ღ34« ι ¢αη'т нєαя тнє мυѕι¢ღ

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Liam

Es waren einige Tage vergangen, seitdem wir miteinander geredet hatten. Es war der Abend vor Niall's Abflug zurück nach London, als ich Harry und ihn zum Essen in mein Lieblingslokal einlud. Die Stimmung zwischen Niall und mir war zwar angespannt, aber gewiss nicht mehr unerträglich. Ich wusste nicht, was das zwischen uns war. Diese zufälligen Berührungen, die Niall seit unserem Streit versuchte zu vermeiden, häuften sich nun meinerseits. Im Nachhinein wurde mir vieles klar; wir hatten uns oft Blicke zugeworfen und Dinge zueinander gesagt, die Freunde nicht zueinander sagten. Wir hatten uns anders berührt, als Freunde das getan hätten. Wir waren einfach ganz anders miteinander umgegangen.

In den vergangenen Tagen hatten Niall und ich zwar nicht viele Worte miteinander gewechselt, aber wir hatten uns angesehen. Und ich hätte darauf schwören können, dass diese Blicke denen von früher sehr ähnlich gewesen waren. Einerseits hoffte ich darauf, andererseits schämte ich mich in Grund und Boden.

„Wie lange wird dein Flug denn dauern?", erkundigte Harry sich, während er sich ein Salatblatt in den Mund schob.

„Zweiundzwanzig Stunden", gab Niall zur Antwort und rollte entnervt beide Augen. „Du glaubst gar nicht, wie anstrengend das sein kann..."

Harry zuckte beide Schultern. „Vielleicht solltest du versuchen, eine Weile zu schlafen. Dann verstreicht die Zeit nicht so langsam."

Niall seufzte. „Mein Problem ist auch gar nicht der Flug an sich", meinte er, obwohl ich mir fast sicher war, dass das so nicht ganz stimmte. „Nur weiß ich ganz genau, dass ich nach meiner Landung in London ein viel größeres Problem mit der Zeitverschiebung haben werde. Der Unterschied ist ja nicht sonderlich gering..."

Harry nahm einen Schluck Wasser und blickte ihn ehrlich aufmunternd an. „Das wirst du schon hinbekommen - nicht wahr, Liam?"

Ich sah von meinem Teller auf und warf ihm einen fragenden Blick zu. Schließlich aber nickte ich und wand mich wieder meinem Salat zu. Es gab zwei Gründe, aus denen ich mich an diesem Gespräch nicht beteiligen wollte: Erstens gefiel es mir gar nicht, dass dieser Besuch so hatte enden müssen und zum Zweiten wollte ich gar nicht, dass Niall morgen abreiste; da war ein Gefühl plötzlicher Niedergeschlagenheit, die sich aus meiner Sicht nicht wirklich erklären ließ. Zumindest nicht in diesem Maße...

Niall

Ich war - offen gestanden - sehr froh, morgen zurück nach London zu fliegen. Zum einen vermisste ich meine Heimat tatsächlich sehr, zum anderen wollte ich einfach dieser unangenehmen Stimmung zwischen Liam und mir entkommen. Die Chemie zwischen uns stimmte nicht mehr; und das, was geschehen war, hätte ganz einfach nicht passieren dürfen. Das war auch mir mittlerweile klar und ich hatte weitestgehend akzeptiert, dass diese Geschichte wohl kein ‚Happy End' finden würde. Wäre diese Geschichte ein Film, würde sie es vielleicht tun - aber so? In der Realität gab es nicht immer ein Happy End für alle Beteiligten. In diesem Fall musste ich damit leben. Ob mir das nun gefiel oder nicht, stand auf einem anderen Blatt geschrieben.

In meinen Augen hatte dieser Besuch ein absolut schreckliches Ende genommen. Keiner von uns beiden, weder Liam noch ich, waren zufrieden mit der Situation und offen gestanden hatte ich, als ich hier ausgestiegen war, niemals mit einem derartigen Konflikt gerechnet. Das Leben konnte manchmal echt fiese Karten aus der Tasche ziehen. Aber im Endeffekt passierte alles aus einem bestimmten Grund. Den Grund hierfür kannte ich noch nicht - ich konnte nur hoffen, dass er sich irgendwann zeigen würde...

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Tut mir leid für das langweilige Übergangskapitel - musste es nur kurz dazwischenschieben, weil das nächste wieder etwas länger werden würde; ich hoffe, ihr verzeiht mir das und gebt mir trotzdem weiter fleißig Rückmeldungen ^^

Wer von euch hat 'Infinity' schon gehört? Also ich persönlich bin so, so verliebt in dieses Lied ^^

Hab euch lieb <3

All the love,

D. xx


Tumblr. (Niam AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt