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EROS MORETTI

Ich mustere nachdenklich die Umgebung um mich und drücke Elaias Hand fester mit welcher sie mich mit zu den ganzen Geschäften zieht. Sie schleift mich mit zu allen möglichen Geschäften und ich fühle mich wie ein Hund, der ihr hinterher läuft, aber beschweren würde ich mich nicht darüber.

Ich bin nicht gut im Umgang mit Menschen. Manchmal machen sie mir Angst, aber meisten präferiere ich es einfach leise zu sein. Es gibt viele Vorteile dahinter, aber hauptsächlich liegt es daran das mir stille lieber ist.

Ich schweige öfter und rede einfach nur wenn es sein muss. Wobei ich im Gegensatz zu meinem zweitältesten Bruder, noch ziemlich viel rede, denn wir haben ihn seit fünf Jahren nicht mehr reden gehört.

Es ist komisch zu wissen, dass er reden kann, aber er es nicht tut. Ich habe nach einer Zeit seine Stimme vergessen und wir wissen nicht wirklich was passiert ist als er zusammen mit seinen Freunden draußen war.

Ich glaube sie waren irgendwo in einem abgelegenen Gebäude, aber ich erinnere mich nicht mehr wirklich daran. Ich weiß nur das er danach nicht mehr derselbe war.

Er kam Blut überströmt nachhause und ist in seinem Zimmer verschwunden. Die nächsten Wochen hat er kein einziges mal sein Zimmer verlassen. Nicht um zu essen. Zu trinken oder irgendwas. Er hat kein Wort darüber verloren, was passiert ist. Um genau zu sein, hat er kein Wort mit uns gewechselt.

Bis wir irgendwann Schmerzensschreien aus dem Keller hörten und daher das er der einzige war der fehlte, war uns klar, dass er irgendwas machen müsste.

Die ganze Familie saß an dem Tag zusammen im Wohnzimmer, weil sie uns man wieder besuchen kamen und als die Schreie ertönten, sind wir alle runter gerannt, weil wir uns wunderten was er dort unten wohl trieb.

Als wir unten waren, kam uns Kyros schon entgegen mit einem einzigen Messer in der Hand das Blut überströmt war.

Er fuhr mit seinem Finger drüber und musterte das Blut fasziniert, bevor er an uns vorbei verschwand und uns kurz anstarrte genauso wie heute immer noch. Mit nichts. Ihn interessiert nichts mehr. Er kümmert sich um keinen von uns, außer vielleicht um Nicolo und Lorenzo, aber denen schenkt er auch eher weniger Aufmerksamkeit.

Wir sind kucken gegangen aus welcher Richtung er kam und dort fanden wir sieben Menschen. Vier Männer und drei Frauen, denen verschiedenste Körperteile fehlten und an vielen Stellen fehlte ihnen ihre Haut. Ihre verdammte Haut.

Die Körperteile lagen verteilt im Raum herum und ihre Augen-

Es war ekelerregend für einen elf jährigen. Die älteren musterten die blutüberströmten Wände und den ganzen Rest, bevor mit jemand die Augen zuhielt und mich aus dem Raum zog.

Ich weiß nur das er die Haut von einigen von ihnen einfach abgezogen hat, wie als ob er eine Folie von irgendwas abzieht. Es war nicht mehr normal sondern psychopathisch und seit dem haben die meisten aus der Familie, besonders die Jüngern, Angst vor ihm. Was ihn absolut nicht stört, weil er uns seine Aufmerksamkeit schenkt.

Manchmal wenn man ihm beobachtet wie er Leute foltert, was er nicht oft vor unseren Augen macht, frage ich mich ob er überhaupt mein Bruder ist.

Die Foltermethoden, die über diese paar Jahre immer schlimmer wurden, sind selbst für die älteren übertrieben, deswegen lassen sie Kyros nur an Gefangene, die es wirklich verdient haben oder welche aus denen wir dringend Informationen bekommen müssen.

SolecitoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt