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Niall


Mein Magen zog sich krampfhaft zusammen, als ich eine Woche später mit einem bescheidenen Koffer vor dem London Heathrow Airport stand und mich fragte, wie zur Hölle ich mich dort zurechtfinden sollte. Aufgrund mangelnder finanzieller Mittel lag mein letzter Flug nämlich schon eine ganze Weile zurück.

Mein Glück waren die aufwändig positionierten Schilder, die mir nach kurzer Zeit schließlich ermöglichten, die Gepäckaufgabe und schließlich das richtige Gate zu finden. Ein nervös brennendes Kribbeln stieg in meiner Magengegend nach oben, als ich mit beiden Händen in den Taschen zu meinem Gate lief. Eine halbe Stunde hatte ich gebraucht, um das richtige zu finden - ein Glück, dass ich in weiser Voraussicht früher hergefahren war.

Ein entkräftetes Stöhnen drängte sich aus meiner Brust, als ich mich auf einem der Sitze niederließ und meinen Kopf gegen die Wand lehnte. Offen gestanden zweifelte ich noch immer an der Entscheidung, nach Sydney zu fliegen - Was, wenn Liam und ich uns gar nicht wirklich miteinander verstanden? Ich wollte gar nicht an mögliche Folgen denken.


Liam


„Was willst du eigentlich mit ihm unternehmen, wenn er hier ist?", erkundigte Harry sich, während er auf dem Sofa saß und gedankenverloren auf seinem Telefon herum tippte.

Ich zuckte beide Schultern. „Keine Ahnung. Ihm die Stadt zeigen, vielleicht gibt es ja irgendwelche Dinge, die er sehen möchte."

Ein amüsiertes Kichern drängte sich aus seiner Brust. „Ist das dein Ernst? Du willst ihm eine Woche lang die Stadt zeigen?"

Liam zuckte beide Schultern. „Natürlich möchte ich ihn nicht auf Sightseeing-Touren schleppen. Aber ich dachte, es gibt sicher einige Dinge, die ihn vielleicht interessieren könnten."

Er schüttelte seinen Kopf. „Wenn ich mich recht erinnere, ist er genauso alt wie wir, richtig?"

Ich nickte.

„Du hast mir doch von der Studentenparty am Wochenende erzählt, du der du eigentlich nicht gehen wolltest", schlug er vor und packte sein Telefon für einen Moment lang weg. „Wir könnten ihn doch mitnehmen."

Ich musste lachen. „Wir? Du wirst an diesem Wochenende ganz bestimmt keine Parties besuchen."

„Wieso nicht?"

„Weil ich es leid bin, mich danach um das kotzende Elend zu kümmern", murmelte ich, während ich eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank holte. Ich schielte in seine Richtung, konnte erkennen, dass er beinahe gekränkt zu Boden blickte und schließlich seufzte. Er sagte kein Wort, holte kommentarlos sein Telefon wieder aus der Tasche seiner Hose.

Ich seufzte. „Kommst du mit zum Flughafen?"

Schulterzuckend griff er in seine andere Hosentasche, holte eine Packung Zigaretten heraus und öffnete das Fenster. Ich ließ beide Schultern hängen und schloss den Kühlschrank wieder. „Das war nicht böse gemeint", ging ich einige Schritte auf ihn zu. „Es tut mir leid."

Harry schüttelte seinen Kopf und zog das Feuerzeug aus der halb leeren Schachtel. „Wann holst du ihn denn ab?"

„Er ist wird gegen elf Uhr heute Abend hier landen", gab ich zur Antwort, fragte mich, weshalb er das Thema so übergangen hatte.

Er zog beide Augenbrauen nach oben. „So spät?"

Ich nickte. „Er ist gegen fünf Uhr Nachmittags nach britischer Zeit in London los geflogen."

Tumblr. (Niam AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt