Jahr 7: Kapitel 6 - Das Schwein

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Die restlichen Weihnachtsferien stellten sich für Severus und Amina wenig entspannend heraus. Die Zeit vor Weihnachten stellen sie unentwegt verschiedene Dinge für den Orden her. Am Heiligabend waren sie dann bei den Malfoys eingeladen. Amina musste schlucken, als sie den Saloon betraten. Vor einem Jahr hatte sie in diesem ihren Ex-Freund foltern müssen. Ein Ereignis das ihr schon einige Alpträume verschafft hatte. Nach dem Essen konnte Amina Narzissa noch dazu überreden dem Zauberstabmacher im Keller einen Besuch abstatten zu dürfen.

„Amina, was...was machen Sie denn hier?", fragte der Zauberstabmacher nachdem sie die Tür zu seiner Zelle geöffnet hatte. „Ich versichere mich, dass es Ihnen gut geht.", antwortete sie ihm leise, damit man sie von der Treppe aus nicht hören konnte. Narzissa stand am noch immer am oberen Treppenabsatz. „Sie gehören zu denen?" Der Zauberstabmacher sah sie entsetzt an. „Sie kennen meinen Zauberstab, Garrick. Er folgt mir immernoch. Vertrauen Sie bitte darauf.", antwortete sie ihm so kryptisch, wie möglich. Der alte Zauberer schien einige Sekunden darüber nachzudenken, bevor er nickte. „Dann habe ich es Ihnen zu verdanken, ein richtiges Bett zu haben und nicht hungern zu müssen?", fragte er. „Mehr konnte ich leider nicht für Sie tun.", bestätigte sie. Sie war froh, dass er in einem guten körperlichen Zustand war.

Narzissa hatte ihr Versprechen also gehalten. Trotzdem war sich Amina nicht sicher, ob er die Gefangenschaft bei den Malfoys überleben würde. „Sie müssen vorsichtig sein.", warnte Garrick sie. Sie nickte. „Das bin ich, keine Sorge. Ich hoffe Sie werden das hier überleben." Er lachte hoffnungslos. „Daran glaube ich schon länger nicht mehr. Amina Sie haben mich doch mal nach diesen Echosteinen gefragt-" Er sah sie mit wachen Augen an. Sie nickte. „Ich würde Ihnen jetzt gerne die Zutaten geben." „Sie müssen das nicht tun.", erinnerte sie ihn. „Ich will es aber. So geht wenigstens mein Wissen nicht verloren. Bitte Amina, tuen Sie mir diesen Gefallen." Sie sah ihm einige Sekunden lang in die silbernen Augen, dann nickte sie geschlagen.

Die Weihnachtsfeiertage verbrachten sie in diesem Jahr, wie sonst auch, in ihrem Labor. Dieses Mal stellten sie allerdings weitere Spiegel her, anstatt an etwas Neuem zu forschen. Außerdem nutzten Sie die Gelegenheit, um einen Kessel des Imperius-Tranks herzustellen, den Sie vor einigen Jahren schon einmal hergestellt hatten. Sie wussten nicht, ob sie ihn jemals brauchen würden, aber ihnen erschien es Ratsam etwas davon bei sich zu tragen.

Die zweite Ferienwoche verbrachten sie dann damit die restlichen Häuser und Wohnungen in Irland herzurichten und mit den letzten verbleibenden in Großbritannien anzufangen. Außerdem nutzten sie zwei Tage, um mit nicht genehmigten Portschlüsseln ins Ausland zu reisen, damit sie dort die Spiegel in den bereits fertigen Zufluchten anzubringen konnten.

Das neue Jahr fing mit genauso viel Arbeit an, wie es aufgehört hatte. Erst Ende Januar fanden Severus und Amina einen Samstag, an dem sich sie von ihren Verpflichtungen lösen konnten. Sie hatten sich vorgenommen einen einzigen Tag nichts herzustellen oder irgendwelche andere Arbeiten zu machen. Nur einen einzigen Tag. Schon am frühen Morgen beschlossen sie deshalb gemeinsam über die Ländereien zu spazieren. „Das wird bestimmt ein schöner Tag.", stellte Amina mit dem Blick gen Osten fest, wo gerade die Sonne anfing, aufzugehen. „Stimmt. Für Januar ist es auch relativ warm." Severus ließ seinen Blick über die Ländereien wandern. Sie waren in der Nähe der Peitschenden Weide, die sich träge und blattlos regte.

Sie liefen noch einige Minuten, bis Amina einen ihr sehr vertrauten Geist wahrnahm. „Albus kommt auf uns zu.", informierte sie Severus und blieb stehen, um nach ihrem Urgroßonkel Ausschau zu halten. Dieser kam in einem giftgrünen Umhang mit schwarzen Runen darauf den Berg hinunter. „Guten Morgen, meine Lieben. Ihr seid schon früh unterwegs.", stellte Albus fest, als er bei ihnen ankam. „Ja, wir haben uns für einen Morgenspaziergang entschieden.", antwortete Amina ihm. „Sehr schön, darf ich mich vielleicht auf ein paar Meter anschließen?", fragte der Schulleiter sie vergnügt. „Natürlich.", antwortete Severus ihm und zu dritt liefen sie weiter. Irgendwann fing Albus an, sie nach dem Unterricht zu fragen und auch, wie sich Potter im Moment so anstellte.

Die Alchemistin - Bis in den TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt