ELAIA MORETTI
»Könnt ihr Musik an machen?« frage ich die beiden Männer mit einem leichten lächeln auf den Lippen und blicke sie nach einander so unschuldig, wie in meiner Situation auch nur geht, an.
Die beiden horchen bei meiner Frage auf und schauen sich verdutzt in die Augen. So wie es aussieht versuchen sie durch ihre Augen zu kommunizieren , aber scheint wohl nicht so gut zu funktionieren, denn der jüngere der beiden, hat gerade angefangen irgendwie seinen Kopf zu bewegen.
Und dies scheint den älteren Mann eindeutig zu verwirren, denn er bewegt seinen Kopf nun in einer fragenden Bewegung.
Stumme Gespräche können die beiden wohl nicht führen. Sollten sie vielleicht nochmal üben.
Der ältere scheint noch immer nicht zu kapieren was der jüngere von ihm will, denn seine ungezupften Augenbrauen sind zusammen gezogen und er sieht ihn mit gerunzelter Stirn verwirrt an.
Ich seufze genervt, aber werde von den beiden strikt ignoriert.
Macht doch einfach Musik an.
Der jüngere scheint wohl so langsam bemerkt zu haben, dass er von seinem Kollegen nicht verstanden wird, denn er benutzt nun eine Hand um es ihm mehr zu verdeutlichen.
Wobei ich anmerke, dass das ziemlich dumm ist, daher das er der Fahrer ist-
Der andere Mann schaute nun abwechselnd zwischen seinen Augen und seinen Händen hin und her und ist glaube ich nur noch verwirrter.
Die Gesten, die der Fahrer mit seiner Hand macht, sahen aber auch nicht so normal aus. Klar, ich habe verstanden was er seinen Kollegen fragen wollte, aber er bewegt seinen Hand in einer kreisenden Bewegung in meine Richtung und dann in Richtung Radio, wobei sein Zeigefinger auf mich und das Radio zeigt.
Was einen aber verwirrt ist sein Gesicht, denn dabei zieht er eine sehr sehr merkwürdige Grimasse, indem er seine Augen wie ein Glubschi aufreißt und mit seinem Kopf nach links und rechts wippt.
Sein Mund ist dabei noch gespalten und man sieht das er seine Zunge an seinen Gaumen presst.»Er will wissen ob ihr das Radio an machen sollt«, gebe ich nach paar Minuten, wo es weiter so hin und her geht, dass der ältere kein Stück kapiert was der Fahrer von ihm will und der jüngere nur noch verwirrendere Gesten von sich gibt, von mir.
Beiden halten in ihrem tun inne und schauen mich an, als wäre ich irgendein Alien.
»Was? Das war nicht mehr auszuhalten mit euch beiden. Ich wette ihr seit noch nicht lange Kollegen, denn das was ihr gerade versucht habt war erbärmlich. Ihr solltet vielleicht nochmal ein bisschen besser üben so Gespräche zu führen, bevor ihr die vor irgendwelchen Leuten versucht und es so endet wie gerade« beantworte ich ihre stille Frage leicht lachend und lächelte sie dabei amüsiert an, was die beiden wohl nicht zu freuen scheint.
Aber was wollen sie machen?
Mich wieder verhaften?Dafür ist es jetzt eindeutig schon zu spät, denn ich sitze schon in einem Polizeiauto und ich denke nicht das ich so schnell heraus kommen werde, nachdem sie mich zum dritten mal diese Woche verhaften.
Zwar war es jedes mal ein anderer Grund und ich hätte es vielleicht mit den illegalen Sachen lassen sollen, aber ich konnte dem Motorrad rennen heute einfach nicht wieder stehen.
Und meine Kawasaki Z 900 war mir bestimmt dankbar, dass ich sie mal wieder gefahren bin, denn sie steht jetzt schon bestimmt seit ein paar Monaten unbenutzt in meiner Garage zusammen mit noch ein paar Fahrzeugen, für die ich meistens einfach keine Zeit finde oder diese mir zu schade sind.
Falls ihr euch fragt, woher ich das Geld habe um all diese Fahrzeuge zu finanzieren, das ist ganz einfach erklärt.
Ich habe mit zehn angefangen zu fahren und mit zwölf bin ich mein erstes Motorrad rennen gefahren.Die Leute haben sich zwar gefragt was ein Kind auf einem Motorrad machte, aber als ich vor ihnen über die Ziellinie fuhr, haben sie das alles vergessen.
Mit dreizehn habe ich mein erstes Rennen gewonnen und die Gewinnsumme des Rennens war sehr hoch, womit ich mir auch direkt besseres leisten konnte und mit besseren Fahrzeugen kann man öfter gewinnen.
Und irgendwann habe ich mir dann einen Namen gemacht und inzwischen habe ich einen sehr bekannten Namen, wenn es um jegliche Art von Rennen geht.
Ich heiße auf der illegalen Seite des Lebens »Ave« und das ist ein ziemlich simpler Name, aber mit zwölf einen Namen aussuchen ist nicht das beste, aber wenigstens ist er ganz akzeptabel.
Daher das er von meinem Zweitnamen Saveria stammt, hat er auch eine leichte Bedeutung und ich lüge nicht ganz über meinen Namen.
Durch das zuschlagen einer Autotür wurden meine Gedanken unterbrochen und ich schaue mich verwirrt in dem Polizei auto um.
Nach ein paar Sekunden öffnete sich die Autotür neben mir und der Kopf der jüngeren Polizisten kam in mein Blickfeld.
Seine braunen Augen schauen kurz in meine grauen Augen und seine Hand greift nach meinen Händen, welche sich natürlich in Handschellen verstecken.»Komm«, sagt er in einer rauen Stimme und ich würde eigentlich nicht auf ihn hören, aber desto schneller ich hier raus bin, desto schneller bin ich wieder bei meinen Freunden.
Shit, sie machen sich bestimmt schon sorgen. Aber egal Elio müsste schon damit rechnen das ich erst morgen wieder auftauche.
Nach dem der jüngere und wenn ich anmerken darf, gut aussende, Polizist mich an meinen Handschellen ins Gebäude schob, komme ich schon mit all den anderen Polizisten in Sicht, die Nachtschicht haben.
»Schon wieder hier?« fragt mich eine andere tiefe Stimme, die sich anklagend anhört und ich schweife meinen Blick von den anderen Polizisten zu meinem liebsten Polizisten.
»Du weißt doch, dass ich mir kein Rennen entgegen lasse, David« antworte ich auf seine Frage und schaue ihn mit meinem all zu bekannten Lächeln an.
David Hill, ein dreißig jähriger Polizist in Chicago, der mir wie immer den Arsch rettet. Er und seine Frau Lola behandeln mich wie deren eigene Tochter, obwohl die beiden eine eigene vier Jährige Tochter haben, welche unglaublich niedlich ist.
Wir haben uns bei einem meiner ersten Straßenrennen kennengelernt, wo ich mit meinen Wagen gegen eine Wand gefahren bin, daher dass ich noch keine besonders gute Kontrolle über den Wagen hatte und somit hatte ich die Handbremse während ich um eine Kurve driften wollte, zu spät gezogen und so bin ich mit über 100 km/h gegen eine Hauswand gekracht.
Sagen wir so, an die nächsten Tage erinnere ich mich eher wenig.
Aber von dem her was ich noch weiß, hat mich David während seiner nächtlichen Patrouille gefunden und mit zu sich nachhause genommen, wo seine Frau auf ihn gewartet hatte.
Die beiden haben mich mehrere Tage verpflegt und sich um mich gekümmert, bis meine Freunde mich gefunden hatten.
Die vier fanden mich nach einer Woche und ihre Gesichter als sie mich unverletzt sahen, waren mehr als nur erleichtertSo wie Elio es mir erzählt hatte, hat Adara durchgehend geweint und das in Adrin's Armen, der ihr jetziger Freund ist.
Sag ich ja schon immer, dass die beiden Seelenverwandte sind.
Nevio scheint nach Elio's Erzählung ziemlich aufgewühlt nach mir gesucht zu haben und mein bester Freund selbst hat sich nicht wirklich besorgt dargestellt, aber Adrin hatte mir erzählt das er am panischsten war, als ich an dem Abend nicht nach Hause kam.
Ich liebe meine Freunde einfach und ich würde alles für die vier tun. Zwar habe ich keine Ahnung wie wir so zusammen gewachsen sine, aber ich weiß das es mit mir und Elio angefangen hat.
Wir beide haben uns im Kinderheim mit sechs Jahren kennengelernt und ich habe noch eine leichte Ahnung wie es abgelaufen ist. Und soweit ich weiß war das keine normale Entstehung einer Freundschaft.
✿✿✿
Keine Ahnung was ich mir gedacht habe eine Gesichte anzufangen aber naja und Updates sind eher unregelmäßig
(⊃。•́‿•̀。)⊃1287
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Solecito
Teen Fiction𝐓𝐡𝐨𝐬𝐞 𝐎𝐜𝐞𝐚𝐧 𝐄𝐲𝐞𝐬. ✿✿✿⇩ Elaia Moretti, ein Teenager der für Straßenrennen lebt und einen Scheiß über den Rest der Welt gibt, sogar über ihre eigene Familie. Sie ist mit dem Wissen aufgewachsen, dass ihre Familie sie nicht wollte und sei...