Jimins P.o.V.
Frustriert und noch immer sauer saß ich auf meinem Bett. Ich war heute noch nicht einmal runter gekommen, um irgendwas zu essen. Trinken hatte ich noch hier oben. Seit das gestern so aus dem Ruder gelaufen war, hatte ich auch nicht mehr wirklich mit meinen Eltern gesprochen. Meine Mutter hatte es zwar versucht und wollte mir erklären, wieso mein Vater recht hatte, aber ich wollte es nicht hören. Er hatte nicht recht. Yoongi war manchmal ein echter Gefühlskrüppel, aber ich liebte ihn. Und er mich anscheinend auch. Theatralisch schniefte ich laut, in der Hoffnung meine Eltern würden es hören und ordentliche Gewissensbisse bekommen. Ich hoffte, dass ich meinem Ziel so näher kam. Wenigstens mein Handy wollte ich wieder haben. Irgendwann, nachdem ich eigentlich mit meinem Theater aufhören wollte, platzte mein Vater in mein Zimmer.
"Jimin, es reicht langsam."
"Nein tut es nicht."
"Sieh doch nur, was er dir angetan hat. Und dann lügt er auch noch so frech."
"Es waren nur ein paar Knutschflecke Dad. Vielleicht hat er bei einigen etwas übertrieben. Na und? Und Yoongi hat nur gelogen, weil er Zeit mit mir verbringen wollte. Yoongi ist nicht Taemin. Er würde mich niemals so behandeln."
"Das dachtest du über Taemin auch."
Er setzte sich auf meine Bettkante.
"Da hab ich mich halt geirrt. Bei Yoongi bin ich mir sicher."
"Wie kannst du dir nur sicher sein?"
Verzweifelt raufte ich meine Haare. Ich wusste es einfach.
"Yoongi wollte nicht mit mir schlafen, als ich ihn darum gebeten hatte."
"Was?"
"Ich wollte jetzt schon mehrmals mit ihm schlafen Dad. Er wollte es nicht. Yoongi möchte, dass ich mir am liebsten zu 1000% sicher bin. Bevor ich das nicht beweisen kann, wird er mich nicht auf diese Weise anfassen. Und da ich es nicht kann, kannst du ganz beruhigt sein. Yoongi ist wirklich etwas ganz besonderes."
Ja, ich flunkerte schon wieder. Immerhin hatten hatten wir bereits Sex, aber das spielte keine Rolle. Yoongi hatte mich oft genug abgewiesen, als ich unbedingt wollte. Yoongi wollte einfach nur, dass ich mir sicher war und es später nicht bereute. Ich bereute es kein bisschen. Ganz im Gegenteil. Ich konnte das nächste Mal kaum erwarten. Mein Dad haderte lange mit sich. Er wusste, was Taemin alles versucht und getan hatte, um mich ins Bett zu bekommen. Nur hatte er es zum Glück nie geschafft. Auch wenn es das letzte Mal fast dazu gekommen wäre, wenn mich dieses eine Mädchen nicht vor meinem Getränk gewarnt hätte. Vielleicht sollte ich deswegen misstrauischer sein. Yoongis Aktionen zeigten jedoch, dass ich niemals so etwas bei ihm befürchten müsste.
"Dad, bitte. Ich liebe Yoongi und er würde mich niemals so behandeln. Lern ihn doch bitte erst einmal richtig kennen, bevor du ihn verurteilst. Bitte Dad, gib ihm eine Chance."
"Du weißt, wieso ich niemanden vertraue. Wir möchten dich nur beschützen."
"Ich weiß Dad, aber ich muss nicht vor Yoongi beschützt werden. Er wirkt vielleicht nicht so, aber er ist ein Engel zu mir. Nach all dem Mist habe ich es verdient, glücklich zu sein. Yoongi macht mich glücklich. Und er beschützt mich."
Um meine Aussage zu bestärken, erzählte ich meinem Dad von dem Spinner in der Schule und davon, wie Yoongi mich vor ihm beschützt hat. Wenn das meinen Vater nicht umstimmte, dann wusste ich auch nicht weiter. Mein Dad sagte eine Weile nichts, bevor er mir mein Handy entgegen hielt. Glücklich nahm ich es entgegen. Ich strahlte über beide Ohren. Endlich konnte ich Yoongi wieder schreiben. Ja, wir hatten uns gestern zuletzt gesehen, aber hey, es ging ums Prinzip.
"Heute, 18 Uhr. Er hat eine Chance. Und keine Lügen mehr, junger Mann."
"Danke Dad!"
Glücklich fiel ich ihm um den Hals. Mein Dad erwiderte die Umarmung und streichelte etwas über meinen Rücken. Bevor ich jedoch meinem Yoongi schreiben konnte, klingelte es unten an der Tür. Wir gingen beide nach unten, bevor mein Dad die Haustür öffnete. Ein niedergeschlagener Yoongi stand vor der Haustür. Ich konnte sehen, dass er etwas in den Händen hielt. Was es war, sah ich jedoch nicht. Ich hielt mich etwas bedeckt, damit er mich nicht direkt sah.
"Hallo Mr. Park. Ich möchte mich noch einmal entschuldigen. Ich habe etwas für Sie und Ihre Familie mitgebracht. Es sind Mochis. Sie sind bestimmt nicht annähernd so gut geworden wie Ihre, aber ich habe mein bestes gegeben."
Ich liebte Mochis. Ob Yoongi das wusste? Ich hatte es bislang eigentlich nur Taehyung erzählt. Mein Vater nahm sie entgegen und stellte sie zur Seite. Jedoch genau in meine Nähe. Ich riskierte einen schnellen Blick in die Schachtel. Die Mochis waren etwas unförmig, aber man sah, dass er sich Mühe gegeben hatte. Bei einem sah man eine Erdbeere durchscheinen. Er bräuchte wirklich Nachhilfe in der Mochizubereitung. Grinsend nahm ich mir den verhunsten Mochi und biss genüsslich rein. Da Yoongi mich nicht sehen konnte, genoss ich erst noch ein wenig den Mochi, bevor ich die Hälfte zurück legte. Eins musste man ihm lassen. Sie sahen schrecklich aus, schmeckten aber göttlich. Jetzt gab es gerade aber wichtigeres.
"Darf ich bitte Ihren Sohn sehen?", ertönte Yoongis Stimme.
Ich leckte mir etwas von der Füllung von der Lippe, bevor ich an meinem Vater vorbei stürmte und in seine Arme sprang.
"Yoooooongiiii!"
Yoongi taumelte erschrocken zurück und versuchte, dass wir nicht nach hinten umfielen. Ich schlang meine Arme derweil fest um seinen Nacken und meine Beine um seine Hüften. Seine Arme schlang er fest um meinen Rücken, um mich irgendwie zu halten. Verständlich, dass er mich nicht an meinem Hintern festhalten wollte, wenn mein Vater hinter uns stand. Auch wenn ich nichts dagegen gehabt hätte. Meinen Vater ausblendend, drückte ich Yoongi meine Lippen auf. Wir strengten uns beide an, damit es keine wilde Knutscherei wurde. Ich wollte unser Glück nicht überstrapazieren. Sanft lösten wir uns und ich stellte mich vor Yoongi. Sein Lächeln brachte mich fast zum schmelzen.
"Du schmeckst süß. Was auch immer du gegessen oder getrunken hast, du solltest es öfters zu dir nehmen damit deine Küsse weiter so süß schmecken.", hauchte Yoongi sanft.
Meine Wangen erröteten leicht. Auch ich musste Lächeln.
"Dann musst du mir öfters Mochis machen."
Yoongi brauchte einen Moment, um es zu verstehen. Bevor er etwas sagen konnte, unterbrach uns mein Vater.
"Ich denke für den Anfang reicht es."
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Perfect For Me ||•YoonMin FF AU•||
FanfictionUm mit Jimins Vergangenheit abschließen zu können, zogen Jimin und seine Eltern von Busan weg und ließen ihr altes Leben zurück. Einen Neuanfang ersehend traf Jimin auf seiner neuen Schule auf den launischen Yoongi, welcher Jimins Herz im Sturm erob...