Jahr 5: Kapitel 7 - Ein kleiner Verrat

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Zwei Wochen nach der Eichung der Zauberstäbe durch Mr. Ollivander kamen die Drachen an. Amina hatte sich die Zeit genommen und sich die Tiere angesehen. Doch die Drachen taten ihr viel zu sehr leid, als dass sie Freude an ihnen haben konnte. Sie waren eingepfercht in viel zu kleinen Käfigen. Zudem waren sie unglaublich nervös und besorgt. Amina war im Erspüren von Tiergefühlen bei Weitem nicht so gut wie bei Menschen, doch um dies rauszufinden, hatte sie die Tiere nur ansehen müssen. Einer der Werter hatte sie durch die Unterkunft geführt. Dabei begegnete sie einem Rothaarigen, welcher sich tatsächlich als ein Weasley herausstellte. Wie viele Geschwister hatte Potters Freund eigentlich?

Schon einen Tag nachdem die Drachen angekommen waren, wussten es drei der vier Champions. Sie hatte fast mit so etwas gerechnet, doch da Potter ebenfalls von den Drachen wusste, hatte sie damit kein Problem. Zumindest würde er sich vorbereiten können.

Amina lief gerade einen der Gänge entlang, als ihr Moody entgegenkam. „Amina.", begrüßte er sie im Vorbeigehen. Sie blieb stehen. Irgendwie roch der Verteidigungslehrer merkwürdig.

„Haben Sie es ihm verraten?", fragte sie ihn, bevor er vollends aus ihrer Reichweite war. „Wem soll ich was verraten haben?", fragte der Ex-Auror. „Potter weiß von den Drachen, und da sie auf ihn aufpassen sollten, bin ich neugierig, ob sie es ihm verraten haben.", erklärte sie. Moody schüttelte den Kopf. „Ich hab ihm nichts gesagt. Aber vielleicht hab ich gegenüber Hagrid etwas erwähnt.", antwortete er ihr. Sie nickte. „Dann hoffen wir, dass er sich nicht zu dumm anstellt.", sagte sie mit ihrer monoton klingenden Stimme und lief weiter. Sie konnte Moodys durchdringenden Blick in ihrem Rücken spüren.

Am Tag der ersten Aufgabe lag eine gespannte Stimmung in der Luft. Der Unterricht war eigentlich völlig umsonst. Vor allem ihre Arithmantik-Klasse, in der auch Diggory war, konnte sich nicht auf den Unterricht konzentrieren. Als es dann endlich Zeit für das Mittagessen war, war Amina heilfroh. Jetzt müsste sie nur noch den Champions zusehen, wie diese den Drachen ein Ei stehlen wollten. Zusammen mit den anderen Lehrkräften machte sich Amina auf den Weg zur Arena. Den Weg kannte sie bereits, schließlich hatte sie schon vor Wochen bei den Vorbereitungen geholfen.

Die Champions stellten sich alle nicht schlecht an. Krum hatte als einziger dafür gesorgt, dass einige der echten Eier zerstört wurden, was Amina ein verächtliches Schnauben entlockte. Würde Newt das Spektakel betrachten, wäre er schon längst in einen nie endenden Vortrag über Artenschutz und Tierquälerei verfallen. Sie würde ihm auf jeden Fall in ihrem nächsten Brief von dieser Aufgabe erzählen.

Am Ende lagen Potter und Krum in Führung und jeder wusste, dass Karkaroff absolut parteiisch war, nachdem dieser allen bis auf seinem Champion eine deutlich schlechtere Wertung, als verdient gegeben hatte. Krum hatte von ihm dafür eine viel zu gute bekommen.

Der Dezember kam. Amina hatte gerade eine Arithmantik-Stunde beendet. „Miss Granger, kommen Sie noch kurz zu mir.", sagte sie gleichmütig zu der Schülerin, welche, wie ihre Mitlernenden, ihre Sachen zusammenpackte. Schlagartig wurde die Schülerin nervös. „Sie wollten mich sprechen, Frau Professor.", sagte die Schülerin, nachdem sie zu ihr ans Pult getreten war. Amina musterte sie mit kühlem Blick, was die Braunhaarige noch nervöser machte. „Beruhigen Sie sich, Miss Granger.", sagte sie leicht genervt. „Ich wollte Sie fragen, was es mit B.ELFE.R auf sich hat. Sie scheinen sich seit Anfang des Schuljahres brennend dafür zu interessieren."

Überrascht sah die Schülerin sie an, dann fing sie an zu strahlen. „Das ist der Bund für Elfenrechte.", erzählte sie und erklärte ihr dann, was es mit diesem Bund auf sich hatte. Amina hörte geduldig zu und stellte ab und an eine Frage. Sie fand es gut, dass sich die Schülerin so arrangierte. Hauselfen wurden von vielen unterschätzt. Doch sie war sich nicht sicher, ob die Elfen die Hilfe, die dieser Bund versprach, auch wirklich wollten. „Haben Sie schon mit den Hauselfen hier im Schloss geredet?", fragte Amina sie. „Nein, noch nicht. Ich wollte in den nächsten Tagen in der Küche vorbeischauen und mich mit ihnen unterhalten.", erklärte Granger.

Die Alchemistin - Bis in den TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt