11. {Beste freundin}

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,,Also?" Fragte mein Vater erneut streng nach und verschränkte seine Arme ineinander während ich die Fotos los ließ und mich in meinem Sitz zurück lehnte. ,,Nun ich denke das ist meine Angelegenheit" Stellte ich klar. ,,Eben nicht! Ich habe einen Ruf! Du hast einen Ruf und der zeigt bestimmt nicht das du in einer solchen schäbigen Gegend gesehen werden sollst also frage ich dich erneut was du da zu suchen hattest" Wurde er nun lauter was mich jediglich seufzen ließ. ,,Vater ich bin 25 jahre alt und leite eine eigene Firma. Ich bin nicht mehr auf dich angewiesen" Brummte ich. ,,Eine Firma die ich dir übergeben habe! Ohne mich hättest du sie gar nicht erst und würdes-" Setzte er an. ,,Ohne mich würde die Firma schon gar nicht mehr existieren!" Unterbrach ich ihn während ich mich erhob und mich bedrohlich aufbaute. ,,Ohne mich wäre die Firma in einer schlechten Erinnerung den Bach runter gegangen und das nur weil du dich nicht dazu entschließen willst hilfe anzunehmen. Nein stattdessen versuchst du mir jeden Tag das Leben schwer zu machen. Ruinierst mein Leben. Zumindest ein Versuch aber ich habe die Firma zu den ehren meiner Mutter und Schwester wieder nach ganz oben gebracht. Hätte schon fast aufgegeben weil du große scheiße mit dieser gebaut hast aber ich habe gekämpft. Hart gekämpft. Ich habe den rum und all das hier verdient. Ich habe tolle Angestellten die du niemals zu schätzen lernen würdest!" Wurde nun auch ich lauter. ,,Wie kannst du es wagen!? Zu den ehren deiner Mutter und deiner Schwester!?" Schrie er aufgebracht was mich spöttisch lachen ließ. ,,Ja du hast richtig gehört. Sie wäre enttäuscht wenn sie mit erleben müsste wie du mich hier behandelst. Alleine schon dein Auftreten. Nur weil die anderen es nicht merken weil sie dich nur so kennen weiß ich schon längst das du trinkst und jede nacht eine andere hast. Du bist es die die Liebe meiner Mutter in den Dreck ziehst. Sie hätte sich sicher gewünscht das du eine tolle Frau findest und wieder glücklich wirst aber das? Nein das hätte sie sich nicht gewünscht. Ebenso wie meine Schwester die mich in den Schutz nehmen würde wenn sie hier noch wäre" Zischte ich ihm rüber während sein Gesicht rote Züge vor Wut annahm.

Gerade als er etwas sagen wollte öffnete sich plötzlich meine Büro Tür und Meg kam mit ihrer typischen Handtasche, der Brille und ihrem schicken Mantel auf Highheels in den Raum getreten. ,,Nur so als Anmerkung man hört euch. Ich habe jetzt einen Termin und da ich es nicht gerne habe zu warten würde ich sie jetzt bitten zu gehen" Wies sie meinen Vater an während sie ihre Brille runter zog. Sie liebte diese auftritte. Das war das einzige was sie an diesem Leben liebte. Die Menschen beugten sich förmlich vor ihr runter. Sie respektierten sie. Sie war ebenso wie ich eher eine Chefin die ihre Angestellten auch mal früher nach Hause schickte wenn gerade nicht so viel zu tun war. Wir wollten beide einfach nur raus aus diesem Leben was aber schwer war wenn man solche Eltern wie wir beide hatten. ,,Meg ich kenne dich seit du in Windeln geschissen hast also lass diese spielchen mir gegenüber" Brummte mein Vater während er sich zu ihr umdrehte. ,,Schön aber sie haben trotzdem kein Recht meinen Termin nach hinten zu verschieben nur weil sie ihrer Tochter mal wieder etwas ins Gesicht schreien müssen. Raus oder ich rufe den Sicherheitsdienst immerhin gehört ihnen diese Firma nicht. Sie machen sich hier übrigens von Tag zu Tag unbeliebter" Ließ sie ihn grinsend wissen während sie mir zu zwinkerte. ,,Schön aber wir sind hier noch nicht fertig Kate!" Zischte er. ,,Doch Vater ich habe das Recht dort zu sein wo ich möchte!" Ließ ich ihn scharf wissen während er aus meinem Büro stürmte und die Tür mit einem lauten knall zu fallen ließ.

,,Danke du hast mich gerade gerettet" Schmunzelte ich während ich um den Tisch trat und meine beste freundin erstmal in den Arm nahm. ,,Ich liebe diese auftritte weißt du doch" Antwortete sie grinsend und drückte ihre Lippen kurz auf meine Wange. ,,Aber dennoch hätte ich nicht dagegen wenn ich hier raus kommen würde" Seufzte sie und löste sich wieder von mir. ,,Da kann ich nur zustimmen... Willst du etwas zu trinken?" Fragte ich lächelnd. ,,Ein Wasser wäre nett" Schmunzelte sie während ich wieder um den Tisch trat und mich schließlich auf meinen Stuhl nieder ließ während sie sich auf den Stuhl gegenüber von mir nieder ließ. ,,Max bring mir bitte ein Wasser für Miss Ried durch!" Ließ ich meine Assistentin wissen und ließ den Knopf für die kleine Nachrichten Durchsage los. Schon praktisch das man solche Telefone hatte wo man einfach anrichten durchgeben konnte die auch nur sie hören konnte. So musste ich nicht immer schreien. ,,Was verschafft mir denn deine Ehre?" Schmunzelte ich. ,,Naja wir waren vor ein paar tagen trinken aber ich habe kein update bekommen" Zweifelte sie. ,,Update?" Gab ich verwirrt zurück während ich mich in meinem Stuhl zurück lehnte. ,,Ja. Deine geliebte oder wie du deine Gefühle der letzten Jahre auch beschreiben magst. Also wie war das Treffen?" Fragte sie grinsend was mich schlucken ließ. ,,Ich war nicht bei ihr... Keine Ahnung ich... Ich habe mich irgendwie nicht getraut" Murmelte ich seufzend während ich mir mit der Hand verzweifelt durchs Gesicht fuhr. ,,Nicht getraut? Nicht getraut!?" Fragte sie fassungslos nach. ,,Ich weiß" Brummte ich. ,,Geh zu ihr! Heute Abend und wenn ich morgen wieder komme will ich gefälligst ein Update hören wie das zwischen euch läuft!" Wies sie mich streng an was mich schlucken ließ. Sie hatte ja recht. Ich sollte mich trauen.

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