Kapitel 12: Koalas und Kletterzirkus

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Hier das 12 Kapitel. Dieses Kapitel ging mir diesmal sehr leicht von der Hand und ich habe nur einen Tag dafür gebraucht. Ich hoffe es geht so weiter.

Jetzt viel Spaß beim Lesen.

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Makoto

Wir verlassen wieder das Restaurant und meine Eltern machen sich auf den Weg zur Flugshow, vorbei an den Elefanten, die wir auslassen und dafür zu den Affen und Beuteltieren gehen. Es ist jetzt 16 Uhr, sodass wir bei denen nur schnell durchlaufen. Die einzigen Tiere, die wir länger betrachten sind die Koalas, die allerdings gerade schlafen und sich deswegen nicht viel rühren. Irgendwie müssen sie ja auf ihre 22 Stunden Schlaf an Tag kommen, denke ich mir leicht belustigt. Dennoch sind die Tiere sehr niedlich und schlussendlich können wir sogar herausfinden, welches das Weibchen und welches des Männchen ist. Die Zwillinge sind vollkommen damit beschäftigt Bilder von den süßen Beuteltieren, mit buschigen großen Ohren zu machen. Haru und ich schauen den Beiden zu und ich nutze die Chance und mache Fotos davon, wie die beiden Hobbyfotografen sich um die Kamera zanken oder sich gegenseitig Tipps geben, wie sie das perfekte Foto schießen. Die Beiden sind so beschäftigt, dass sie überhaupt nichts davon mitbekommen, dass sie als Fotomotiv dienen, was es noch lustiger macht. Natürlich kann ich mich nicht beherrschen und schieße in einem unbeobachteten Moment auch einen Schnappschuss von Haru, der diesen mit einem leicht genervten Blick kommentiert. Ich lächele nur unschuldig und freue mich über die Momentaufnahme von meinem Liebsten. Was muss er auch immer so gut aussehen? Nach gefühlt hundert Fotos, die die Zwillinge abwechselnd schießen, können wir dann weiter zum Aussichtsturm.

Schnell können wir einsteigen und kurze Zeit später fährt die umlaufende Plattform in die Höhe und beschert uns einen super Ausblick auf den Zoo. Hier drinnen haben wir gerade genug Platz um entweder auf unseren Sitzen zu sitzen oder aber an der Scheibe zu stehen und die Landschaft zu betrachten. Die Zwillinge kleben an der Scheibe, während Haru und ich rechts und links von ihn stehen. „Schaut mal, da sind die Elefanten." quietscht Ran und zeigt aufgeregt zu den Dickhäutern, die gerade ein Bad nehmen und sich mit ihrem Rüssel eine Dusche verpassen. Allein durch deren Größe können wir sie so gut sehen, ansonsten können wir von den Tieren selber nicht mehr viel erkennen, weil die Plattform zu hoch oben ist. Die Sicht geht über den Zoo hinaus und wir können in der Ferne die Stadt und die Autos sehen, die als kleine Punkte, auf den Straßen hin und her sausen. Die Plattform dreht sich und enthüllt den Blick auf den weitläufigen Park, der sich auf der gegenüberliegenden Seite zur Stadt befindet und er ein beliebter Erholungsort ist. Dahinter liegt die noch unberührte und hügelige Natur, die nur durch eine einzige Schnellstraße durchzogen wird. Die Aussicht ist atemberaubend und wir können unseren Blick überhaupt nicht mehr abwenden. Unbewusst finden Haru und ich unsere Hände und falten sie hinter den Zwillingen, die davon nichts merken. Ich bin überglücklich mit ihm hier zu sein. Nach ein paar Runden, die sich die Plattform oben gedreht hat, fährt sie langsam wieder herunter und wir laufen, dank den Zwillingen, die es nicht mehr erwarten können, zum Spielplatz.

Die Beiden sind sofort auf dem riesigen Klettergerüst verschwunden, da sie unbedingt rutschen wollen. Haru und ich setzen uns auf die etwas entfernte Wiese, auf die Decke, die wir im Rucksack mitgeschleppt haben. Unter einem riesigen Ahornbaum finden wir unseren Platz, der uns gute Sicht auf den Spielplatz beschert und dennoch weit genug weg ist, sodass wir hier schön entspannen können. Eine Hecke schirmt uns von dem Weg und den am Spielplatz befindlichen Restaurants ab. „NIISAN, HARU-SAN, HIER SIND WIR!" rufen die Zwillinge, als sie aus einem freien Teil des Gerüsts gucken. Wir winken zurück und schon sind Ren und Ran weitergelaufen und nicht mehr zu sehen. „Die Beiden." lächele ich und öffne den Rucksack. „Willst du auch etwas trinken?" frage ich meinen Verlobten, der links neben mir liegt und mit geschlossenen Augen vor sich hin döst. Ich bekomme ein minimales, fast nicht erkennbares Kopfschütteln von ihm, bevor er weiter den Tag genießt. Ich trinke etwas und lege mich dann auf den Rücken, neben Haru und beobachte die kleinen Schleierwolken, die an den sonst freien Himmel vorbeiziehen. Das dichte Blätterdach über uns spendet viel Schatten und nur vereinzelt fallen Sonnenstrahlen bis auf den Boden. Ein sanfter Wind kühlt den ansonsten schön warmen Tag und trägt eine leichte Brise von den vielen Gewässern des Zoos zu uns. Nur wenige Familien entspannen sich jetzt schon auf der Wiese und die Wenigen, die hier sind, sind weit von uns weg und achten auf ihre Kinder oder machen eine Pause so wie wir, sodass wir vor neugierigen Blicken geschützt sind. Ich atme tief ein und aus, es ist fantastisch. Wir dösen eine Zeit bis die Zwillinge zu uns kommen. Jetzt, da die anfängliche Aufregung abgeflacht ist, merken sie wie müde sie sind. Mit einem Gähnen lassen sich die Beiden neben Haru fallen und sind kurzerhand eingeschlafen. Haru öffnet nur einmal kurz die Augen um die Situation zu erfassen und schließt sie gleich wieder. Ohne, dass ich es merke, betrachte ich Harus Profil und nehme jede Einzelheit in mich auf. Sein rabenschwarzes Haar, das ihn so locker und leicht ins Gesicht fällt und seine blasse Haut, die zum guten Kontrast dazu dient. Seine weichen rosa Lippen, die ich zu gerne mit Meinem berühre, seine süße Nase und seine langen Wimpern, die weich auf seinen Wangen liegen. „Hör auf zu starren." sagt Haru plötzlich und hebt kurz seine Augenlider um mich anzusehen. Kurz überrascht, dass er mich erwischt hat, muss ich kurz überlegen. „Dann sei nicht so verdammt süß." lächele ich und beuge mich über ihn, sodass ich mich mit meiner rechten Hand neben ihm abstütze und gebe ihm, unsere Umgebung vollkommen außer Acht lassend, einen kurzen leichten Kuss auf seine Lippen. Haru lässt es mit sich geschehen und öffnet seine Augen erst wieder, als ich mich von seinen Lippen löse und ihn aus der Nähe betrachte. Unsere Blicke treffen sich wieder und ich streichle mit meiner, jetzt freien rechten Hand eine Strähne aus seinem Gesicht, kurz bevor ich ihn wieder küsse.

♥ Für immer mit dir schwimmen ♥ MakoharuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt