Kapitel 26

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Ungefähr zwei Stunden später, voller Überlegungen und Recherche, gab ich auf und zog mir meine Sport-Klamotten an, um zu trainieren. Ich hatte mir in einer Ecke meiner Wohnung ein kleines Fitnessstudio aufgebaut, denn egal wie leer die Welt auch ist, trainieren musste ich trotzdem. Außerdem war meine Sucht auf Boxsäcke wild herum zu schlagen immer noch nicht verschwunden, somit waren meine blutigen und vernarbten Hände ein fester Teil von mir.

Allerdings kam ich nicht weiter als drei Liegestützen, bevor jemand klingelte. Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen. Es kennt mich kaum noch jemand und außerdem wurde diese Klingel in den vergangenen Jahren kein einziges Mal verwendet. Während ich also zur Tür ging, nahm ich mir eine Pistole, die immer unter meinem Sofa lag und lud sie auf. Ich streckte sie aus, als ich abrupt die Tür öffnete. 

,,Nat? Steve?" fragte ich überrascht, während die beiden mir ein Lächeln schenkten. Doch dann fiel mein Blick auf eine dritte Person, die eigentlich Staub sein sollte.

Scott Lang.

,,what the f---"

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,,Scott. Rede verdammt nochmal, ich verliere hier gerade meinen Kopf" sagte ich aufgeregt als Nat, Steve und ich keine fünf Minuten später in meinem Wohnzimmer saßen. Scott hingegen lief aufgewühlt vor uns hin und her.

,,Wie viel weißt du über Quantenphysik?" fragte er. ,, So gut wie alles" antwortete ich.

,,Also vor fünf Jahren, kurz bevor Thanos geschnippt hat, war ich in der Quantenebene, das ist--"

,,ein mikroskopisches Universum, man muss sehr klein sein, um dorthin zu gelangen... Warte mal versuchst du mir gerade zu sagen, dass du in der Quantenebene warst als Thanos geschnippt hat und du so nicht mehr raus konntest?" beendete ich den Satz für ihn.

,,Genau, das meine ich"

,,Und du warst da für fünf Jahre gefangen? Das ist doch unmöglich--"

,,Für mich waren es 5 Stunden"

Jetzt stand ich auch. ,,Natürlich. In der Quantenebene ist nichts wie es auf der Erde ist..." murmelte ich. Mein Herz schlug so schnell, dass ich dachte es könnte jeden Moment aus meiner Brust springen. Denn ich wusste, was das heißen könnte.

,,OK, also Zeit ist anders in der Quantenebene. Aber wir können sie nicht kontrollieren." ich atmete tief ein und aus, bevor ich den nächsten Satz aussprach. ,, ... aber wenn wir sie kontrollieren könnten... dann könnten wir an einem bestimmten Punkt in die Ebene eintauchen und sie an einem anderen bestimmten Punkt wieder verlassen, dann... dann". Ich brach ab und konnte kaum noch atmen.

,,Ja, Ja und Ja. Ich weiß, es ist verrückt" sagte Scott, als er meinen Gesichtsausdruck sah.

,,Mel, denkst du wirklich, es ist möglich? Ich mein, wir reden hier von einer Art Zeitmaschine." sprach Steve so ruhig wie möglich. Ich setzte mich hin und fuhr nervös meine Hand durch meine Haare, während ich mein Bein auf und ab wippte.

,,Wir waren vorher bei Tony, doch er will uns nicht helfen. Und dann waren wir bei Bruce, der fährt gerade nach Asgard, um Thor zu holen. Und vielleicht schaffen du und Bruce es auch ohne Tony eine Zeitmaschine zu erfinden--" Ich unterbrach Nat als ich sah, wie viel Hoffnung in ihren Augen waren. ,,Nat. Hoffnung ist gefährlich. Sehr gefährlich." seufzte ich, bevor ich wieder aufstand. In mir war es pures Chaos.

,,Es ist eine süße Idee Scott--" fing ich an. ,,Und du weißt, sie wird funktionieren, Mel" unterbrach er mich, doch ich schüttelte den Kopf. ,,Wir reden hier von der Quantenebene, der Ort der unmöglichen und unvorhersehbaren Ereignisse und deine Idee ist es, dass wir versuchen sie zu navigieren und mit ihrer Hilfe einen Zeit-Sprung verursachen?" sagte ich leicht lachend, während ich jegliches Gefühl von Hoffnung von meinem Körper eliminierte.

The Story of Mel Stark 3(FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt