Taehyung POV:
Beklemmt. Keine Luft. Das waren meine ersten Gedanken, die ich halbwegs klar fassen konnte. Meine Augen konnte ich nicht öffnen, egal wie sehr ich es versuchte. Es war, als wären sie aus Stahl und ich war absolut nicht in der Lage, sie auch nur zu bewegen. Ich versuchte ein paar mal tief ein und aus zu atmen, doch auch das gelang mir nicht so wirklich. Irgendetwas hing in meinem Gesicht, was mir das Gefühl von Beklemmtheit, einer Art von Enge gab. Automatisch versuchte ich mit meiner Hand das störende Objekt aus meinem Gesicht zu entfernen, doch anscheinend waren nicht nur meine Augenlider aus Stahl, mein gesamter Körper wollte mir nicht gehorchen. Ein Gefühl von Enge um meinen Oberkörper, was ich ebenfalls nicht zuordnen konnte.
Bevor ich in eine noch größere Panik verfiel, versuchte ich einfach das zuzuordnen, was ich fühlen konnte. Ein weiches Bett, eine Decke und der sterile Duft von Krankenhaus lag in der Luft, was nicht viel Platz für Spekulationen ließ. Krankenhaus? Was war passiert? Das letzte, woran ich mich noch deutlich erinnern konnte, war dass Yoongi mit Jimin geschrieben hatte. Er und Hoseok machten sich Sorgen um Jeongguk, da dieser wohl die Stunden bei Namjoon gekündigt hatte, und sich seit 2 Wochen in seiner Wohnung verschanzt hatte. Ich weiß noch, dass Yoongi meinte, dass wir doch näher an ihm dran wohnen würden, und einfach mal vorbei schauen sollten. Gesagt, getan. Allerdings wollte ich Guk nicht sehen, da er mich wirklich verletzt hatte. Weshalb ich mit ein wenig Abstand im Flur wartete.
Danach ging alles verdammt schnell. Nachdem Yoongi mit ihm geredet hatte, wurde es verdammt laut in Jeongguks Wohnung, woraufhin mein Bruder mich nach draußen geschickt hatte, um mein Handy aus dem Auto zu holen und die Polizei zu rufen, sowie einen Krankenwagen. Als ich dann aber wieder rein kam, bot sich mir ein Bild welches mir jetzt noch einen kalten Schauer über den Rücken laufen ließ. Jeongguk und Yoongi, wie sie von einem diesem Psycho Yun mit einer Waffe bedroht worden. Da hatte sich mein logischer Verstand ausgeschaltet und ich handelte einfach. Wie genau ich dann hier gelandet war, konnte ich mir zwar zusammen reimen, aber die Erinnerung fehlte mir komplett. Und nur der Versuch, mich daran zu erinnern schmerzte in meinem Kopf so sehr, dass ich es nicht weiter versuchte.
"Ist er wach?" hörte ich dann leise eine Stimme, was mich aufhorchen ließ. Ich hatte Besuch? "Nein, schläft noch. Tae ist auch noch nicht wieder aufgewacht, obwohl die Ärzte meinten es geht ihm besser." seufzte dann wieder jemand, und ich konnte nicht genau sagen, wer es war. Nur, dass die Stimme mir bekannt vorkam. "Yoongi kommt auch gleich wieder, ich glaube dann sollten wir ihn wecken." sprach die erste Person, was die zweite Person mit einem zustimmenden "Ja." beantwortete. Wer schlief? Yoongi war hier? Also ging es ihm gut. Unfassbar erleichtert entspannte ich mich ein wenig, versuchte meinen Körper irgendwie unter Kontrolle zu bekommen. "Komm, lass uns noch schnell Kaffee holen, bevor er kommt." sprach dann wieder einer der beiden, ehe es leise im Zimmer wurde.
Erneut versuchte ich meine Augen zu öffnen, was mir nach ein paar Sekunden auch gelang. Direkt wurde ich von kahlen Wänden begrüßt und erkannte auch direkt, was mich so am Atmen hinderte. Eine Maske auf meinem Gesicht, welche mich wohl mit Sauerstoff versorgt hatte. Kurzerhand nahm ich sie einfach ab, auch wenn ich dafür wohl erbärmlich lange gebraucht hatte. Aber meine Arme fühlten sich an wie Pudding. Mein Kopf dröhnte, und bei meinen ersten Atemzügen musste ich so kräftig husten, dass ich sogar Tränen in die Augen bekam. Staubtrocken war mein Hals, was das alles nicht gerade erleichterte. Nach ein paar mal schlucken ging es dann. Der weiche Stoff des Bettbezuges unter meinen Händen lenkte mich dann ab, als ich meinen Blick hob und einen schwarzen Haarschopf erblickte.
Zuerst konnte ich ihn nicht zuordnen, doch der tätowierte Arm verriet dann doch, dass es sich um Jeongguk handelte. Vorsichtig versuchte ich, meine Hand nach ihm auszustrecken, was sich anstrengender herausstellte, als gedacht. Sanft strich ich über die weichen Haare, und ich musste mir ein Lächeln fast schon verkneifen. Was machte er hier? Saß auf einem Stuhl an meinem Bett und schlief. Durch meine Berührung wurde er dann langsam wach und schaute sich verschlafen um, ehe seine Augen auf meine trafen und er wohl mit einem Schlag hellwach wurde. "Taehyung!" schrie er, und ich war mir fast schon sicher, dass er es nicht mit Absicht so laut getan hatte. Denn auch die Leute 4 Zimmer weiter mussten es gehört haben.
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Silent ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ
FanficJeongguk ist ein Jura Student, wie er definitiv nicht im Buche steht: Er liebt das Feiern mit seinen Freunden, tut nur das nötigste um durch sein Studium zu kommen und lebt in den Tag hinein. Das alles ändert sich jedoch durch einen schicksalhaften...