Jahr 3: Kapitel 14 - Ein aufregender Abend

1.3K 99 4
                                    

In der Mädchentoilette begrüßte sie kurz das Geistermädchen und setzte sie sich dann auf den Boden. Dort richtete sie ihren Zauberstab auf ihren Kopf und sprach: „Legiliquintum." Sie merkte, wie ihr Geist sich ausdehnte und leitete ihn erst über den Raum hinaus aus, bis sie einen Gang bemerkte, der nach unten zu führen schien. Sie zog ihren Geist wieder zurück und leitete ihn dann nach unten, anstatt ihn nochmals kugelförmig auszuweiten. Sie bemerkte einen geschützten Raum und folgte diesem. Er zog sich endlos hin und Amina musste sich anstrengen, um sein Ende zu finden. Sie schaffte es, bis sie auf einige sehr starke Schutzzauber stieß. Dort würde sie nicht weiterkommen.

Sie zog ihren Geist zurück. Die Jungen hatten also recht gehabt mit dem Eingang der Kammer. Amina untersuchte die Toilettenräume genauer. „Myrte, du sagtest, du bist aus einer der Kabinen gekommen, als du starbst. Wo hast du hingesehen?", fragte sie den Geist. „Zu den Waschbecken.", antwortete sie ihr mit wehleidiger Stimme. Amina untersuchte die Waschbecken und fand tatsächlich einen mit einem Schlangensymbol darauf. Sie konnte sich schon denken, wie man die Kammer öffnen musste. Sie musste ihrem Urgroßonkel Bescheid geben. Wenn es jemand mit einem Basilisken aufnehmen konnte, dann er. Die anderen Lehrkräfte, sie eingeschlossen, würden bei dem Versuch wahrscheinlich ihr Leben lassen.

Zum zweiten Mal an diesem Tag schickte sie einen Patronus los und eilte dann in ihre Räume, um den Analysezauber erneut zu wirken. Sie hatte gerade die Tür zu ihrem Büro geschlossen, da passierten mehrere Dinge gleichzeitig. Die Tür hinter ihr ging erneut auf und Severus lief fast in sie hinein, gleichzeitig erschien der Patronus von Albus vor ihr und fing an zu sprechen: „Ich muss einige Dinge vorbereiten. Mit einem Basilisken habe selbst ich noch nicht gekämpft. Nicolas hilft mir dabei. Ich komme so schnell, wie ich kann. Wir können nur hoffen, dass die junge Miss Weasley so lange überlebt." Dann verschwand der Patronus.

„Du hast die Kammer gefunden?", schloss Severus aus dem Gehörten. Amina nickte. „Ja, in der Toilette von Myrte. Unter den Waschbecken geht es nach unten. Aber sie muss von einem Parselmund geöffnet werden. Wir werden Potter dafür brauchen. Albus wird sich um alles kümmern. So lange müssen wir die Schülerschaft am Leben halten.", erklärte sie und lief dabei in ihr Wohnzimmer. Dort öffnete sie alle Fenster. „Was hast du jetzt vor?", fragte Severus sie, der ihr gefolgt war. „Ich werde meine Analysezauber aufrechthalten, solange bis der Basilisk tot ist. Sollte etwas sein, werde ich Bescheid geben." Severus fasste sie am Handgelenk und drehte sie zu sich um. Er sah ihr in die Augen. „Du kannst doch nicht über eine so lange Zeit den Zauber aufrecht halten.", erklärte er entsetzt. „Doch, das kann ich. Aber es wird mich einiges an Kraft kosten.", erwiderte sie und sah ihn entschlossen an.

Er seufzte genervt. „Dann lass mich wenigstens helfen." „Severus. Du musst zu deinen Slytherins. Ich komm schon klar." Sie trat näher zu ihm und legte eine Hand auf seine Wange. „Du passt doch auf sie auf.", widersprach er ihr und drückte sein Gesicht an ihre Hand. „Ja, aber du kannst von hier nicht schnell genug im Kerker sein, falls etwas ist. Mach dir keine Sorgen um mich. Außerdem musst du auch noch den Alraunentrank machen." Sie küsste ihn kurz auf den Mund. Er murrte unzufrieden. Ihr war bewusst, dass er wusste, dass sie recht hatte. Doch er schien sich trotzdem Sorgen um sie zu machen. „Falls etwas ist, gibst du sofort Bescheid. Ich werde jede Stunde vorbeikommen, um dir etwas Stärkungstrank zu geben.", antwortete er ihr bestimmt. Sie schmunzelte. „In Ordnung. Danke.", sagte sie und nahm ihre Hand von seiner Wange. Er küsste sie noch einmal und verschwand dann durch den Kamin.

Amina legte sich bequem auf das Sofa und richtete erneut ihren Zauberstab auf ihren Kopf. Keine Minute später dehnte sie ihren Geist auf das Schloss aus. Zufrieden stellte sie fest, dass sich nur ein Teenager außerhalb der Gemeinschaftsräume aufhielt und das war Percy Weasley. Er war in der Eulerei. Wahrscheinlich informierte er seine Eltern. Amina war erleichtert, als er wieder im Gemeinschaftsraum war. Im ganzen Schloss herrschte eine bedrückte Stimmung. Sie beschloss sich die Tiere im Schloss nicht genauer anzusehen, denn sie merkte, dass es anstrengend werden würde, ihren Geist über das gesamte Schloss zu halten. Schon die vielen Menschen waren eine große Belastung.

Die Alchemistin - Bis in den TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt