What's coming
will come and
we will meet it
when it does
-Rubeus HagridUnd wer von uns weiß sein kleines, schmutziges Geheimnis? Du oder ich?
Die Wörter die mir Pansy an den Kopf geworfen hatte, gingen mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Was war Dracos Geheimnis? Hatte er überhaupt eines, oder hatte das Pansy einfach nur so gesagt?
Mein Kopf war zugestopft und befüllt, und auf der anderen Seite doch wieder so leer. Befüllt mit Fragen über Fragen und leer, wegen der fehlenden Antworten.
Mit leeren Blick starrte ich auf den großen See vor mir, der so ruhig schien. Das Wetter war wunderschön heute und für Dezember war es sogar etwas zu warm. Der wenige Schnee, der bis jetzt gefallen war, schmolz dahin und das Wasser versickerte langsam in der Erde. Lange saß ich so auf meiner ausgebreiteten Jacke, meine Beine angezogen und meinen Kopf auf meine Knie gestützt. Ich wusste, ich hatte keinen Grund deprimiert zu sein und vor allem sollte ich mich vor mir selber schämen, dass ich mir wegen Sachen, die Pansy Parkinson zu mir gesagt hatte, Sorgen machte.
Doch ich wollte mich einfach nicht mit schlechten Gedanken und Gefühlen in eine Beziehung mit Draco stürzen. Ich fuhr zusammen und mein Herz schlug schneller, als ich den Kies hinter mir knirschen hörte. Ich hatte nicht mit anderen Leuten gerechnet."Darf ich?", hörte ich eine sehr bekannte Stimme und als sich die Person neben mich setzte, stieg mir der vertraute Geruch von Aftershave und Eigengeruch in meine Nase. Schmetterlinge breiteten sich in meinem Körper aus.
Ich legte meinen Kopf auf die Seite und blickte geradewegs in das Gesicht von Draco Malfoy. Wenn man vom Teufel spricht.
"Was machst du denn hier?", fragte ich und versuchte meine Gefühle in die hinterste Ecke meines Kopfes zu schieben. Wenn es etwas wichtiges wäre, was ich wissen müsste, würde er es mir sicher erzählen.
"Ich war gerade ein bisschen an der frischen Luft und da sah ich dich hier sitzen und dachte mir du hättest vielleicht gerne ein bisschen Gesellschaft. Oder störe ich?", fragte er etwas verunsichert nach.
"Nein, natürlich nicht.", versuchte ich aufrichtig zu sagen und tat mir schwer daran ein Lächeln zu fälschen. Bitte Gott, mach dass er es glaubt.
"Ich kann auch wieder gehen wenn du willst. Du musst es nur sagen Fable.", sagte und seine Augenbrauen schoben sich zusammen, was eine Falte auf seiner Stirn bildete. Verdammt, wieso musste er nur immer alles gleich merken?
"Nein Draco, ich will wirklich dass du bleibst." Und das meinte ich auch so. Auch wenn ich gerade ein bisschen zweifelte an dem allen hier, ich wollte trotzdem nicht dass das zwischen uns stand.
Er lächelte und legte einen Arm um mich und so saßen wir dann da, ich meinen Kopf auf seiner Schulter und er, wie er in die Ferne starrte und wunderschön aussah.
"Ich hasse meinen Vater so sehr." ,seufzte Draco plötzlich und sah auf mich herunter. War jetzt vielleicht der Moment gekommen wo er es mir erzählte?
"Was? Wieso?" Um ehrlich zu sein, ich mochte seinen Vater auch nicht, doch das würde ich natürlich niemals sagen. Aber dass Draco seinen eigenen Vater hasste, überraschte mich gerade wirklich.
"Er macht mir einfach total Druck. Er muss immer der Beste sein, in allem, und glaubt immer und überall die Oberhand zu haben. Ich weiß das klingt hart, aber manchmal ist es mir richtig peinlich sein Sohn zu sein. Ich meine, klar, er ist mein Dad und alles, aber wäre er es nicht, würde ich ihn wahrscheinlich noch mehr hassen.", gestand Draco und zeichnete mit der Hand die er um mich gelegt hatte, kleine Kreise auf meiner Haut. Ich spürte wie ich eine Gänsehaut bekam und musste mich zusammenreißen, mich auf das Gespräch zu konzentrieren.
"Oh... das wusste ich nicht.", sagte ich bedrückt und im selben Moment gewann das ungute Gefühl von vorhin wieder die Oberhand - ich wusste einfach so wenig über Draco.
Er richtete seinen Blick wieder auf den See und starrte auf irgendeinen Punkt in der Ferne:"Jaah, ich rede darüber nicht wirklich gerne. Weißt du, es ist nicht einfach einzugestehen, dass man seinen eigenen Vater hasst. Vor allem sich selber."
"Irgendwie verständlich." Irgendwie hatte ich nun Mitleid mit Draco. Mein Dad war immer für mich da gewesen und ließ mich immer besser fühlen wenn es mir schlecht ging, so wie es ein richtiger Vater eben tun sollte, und er hatte so etwas nie. Wie schlimm muss es sein, in einer Familie aufzuwachsen, wo das Wichtigste ist, dass das Kind besser ist als alle anderen und dass man überall glänzt und perfekt zu sein scheint? Das hörte sich grausam an.
"Weißt du, ich dachte immer, dass es mir nichts ausmachen würde. Ich dachte einfach immer, dass ich so etwas wie einen Vater, der mich liebt, nicht brauchen würde, aber als ich gesehen habe, wie schön eine richtige Familie sein kann, in der man liebt und lacht... als ich es bei dir und deinen Eltern gesehen habe... da hat sich bei mir wohl irgendwie ein Schalter umgelegt. Seitdem fühle ich nicht mehr diese Gleichgültigkeit oder Kälte, wenn es um andere Menschen geht... seitdem habe ich mich das erste Mal in meinem Leben getraut jemanden zu lieben und Liebe in mein Leben zu lassen. Ich danke Gott so sehr dafür, dass ich dich kennenlernen durfte, Fable Hounningten. Ich danke ihm, jede einzelne Minute seit ich das erste Mal mit dir gesprochen habe."
Als ich noch jünger war, hatte ich nie gedacht, dass ich einmal einer der Mädchen sein würde, die wirklich ihren Märchenprinzen finden würden. Sicher, tief in mir hatte ich immer diesen Funken Hoffnung, aber als ich sah, wie jeder irgendwie die ersten Erfahrungen sammelte mit anderen Jungs, und mich nie einer auch nur irgendwie beachtet hatte, vergrub ich auch diesen Funken ganz tief in mir. Doch Draco hatte es in dieser kurzen Zeit wo ich ihn kannte, geschafft diesen winzigen Funken auszugraben und aufflammen zu lassen.
Die Hoffnung, in ihn meinem Märchenprinzen gefunden zu haben, war so stark wie nie zuvor.
Ich sagte nichts, denn aus irgendeinem Grund stiegen mir gerade die Tränen in die Augen und ich hatte Angst loszuschluchzen, falls ich jetzt ins Reden beginnen würde.
Doch Draco, bemerkte es natürlich sofort und sah mich bestürzt an:"Oh Gott, Fable, hab ich was Falsches gesagt?"
Ich wischte eine Tränen von meiner Wange und brachte zwischen ein paar Lachern hervor:"Nein Draco, ganz und gar nicht. Du und was du sagst... das ist perfekt. Ich bin einfach nur glücklich, schätze ich." Ich lächelte ihn warm an.
"Da bin ich aber erleichtert.", nun lächelte auch Draco wieder und ich spürte, wie er mir einen sanften Kuss auf die Wange drückte, was meinen Magen Purzelbäume schlugen ließ.
"Es wird langsam kalt, findest du nicht auch?", fragte ich, da mir jetzt gerade erst auffiel, wie dunkel es schon war, und wie mit der Dunkelheit auch die nächtliche Kälte gekommen war.
"Ja, du hast recht. Ich war so im Moment versunken, dass mir das gar nicht aufgefallen ist, schätze ich.", schmunzelte Draco und stand auf und hielt mir seine Hand hin, die ich dankend annahm.
Händchenhaltend gingen wir Richtung Schloss und sprachen noch über Gott und die Welt und als wir dann (leider) im Gemeinschaftsraum angekommen waren, mussten wir uns trennen, da es schon ziemlich spät war und wir beide ins Bett wollten.
"Gute Nacht Fable.", sagte Draco und ließ meine Hand los.
"Gute Nacht Draco.", erwiderte ich und drehte mich um und ging schweren Herzens die Treppen zu den Schlafräumen hinauf.Sorry, dass so lange nichts kam, mir ging diese Story irgendwie ziemlich am arsch in letzer zeit.
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She's a Slytherin
FanfictionVon eiskalten Herzen und harten Schalen, blauen Augen und warmen Händen. Von Hoffnung und Enttäuschung, Liebe und Magie. ∞ ϟ 9¾ ♔ ⚯͛ △⃒⃘ ➵ ♆ Platz #2 in Fantasy und #100 in Fanfiction