nahte langsam aber sicher und mit ihm natürlich auch die Weihnachtszeit.
Ich mochte Weihnachten. Es war eigentlich sogar die beste Zeit im Jahr, meiner Meinung nach. Ob gemütliches Beisammensein oder einfach nur mit einer heißen Tasse Früchtetee vor dem Kamin zusammengerollt mit einem Buch in der Hand, ich liebte es einfach wenn es draußen begann kälter zu werden und die Tage kürzer wurden.
Doch mit der Weihnachtszeit kam natürlich auch die alljährliche Frage: Sollte ich nach Hause fahren oder doch in Hogwarts bleiben?
Bei Brecken und Hillary war es bei beiden ein klarer Fall. Brecken wollte natürlich endlich nach Hause um mit seine Eltern zu reden und Hillary fuhr so oder so jedes Jahr heim. Brecken wollte nach Hause um endlich mit seinen Eltern zu reden und Hillary fuhr sowieso immer heim. Eigentlich wusste ich selber nicht wirklich, wieso ich immer noch überlegte hierzubleiben. Alle meine Freunde (ja, anscheinend waren es wirklich nur zwei) fuhren nach Hause und würde ich das nicht tun, würde ich alleine in Hogwarts bleiben. Okay, nicht ganz alleine, es würden sicher ein Haufen anderer dableiben, aber eben nicht die, die ich wirklich hierhaben wollte.
Also setzte ich mich in mein Bett, schnappte mir ein Buch zum draufschreiben und begann einen krackeligen Brief an meine Eltern zu schreiben, worin ich sie unter anderem fragte, was ihnen lieber sein würde.
Nachdem ich fertig war, verschloss ich das ganze noch sorgfältig und machte mich dann auf den Weg in die Eulerei um dort hoffentlich Firged zu finden. Da es erst 7 Uhr morgens war (Gott weiß, wieso ich schon auf war)und somit noch ziemlich kalt im Schloss, zog ich nicht wie sonst immer gleich meinen Umhang an, sondern einen roten Schlabberpullover.
Oben angekommen, flatterte Firged auf der Stelle zu mir her und ließ sich auf meiner Schulter nieder.
"Hallo meine Süße.",flüsterte ich leise und streichte zart über ihr Gefieder, was mit einem sanften Gurren erwiedert wurde. Ich band ihr den Brief um und schon flog sie davon. Was gäbe ich nur manchmal dafür, einfach auf und davon zu fliegen, hinaus in das Nichts, einfach irgendwohin. Neidisch blickte ich ihr noch einen Moment nach, doch als ich plötzlich ein Knacksen hinter mir hörte, zuckte ich erschrocken zusammen.
Ich wedelte herum und sah die Person, die ich im Moment wohl am wenigsten sehen wollte. Verdammt, wenn es einen Gott gab, wieso machte er es mir so schwer? Erhört denn keiner meine Gebete und hält das Schicksal auf meine Wunden immer weiter aufzureißen?
"Sag nicht du hast mich die ganze Zeit nicht bemerkt.", fragte er irgendwie belustigt und zog eine Augenbraue hoch.
Alleine sein Anblick, ließen alle möglichen Gefühle bei mir verrückt spielen und es war schwer mich auch nur irgendwie unter Kontrolle halten und nicht komplett in Tränen auszubrechen.
Doch ich schluckte den Schmerz hinunter und überspielte es. So wie ich es immer tat.
"Was?", fragte ich einerseits verwirrt weil er da war, aber irgendwie auch weil er mit mir redete als wäre nichts geschehen.
"Ich bin schon die ganze Zeit da. Ich hab ja erst gedacht dass du mich ignoriert hast, aber anscheinend hast du mich ejnfach nicht bemerkt.", fuhr er unbeeindruckt fort.
"Du hättest es so verdient.", murmelte ich leise und senkte meinen Blick. Ich sollte eigentlich total wütend auf ihm sein und er sollte eigentlich kein Wort mit mir reden.
"Was hätte ich verdient?", fragte er. Ich konnte nicht glauben, dass er tatsächlich so tat, als hätte er überhaupt keine Ahnung wieso ich wütend auf ihn war. Wieso ich hier vor ihm stand, mit Tränen in den Augen und einem gebrochenem Herzen. Oder wusste er es wirlich nicht?
"Ignoranz.", sagte ich nun und versuchte so viel Kälte und Gleichgültigkeit wie möglich mitfließen zu lassen.
"Ach?", hakte er wieder nach und kam nun einen Schritt näher, da er doch ziemlich weit entfernt stand. Ich versuchte so sehr, wirklich mit aller Kraft mich nicht von meinen im Moment tief vergrabenen Gefühlen für ihn leiten zu lassen, doch er machte es mir so schwer. Denn er sah so gut aus. Das tat er immer.
"Was ach?",lachte ich gekünstelt, "Du bist dir keiner Schuld bewusst?".
"Nein, ich bin mir keiner Schuld bewusst. Soweit ich weiß waren wir nie zusammen, oder hab ich irgendwas verpasst?" Nun lachte er auch. Aber im Gegensatz zu meinem, hörte sich seines vollkommen ernstgemeint und spöttisch an.
Wieso tat er das? Wieso musste er noch weiter auf meinem gebrochenem Herzen herumtrampeln? Konnte er mich nicht einfach in Ruhe lassen? Wahrscheinlich war das der Moment, wo mir der Kragen endgültig platzte.
"Weißt du was? Du kannst mich mal, Draco Malfoy! Wieso gehst du mir nach und redest mit mir, wenn du mir im Endeffekt doch wieder nur sagen wolltest wie dumm ich war mich in dich zu verlieben! Wie dumm ich war dich je ein Stück an mich ranzulassen! Das weiß ich selber am Besten, danke! Soll ich dir etwas sagen? Ich bereue jede einzelne Sekunde die ich mit dir verschwendet habe, denn du bist es echt nicht Wert Malfoy.",ich schrie schon fast, was dazu führte, dass ein paar Eulen aufgeregt heumkreischten. Nachdem ich zu Ende gesprochen hatte, wandte ich meinen Blick ab, denn Dracos Gesicht wollte ich jetzt auf keinen Fall sehen.
Ich hatte nicht viel von ihm erwartet, vielleicht ein, zwei gehässige Kommentare, doch dass er einfach nichts sagte, brachte mich fast um den Verstand.
Ich war zu feige um meinen Blick zu heben und ihm ins Gesicht zu schauen, auch wenn ich dann vielleicht ablesen könnte was gerade in ihm vorging, denn ich hatte absolut keine Ahnung. Wieso war er nur so verwirrend?
"Du hast dich in mich verliebt?",hörte ich ein Flüstern und mein Herz blieb eine Sekunde stehen. Hatte ich das gesagt?
"Nein ich, also ja, aber-",setzte ich an, doch ich konnte nicht mehr weiterreden, als ich spürte wie jemand mein Kinn hob und seine Lippen verlangend auf meine presste. Gänsehaut breitete sich auf meinem gesamten Körper aus und es schien als würde die Welt stehen bleiben. Alles um mich herum verschwamm und als ich langsam meine Augen schloss, blendete ich auch das Kreischen der Eulen aus. In diesem Moment gab es nur ihn und mich. Nur mich und ihn. Nur uns.
Ich war einfach zu überrascht um zu reagieren, ja ich war zu überrascht um überhaupt irgendetwas zu tun.
Doch nach ein paar Sekunden, erwiederte ich den Kuss dann ebenso verlangend wie er es tat, und auch wenn mein Gehirn Alarm meldete, das Gefühl dass sich in meinem ganzen Körper ausbreitete, verdrängte alles und jeden. Ja, hinter uns hätte Lord Voldemort stehen können, ich hätte trotzdem nicht aufgehört Draco zu küssen, denn es würde vielleicht das letzte mal sein.
Ich wollte nicht überlegen, denn ich wusste, dass ich dann nur daran denken würde wie seine Lippen vor kurzem noch Pansys geschmeckt hatten.
Ich spürte wie seine Hände meinen Rücken entlang streichelten, seine weichen, wunderschönen Hände.
Ich vergrub meine Hände in seinen Haaren, in seine wunderschönen Haaren und zog leicht daran.
Langsam spürte ich wie mir die Luft wegblieb und ich konnte nicht anders als mich von ihm zu lösen, auch wenn ich es noch so wenig wollte. Ich wusste, der Moment würde bald vorrüber sein, denn ich sollte ihn eigentlich hassen. Trotzdem legte ich meine Hände auf seine Brust und spürte sein Herz schlagen, als wäre er gerade einen Marathon gelaufen.
"Nein...", sagte er etwas leidend, "Nicht aufhören."
"Ich kann nicht mehr.",sagte ich unter heftigen Atemzügen und lehnte meine Kopf gegen seine Brust.
"Es tut mir ja so leid.",sagte Draco und zog mich noch näher an sich und stützte sein Kinn auf meinen Kopf.
"Was?",fragte ich noch immer emotional komplett verwirrt, und sog seinen Duft ein, welcher mir sofort ein Gefühl von Vertrautheit bescherte. Es war so schön in seinen Armen zu liegen, fühlte sich so richtig an obwohl es falsch war, fühlte sich nach zuhause an obwohl es fremd sein sollte, fühlte sich gut an obwohl es schlecht war.
"Alles. Das ich dich dazu gebracht habe dich in mich zu verlieben. Das du mitansehen musstest wie ich Ablenkung in Pansy gesucht hatte. Das ich ein kompletter Idiot zu dir war und noch immer bin.", murmelte er in meine Haare und ich schloss meine Augen, denn die Tränen brannten unbeschreiblich.
"Wieso hast du mich gerade geküsst?",sagte ich und lehnte meinen Kopf an seine Brust.
"Ich hab mich einfach viel zu sehr nach deinen Lippen gesehnt. Ich kann dir einfach nicht wiederstehen, so sehr ich es auch versuche, du bringst mich immer wieder dazu Sachen zu tun, die ich eigentlich nicht tun sollte. Sachen, die ich aber am liebsten den ganzen Tag mit dir machen würde...",klärte er mich auf, wobei er den letzten Satz leise flüsterte und ich spürte wie sich die Härchen auf meinen Armen erneut aufstellten.
"Also war das hier deiner Meinung nach trotzdem falsch?",flüsterte ich ebenso leise. Irgendwie hatte ich die Angst, dass wenn ich es laut aussprechen würde, es sich vielleicht bestätigte. Obwohl ich die Antwort ja sowieos kannte.
"Ja war es.",sagte er und brachte mich zum schlucken.
"Aber das heißt nicht dass ich es trotzdem jederzeit wieder tun würde."ich weiß ich weiß, es ist mitten in der nacht (btw ich hab morgen schule es ist aber 2 uhr hahahah) aber ihr seid alle so süß und mir ist langweilig
dieses kapitel kommt HÖCHSTWAHRSCHEINLICH in Dracos sicht auch!
be prepared!
ach ja und danke für 38k!!!good night xx
DU LIEST GERADE
She's a Slytherin
FanfictionVon eiskalten Herzen und harten Schalen, blauen Augen und warmen Händen. Von Hoffnung und Enttäuschung, Liebe und Magie. ∞ ϟ 9¾ ♔ ⚯͛ △⃒⃘ ➵ ♆ Platz #2 in Fantasy und #100 in Fanfiction