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RÜCKBLICK
ELAIA MORETTI

Ich schaue mich verängstigt in diesem kalten Gebäude um und ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung was ich mit mir anfangen soll

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Ich schaue mich verängstigt in diesem kalten Gebäude um und ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung was ich mit mir anfangen soll. Es ist so kalt und leer im diesem Haus, dass ich mich frage ob es hier überhaupt erlaubt ist Kinder wohnen zu lassen.

Hier sind bestimmt über 50 Kinder in einem so kleinen ranzigen Gebäude.

Ich will hier weg.

Dieser Satz kreist in meinen Gedanken wie ein Fluch. Immer und immer wieder wiederholt er sich und ich schaue mir die kalten Wände des Hauses an.

Sie sind in einem dunklen grau gestrichen, genauso wie jede andere Wand in diesem Haus.

Es macht mich verrückt.

Es ist alles farblos gehalten und genau das ist nicht meins. Ich liebe Farben! Bei der Familie, bei der ich die letzten Monate war, war alles so voller Farben. Ich habe es geliebt mich einfach nur um zu blicken.
Die eine Wand war grün, während die andere blau oder gelb war. Und dann noch die ganzen Regenbogen Kissen!

Es war schön dort.

Wobei die Familie nicht wirklich nett war. Ich konnte keinen der drei leiden, aber das kleine Mädchen war am schlimmsten. Sie hat immer mir die Schuld gegeben, wobei sie immer alles kaputt gemacht hat. Und ihre Eltern haben mich danach immer angeschrien, weil ich das ja nicht dürfte. Ich wäre nur ein Wiesen- nein warte mal ich hab vergessen wie das heißt. Oh, ich glaube es war Waisenkind oder so was.

Ist mir auch recht egal, denn irgendwann hat es mir auch mal gereicht und ich habe dem kleinen Mädchen weh getan. Nicht schlimm, aber den Eltern scheint es wohl gereicht zu haben, sodass sie mich wieder in das kalte dunkle Loch gesteckt haben.

Von dem Schreien eines Kindes aus meinen Gedanken gerissen schaue ich mich wieder um und bemerke ein kleines Mädchen welches weinend in einer Ecke sitzt.

Oh.

So langsam sehe ich auch alle anderen weinenden Kinder in den Ecken. Überall sitzen welche und weinen. Es wirkt so als würden sie nichts anderes tun als den ganzen Tag weinen und weinen.

Es nervt.

Nicht das ich kein Mitleid habe, aber ich bin doch eigentlich in der gleichen Situation und weinen bringt da gar nichts außer vielleicht eine laufende Nase und schmerzende Augen.

Ich schaue mich weiter zwischen den weinenden Kindern um und entdecke einen Jungen. Ich glaube in meinem Alter, jedoch sitzt er stillschweigend auf der Fensterbank.

Er schaut hinaus in den düsteren Wald und scheint gefesselt in seinen Gedanken zu sein. Aber auf irgendeine Art sieht er friedlich aus.

SolecitoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt