Never Enough

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Lizzie

Als Andy und ich in Houston Texas landen spüre ich leider nicht mehr viel von dem Alkohol, der alles betäubt hatte. Immerhin konnte ich im Flugzeug schlafen, wenn auch nicht sonderlich gut.

Wir verlassen den Flughafen recht schnell, weil wir kein Aufgabegepäck haben, um Sophia und Liam zu suchen. Draußen ist es so warm, dass ich das Gefühl habe zu schmelzen. „Fuck, ist das heiß hier!", sagt Andy und zieht sich das T-Shirt aus. „Andy du verbrennst nur, ziehe dir das T-Shirt wieder an.", höre ich Sophia rufen.

Ich dreh mich um und erblicke Sophia und Liam. Sie kommt näher und breitet die Arme aus in die ich mich fallen lasse. „Hey Soph. Sorry wegen dem ganzen Drama.", sage ich und umarme sie weiter ganz fest. Es tut gut sie zu sehen.

„Muss es nicht. Ich bin froh, dass ihr hier seid. Aber wir müssen gucken, dass der Idiot sich nicht verbrennt.", meint sie und zeigt auf Andy der gerade Liam begrüßt. Ich grinse kurz und bin froh, dass ich mich auf Sophia verlassen kann. „Wo ist euer ganzes Gepäck?", fragt Liam und Andy sagt „Mehr als das haben wir nicht mit. Lizzie meint wir kaufen alles hier.".

Sophia sieht zu mir und ich zucke mit dem Schultern dann wird ihr Blick besorgt und sie betrachtet mich von oben bis unten. Dabei halte ich die Maske weiter aufrecht und gehe in Richtung Auto, um Sophias Blick zu entkommen. Dann steigen wir in den Leihwagen und es ist komisch, dass das Lenkrad auf der falschen Seite ist.

Andy setzt sich auf den Beifahrersitz so das Sophia und ich uns auf dem Rücksitz unterhalten können. „Und jetzt erzähl mir alles was passiert ist.", sagt Sophia aber ich sage „Später. Ich will mich gerade nicht damit beschäftigen Soph. Lass mich erstmal ankommen.", sonst würde ich jetzt und hier in Tränen ausbrechen oder wieder eine Panikattacke bekommen.

„Na gut, aber ich hoffe du hast auf dem Flug was geschlafen und gegessen, weil du hast noch mehr abgenommen, das habe ich sofort bemerkt.", will sie wissen und ich nicke. Ich muss ihr ja nicht erzählen, dass ich erst geschlafen habe als ich betrunken genug war. Dann würde sie sich nur noch mehr sorgen machen.

Auf der Fahrt unterhalten sich Andy und Liam die ganze Zeit über belanglose Sachen, während Sophia und ich still auf der Rückbank sitzen und jeder seinen Gedanken nachhängt. Als ich Sophia betrachte merke wie sehr sie darauf brennt mit mir alleine zu sein, um zu reden. Sie macht sich große Sorgen, das kann ich erkennen und ich an ihrer Stelle würde genau dasselbe tun aber anders als ich hält Sophia sich zurück. Denn sie weiß das ich noch etwas Zeit brauche, um alles zu verarbeiten. Ich hätte sie schon länger ausgequetscht, um alles zu erfahren und sie dann zu beschützen wie es nur beste Freundinnen können.

Liam hält mit dem Wagen vor dem Hotel und sofort wird mir die Türe geöffnet von einem Angestellten des Hotels. Ich steige aus und wir gehen auf das Hotel zu. Als wir dann in der Hotellobby stehen, komme ich mir fehl am Platz vor, alles sieht vornehm und teuer aus. Da passe ich nicht rein mit meinem weiten T-Shirt und kurzen Jogginghose, es gefiel mir nicht aus der Reihe zufallen. „Eleanor ist am Pool. Sollen wir sie holen und dann auf dein Zimmer damit wir reden können?", fragt Sophia während Andy und Liam sich um die Zimmer kümmern.

„Ja keine schlechte Idee.", antworte ich und wir machen uns auf den Weg zum Pool. Immer wieder werfen mir die Leute komisch blicke zu und ich verknote in Finger um etwas zutun zuhaben. Ich hasse es, wenn ich durch meine Klamotten auffalle und im Mittelpunkt stehe, das ist nicht so mein Ding. Lieber stehe ich da neben und beobachte die Personen, die gerne im Mittelpunkt stehen. Wir gehen weiter und jetzt kann man das Chlor schon riechen und als wir durch die Türe treten erschlägt mich die Hitze in Texas schon wieder.

Ich sehe mich um und entdecke Harry sofort mit seinen Tattoos und den wilden Locken. Ein weiterer Grund warum ich ihn sofort entdecke ist, weil er wild anfängt zu winken als er uns entdeckt. Ich muss kurz lächeln als ich sehe wie glücklich Harry aussieht. Er fühlt sich wohl, wenn er im Mittelpunkt steht, manchmal beneide ich solche Menschen, weil sie sich selber nie im Weg stehen werden, anders als ich. Sie machen einfach was sie wollen, ohne groß nachzudenken wie das auf andere Leute wirkt.

You make me ... strongWo Geschichten leben. Entdecke jetzt