Kapitel 48: Die geplatzte Hoffnung und der Strandtag

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Argh, du dämliches Ding!", schreie ich und zertrampele in Gedanken meinen Laptop. „Jetzt dreht sie vollkommen durch.", sagt Haruka, als er und Makoto mich von der Seite beobachten. „Naja, sie hat das Kapitel eben schon mehrmals umgeschrieben, ist aber immer noch nicht zufrieden, weil sie es an einigen Stellen zu oberflächlich hält.", antwortet Makoto, weswegen Haruka kurz überlegend zu mir und dann zu Makoto sieht. „Makoto, sieh mich an.", weist er den Brünetten an, sodass dieser zu ihm schaut. Haruka sagt nicht ein Wort und schaut Makoto nur direkt in die Augen, weswegen dieser verwirrt den Blick erwidert. Tief sehen sie sich in die Augen. „Ähm, Haru. Was soll das werden?", fragt Makoto verunsichert. „Ich wollte nur zeigen, wie einfach und schnell man einen tiefen Moment herstellen kann.", antwortet Haruka monoton, weswegen Makoto kichern muss. „Ach, Haru.", lacht er, als er Haruka in seine Arme nimmt. „Ich liebe dich.", flüstert er lächelnd und drückt seinen Verlobten.

Makoto, Haruka! Wie könnt ihr jetzt gerade miteinander kuscheln?!", rufe ich aufgebracht. Wie können sie das einfach ohne meine Erlaubnis in meinem Kopf tun, während ich den Verstand verliere?! „Was denn? Durchdrehen kannst du auch alleine.", antwortet Haruka noch immer in Makotos Armen liegend. „Wie könnt ihr mich in dieser schweren Stunde, wo ich mich selbst verdamme, alleine lassen?", frage ich fassungslos, weil sie sich schon wieder verliebt ansehen, während ich nicht einmal existent bin. Wie erwartet antworten sie nicht, weswegen mir die Tränen kommen. Jetzt stehen mir nicht einmal meine Fantasiecharaktere bei. „Yukigirl, geht es dir gut?", fragt plötzlich eine sanfte Stimme neben mir, weswegen ich aufschrecke und einen Satz zur Seite mache. „Mensch, Tetsuya, wie kannst du mich so erschrecken?", frage ich, als ich mir meine Brust halte. Verdammter Schattenspieler. „Ich habe dir gesagt, dass du ihr mehr schaden, als nützen wirst.", sagt Seijuro Akashi mit verschränkten Armen hinter uns. „Du bist ja nur eingeschnappt, weil sie deine Präsenz auch nicht gespürt hat.", erwidert Tetsuya Kuroko unbeeindruckt. „Das ist auch ein unverzeihlicher Fehler.", sagt Seijuro mit drohendem Unterton. Was ist in meinem Kopf nur los? Jetzt lehnen sich sogar die fiktiven Charaktere gegen mich auf! „Vielleicht habe ich schon auf dich abgefärbt.", sagt Tetsuya schulterzuckend, was Seijuro komischerweise sogar beruhigt. Kurz überlegt er, bevor er lächelt, zwischen uns kommt und dann einen Arm um Tetsuya legt. „Das würde mir gefallen.", lächelt er zufrieden, während ich nur Herzchenaugen bekommen kann. Die beiden sind so niedlich, sowie gewisse zwei andere, die etwas von uns entfernt miteinander herumturteln. Ah, ich liebe sie einfach. „Was hält dich davon ab, diese Liebe in die Geschichte einfließen zu lassen?", fragt Tetsuya an mich gewandt. „Äh... Hä, du kannst meine Gedanken hören?!" „Natürlich, wir sind in deinem Kopf.", antwortet Tetsuya, während Seijuro zustimmend nickt. Fassungslos starre ich sie an. Das kann nicht wahr sein, denke ich mir, bevor ich dennoch kurz überlege. „Ähm, keine Ahnung.... Wie würdet ihr das machen?", frage ich. Wenn ich schon Selbstgespräche führe, dann können sie ja wenigstens lehrreich sein. „Schreib es einfach perfekt.", antwortet Seijuro, als wenn es das einfachste der Welt ist. Hilflos stöhne ich. „Das ist nicht hilfreich, Sei-Schatz.", sagt Tetsuya in liebevollem Ton, was sich schon beinahe wie ein Schnurren anhört. Sofort sieht Seijuro interessiert zu ihm, bevor er sich wieder mir zuwendet. Interessant, wie das kleine Kätzchen den großen Kaiser beeinflussen kann. Wie gut, dass Seijuro von Tetsuya abgelenkt ist, sonst hätte ich jetzt noch ein Problem.^^ „Schau sie dir einfach genau an und lasse dich von ihrer Dynamik und ihrer Liebe erfüllen. Mach es einfach wie ich perfekt.", erklärt Seijuro dann wenig hilfreicher. Aufgebend sehe ich zu Makoto und Haruka, die eng umschlungen dastehen und sich immer wieder küssen. Sie sind so süüüß. „Und das machst du jetzt so lange, bis du wieder ordentlich schreibst.", weist Seijuro an, als er Tetsuya fester fasst, bevor er fortfährt. „Wir sind dann mal weg, unsere Limousine wartet.", sagt Seijuro. „Wir können noch nicht gehen, sie braucht noch unsere Hilfe und du sollst aufhören, so viel Geld auszugeben.", schilt Tetsuya ihn sanft. „Natürlich können wir weg. Wir sollten nicht einmal hier sein, schließlich ist das keine Geschichte über uns. Und eine Limousine ist gerade einmal angemessen für meinen geliebten Tetsuya.", antwortet Seijuro, bevor er Tetsuya wegführt. „Ihr habt gerade eine ganze Seite in dieser Geschichte in Anspruch genommen, wie könnt ihr also behaupten hier nicht hinzugehören?", frage ich erbost. Seijuro wirft mir einen mahnenden Blick über die Schulter zu, weswegen ich verstumme und dann sind sie auch schon weg. Ich seufze, bevor ich zu Makoto und Haruka schaue und sofort wieder lächeln muss. Soooo niedlich, wie verliebt sie sich benehmen. Ich entschließe mich dazu, mich an Seijuros Ratschlag zu halten und beobachte die beiden.

♥ Für immer mit dir schwimmen ♥ MakoharuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt