Die Story neigt sich leider dem Ende zu... :( Ich hänge sehr an ihr, deshalb finde ich das ehrlich schade ._.
Das neue Cover hat übrigens Kess (kessxDGJx), eine sehr gute Freundin von mir, gemacht :) Ihr gehört dieses Kapitel, weil ich sie einfach unendlich liebe :) x Hab dich lieb Kessey <3
Viel Spaß beim Lesen! :) x
All the love,
D. xx
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Niall
Der Flughafen von Sydney war im Vergleich zu Heathrow so klein. Es fiel mir um einiges leichter, ihn zu übersehen, obwohl ich mir sicher war, dass man sich hier - wie in jedem anderen Flughafen - besser verlaufen konnte, als irgendwo sonst.
Liam hatte sich einen Wagen gemietet und mich zum Gate gebracht. Er hatte Harry gebeten, zu Hause zu bleiben. Ich fühlte mich unbehaglich und beklommen. Die Tatsache, zweiundzwanzig Stunden in einem Flugzeug zu sitzen, machte mir Angst. Vor zwei Wochen hatte ich diese Angst bereitwillig in Kauf genommen, jetzt ging es mir anders.
Ich hatte gedacht, der Abschied würde mir, nach allem was passiert war, leichter fallen. Stattdessen fand sich brennendes Nass hinter meinen Lidern, das mir kurze Zeit später erbarmungslos über die Wangen lief. Ich schämte mich in Grund und Boden; am liebsten wäre ich in ihm versunken. Da drückte Liam mir etwas in die Hand.
Einen Umschlag, auf dem mein Name stand. „Ich möchte, dass du ihn erst im Flugzeug öffnest", sagte er, seine Stimme zitterte. Ich spürte leichten Schwindel in mir aufsteigen. Beschämt wischte ich mir mit dem Handrücken über beide Wangen. „Was ist das?"
„Das ist alles, was ich dir nicht gesagt habe", antwortete er, sein Blick ein einziges, unsicheres Chaos.
Und da sagte er etwas, das ich ihm von Angesicht zu Angesicht niemals hätte zutrauen können.
Seine Augen wirkten glasig und ein tiefes, zitterndes Seufzen drängte sich aus seiner Brust. „Wir werden immer mehr sein, als Freunde, Niall. Und ich möchte für dich da sein."
Ich gab auf. Ich gab auf, das Gefühl zurückzuhalten, das ich seit seiner ersten Nachricht verspürt hatte. Ich gab auf, diese Empfindung in die letzten Winkel meiner Seele zurückzudrängen. Ich ging einen Schritt auf ihn zu, salziges Nass auf meinen Wangen, und schloss ihn in beide Arme, den Umschlag in meiner rechten Hand.
Er vergrub sein Gesicht tief in meinem Nacken. Seine Nase war kühl, sein Atem heiß. Ich spürte, wie sich die Haare auf meinen Armen aufstellten und mein Herz begann, rebellisch gegen meine Brust zu hämmern. „Ich möchte, dass du mir eine Sache versprichst", seine Augen sahen die Meinen ernst an. Ich nickte.
Er lächelte, seine Augen waren feucht und gerötet. „Vergiss uns nicht."
Energisch, und ohne zu zögern schüttelte ich meinen Kopf und lächelte zurück. „Das werde ich nicht", versprach ich und warf aus einem Reflex heraus einen flüchtigen Blick auf die Uhr. Liam tat es mir gleich.
„Los", sagte er und deutete in Richtung des Gates. „Sonst verpasst du noch deinen Flug."
Ich musste grinsen, obwohl mir noch immer Tränen über die Wangen liefen. „Das fände ich gar nicht schlimm."
Da lachte Liam auf und klopfte mir mit der Hand freundschaftlich auf die Schulter. „Ich auch nicht. Vielleicht komme ich dich demnächst ja mal besuchen."
Ich nickte. Vielleicht.
Dann setzten wir uns langsam in Bewegung, schritten auf das Gate zu und sprachen währenddessen kein einziges Wort. Mit jedem Schritt hatte ich das Gefühl, einen Teil meines Lebens zurückzulassen.
Liam schloss mich ein letztes Mal in seine Arme, drückte mich fester an sich, als er das sonst getan hatte. Ich schloss meine Arme enger um ihn, als ich das sonst getan hatte. Wir weinten mehr Tränen, als wir das sonst getan hatten.
Dann wurde mein Flug aufgerufen - Flug B1856 nach London - und ich löste mich von ihm - langsamer, als ich das sonst getan hatte.
Liam
Es fiel mir schwer, mich auf den Verkehr zu konzentrieren. Der Gedanke and Niall und den Brief, den er bald öffnen wurde, ließ mich nicht mehr los. Ingesamt hatte ich zwei Wägen die Vorfahrt genommen und beinahe einen Fußgänger übersehen, der über die Straße gerannt war, nachdem ich rechts abgebogen hatte. Ich seufzte tief, vor allem aber erleichtert auf, als ich den Schlüssel endlich aus dem Zündschloss ziehen konnte. Ich verließ den Wagen und stieg die Treppen nach oben in unser Apartment.
Mir wurde ganz mulmig bei dem Gedanken, dass Niall mittlerweile in einem Flugzeug, und nicht mehr zu Hause auf dem Sofa saß. Mir wurde übel bei dem Gedanken daran, dass ich morgen wieder zur Uni fahren musste.
Das Apartment fühlte sich leerer an, als es das sonst getan hatte. Zwar war es zu dritt sehr eng gewesen, aber jetzt schien es plötzlich unendlich groß zu sein. Ich ließ mich auf meinem Bettrand nieder und ließ die letzten beiden Wochen revue passieren. Ich war plötzlich schrecklich niedergeschlagen und meine Brust schmerzte, während sie sich regelmäßig hob und senkte.
Ich sah auf die Bettwäsche, in der er geschlafen hatte, das Fenster, aus dem er geraucht hatte, das Shirt, das er auf meinem Boden hatte liegen lassen. Und dann wurde mir klar, welches Gefühl mich quälte. Sehnsucht.
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Tumblr. (Niam AU)
FanfictionNiall und Liam kennen sich eigentlich gar nicht. Der einzige Kontakt besteht vorerst über Tumblr, einer Website, die schon vielen Menschen geholfen hat - für manche aber das genaue Gegenteil bedeutet. Nach einiger Zeit ist ihr Vertrauen so weit gewa...