Jahr 8: Kapitel 6 - Der Auftrag

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„Bist du sicher, dass du das machen willst?", fragte Severus sie zum wiederholten Male. Amina hatte ihm von dem Auftrag, den Albus ihr durch sein Erbe gegeben hat, erzählt. Sie hatte sich fest vorgenommen diesen auch zu erfüllen. Sie hatte schon lange genug darauf gewartet. Es war inzwischen der zweite Samstag im September. Die Schülerschaft hatte die Nachricht, wer der neue Schulleiter war zwar geschockt, doch nachdem der Hogwartsexpress von einigen Todessern untersucht worden war, waren die wenigsten überrascht. Vor allem die Gryffindors, die zu Potter hielten und einige Gleichgesinnte aus anderen Häusern stellten sich als besonders aufmüpfig heraus.

Aus den Gedanken der jüngsten Weasley konnte sie erfahren, dass sie ihren Eltern wohl irgendwie verraten konnte, dass Amina ebenfalls wieder unterrichtete. Sie ging davon aus, dass Amina unter einem Trank stand und erzählte es auch ihren Freunden. Longbottom war einigermaßen geschockt darüber. Anscheinend hatte er nicht damit gerechnet, dass man sie überhaupt beeinflussen konnte. Horace hatte sich derweilen darangesetzt herauszufinden, unter welchem Trank Amina stand. Anscheinend wollte er sie auf der richtigen Seite wissen, wenn es früher oder später zum Kampf kommen würde. Auch Potters Einbruch in das Zaubereiministerium hatte für einigen Aufruhr gesorgt. Kurz danach waren die drei in einer ihrer Zufluchten erschienen.

„Ich bin mir sicher. Es war sein Wunsch und wie du seinen an dich umgesetzt hast, werde auch ich meinen erfüllen.", antwortete Amina ihrem Mann schließlich. Dieser seufzte geschlagen. Er wusste, dass er dagegen nicht argumentieren konnte, denn Amina hatte ihm die Geschehnisse am Tag von Albus' Tod immer noch nicht vollständig verziehen. „Ich werde spätestens heute Abend zurück sein.", versicherte sie ihm. „Ich werde dich suchen kommen, wenn nicht." Amina küsste ihn noch einmal und griff dann nach Fawkes. Der Phönix ging in Flammen auf und nahm sie mit.

Wenige Sekunden später stand Amina vor einem riesigen Schloss. Sie sah sich die Gegend genauer an. Sie befand sich auf einem hohen Berg. Es war ziemlich kalt. Amina trat auf das große Tor zu über dem mit großen Buchstaben „Für das größere Wohl" stand. Als sie gegen das Tor drückte, rührte es sich keinen Zentimeter. Sie runzelte irritiert die Stirn. Albus hätte ihr doch bestimmt mitgeteilt, wie sie auf das Gelände kommen konnte. Es musste doch irgendein Schlü...der Schlüssel! Sie zog ihren Zauberstab und hatte kurz darauf den goldenen Schlüssel in der Hand, den Albus ihr hinterlassen hatte. Er sagte, seine Wohnung und alles, was darin war würde ihr gehören. Anscheinend gehörte der Schlüssel nicht zu der Wohnung, wie sie zuerst angenommen hatte. Sie steckte den Schlüssel in das dafür vorgesehene Loch im Tor. Mit einem leisen klicken öffnete es sich und Amina konnte ungehindert eintreten.

Das Tor schloss sich leise hinter ihr und sie lief zu der ebenso großen Eingangstür. Zu ihrer Überraschung wurde diese bereits geöffnet. Dahinter stand ein alter Mann mit langem weißem Haar. Er war bestimmt neunzig Jahre alt, wenn nicht sogar schon älter. „Wer sind Sie?", fragte er Amina und fixierte sie mit seinen braunen Augen. „Amina Tahnea und mit wem habe ich das Vergnügen?", fragte sie und erwiderte dabei seinen stechenden Blick. „Aurelius Dumbledore.", stellte er sich mit skeptisch klingender Stimme vor. Aminas sehendes Auge weitete sich überrascht.

„Sie sollten nicht hier sein. Woher haben Sie den Schlüssel? Es gibt nur einen Menschen, der ihn haben sollte." Inzwischen hatte er die Tür ganz geöffnet. Seinen Blick hatte er nicht einmal von ihr genommen. Sie war viel zu überrascht, um auf seine Frage zu antworten. Sie spürte eine innere Unruhe in seinem Geist, die sie noch nie bei jemandem wahrgenommen hatte. Außerdem war er misstrauisch und kampfbereit. Einen Zauberstab sah sie allerdings nicht an ihm. „Ich nehme an, diese Person wäre Albus Dumbledore.", antwortete sie ihm schließlich und steckte den Schlüssel zurück in ihre Hosentasche. „Hat er Sie geschickt?", fragte der Weißhaarige und verschränkte dabei seine Arme. „So könnte man es sagen. Ich soll Gellert Grindelwald etwas von ihm ausrichten." Amina sah kurz zu Fawkes, der seine Kreise am Himmel zog. Auch der Blick des Alten ging zu dem Phönix. „Warum ist er nicht selbst gekommen?", fragte er deutlich weniger misstrauisch. Anscheinend hatte er den Vogel erkannt. „Weil er es nicht mehr kann."

Die Alchemistin - Bis in den TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt