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Ich wollte euch an dieser Stelle eine meiner neuen FFs ans Herz legen :) Sie heißt 'Wires', ist eine Niall-FF und ich würde mich riesig freuen, wenn ihr mal reinschauen würdet :)

https://www.wattpad.com/164720577-wires-niall-horan-σσ«-ρяσℓσgυє

Ansonsten würde ich mich freuen, wenn ihr bei meiner FF 'Night Changes' (Ja, ich weiß, der Titel ist sehr originell^^) reinschauen würdet, die genau wie diese hier eine Niam-FF ist :)

https://www.wattpad.com/132183342-night-changes-niam-au-σσ«-ρяσℓσg

Ansonsten wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen! :)

All the love xxx

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Liam

Ich war wütend. Auf Niall, und - auch wenn ich mir das nicht eingestehen wollte - irgendwie auf mich selbst. Natürlich hatte ich ziemlich harsch reagiert und offen gestanden war die Reue im Nachhinein ziemlich groß; aber bedeutete das tatsächlich, dass ich falsch reagiert hatte? Ich war doch nur ehrlich gewesen - oder?

Wenn ich ehrlich zu mir selbst war - und das war in den letzten Tagen so gut wie gar nicht mehr vorgekommen - waren diese Dinge zwischen uns nicht einfach passiert. Sie hatten ihre Gründe gehabt, Impulse waren von beiden Seiten gekommen.

Weshalb also gab ich Niall die alleinige Schuld dafür?

Harry hatte schon recht, irgendwie belog ich mich selbst; aber - und verdammt nochmal, da war ich mir sicher - ich war nicht schwul. Nie gewesen. Ich würde es mit Sicherheit nie sein - ich hatte in meinem ganzen Leben genügend sexuelle Erfahrungen gesammelt um sagen zu können, dass ich mich zum weiblichen Geschlecht hingezogen fühlte; oder etwa nicht?

Wenn ich eine Sache zugeben musste, dann, dass ich verdammt verwirrt war - dass ich nicht mehr wusste, was ich wollte und welcher Richtung ich mein Gesicht zugewandt hatte. Ich war mir in nichts mehr sicher, noch nicht einmal in der Tatsache, dass ich Niall doch eigentlich gern gehabt hatte. Verletzte man die Menschen, die man gern hatte?

Nein. Eigentlich nicht.

Es sei denn...

Es sei denn man verdrängte irgendetwas. Irgendetwas, das einen innerlich auffraß, etwas, das man sich nicht eingestehen wollte. Dann verletzte man die Menschen, die einem eigentlich am Herzen lagen.

Ich sah vom Sofa auf und warf Harry einen entschuldigenden Blick zu. Wofür genau ich mich versuchte zu entschuldigen, wusste ich nicht wirklich - ich wusste nur, dass mir irgendetwas in diesem Moment schrecklich leid tat. Etwas, das mich innerlich zermürbte.

Harry ließ sich neben mir nieder und sah mich für einen Moment lang an, als hätte er fest mit dieser Antwort gerechnet. Dann legte er eine Hand auf meine Schulter und schüttelte ein Stück weit verständnislos seinen Kopf. „Ihr habt miteinander geschlafen", wiederholte er und blies sich eine Strähne des braunen Haares aus der Stirn. „Und du willst mir erzählen, dass du keine Gefühle für ihn hast?"

Ich zuckte beide Schultern. „Ich bin nicht schwul", wiederholte ich, zum wahrscheinlich zehnten Mal an diesem Tag. „Abgesehen davon stand ich unter Alkohol- und Drogeneinfluss. Ich war betrunken oder high, ich weiß noch nicht einmal, welches von beiden sich letztendlich durchgesetzt hat! Woher zur Hölle sollte ich denn bitte wissen, wo mir der Kopf steht?"

Niall

Ob ich mich beruhigt hatte?

Vermutlich nicht. Zwar saß ich ruhig in einer Ecke, starrte in den gegenüberliegenden Spiegel und sagte mir selbst, dass es lange her war, dass ich so scheußlich ausgesehen hatte; falls ich überhaupt jemals so erschöpft und verzweifelt gleichzeitig ausgesehen hatte.

Gefühl für Zeit und Raum hatte ich verloren; nicht nur im Ansatz, nein - gänzlich. Ich hatte vergessen, wie spät es gewesen war, als ich mich hier eingeschlossen hatte, folglich auch keine Ahnung, wie spät es mittlerweile geworden war. Alles, was ich wusste war, dass die Sonne langsam hinter dem Horizont verschwand.

Ich wusste nicht, wie ich mir das Ende dieses Besuchs vorgestellt hatte. Mit Sicherheit konnte ich aber sagen, dass ich nicht erwartet hatte, irgendwann zusammengekauert in einer Ecke des Badezimmers zu sitzen und hin und wieder von so heftigen Heulkrämpfen geschüttelt zu werden, dass ich kaum noch an Luft kam. Ich hatte lange nicht mehr geweint - generell war ich kein Mensch, der viel weinte. Es brauchte einiges, um mich umzuhauen; Liam hatte es geschafft. Er hatte es tatsächlich geschafft, mich emotional derartig vor den Kopf zu stoßen und mich auf eine Art und Weise zu verletzen, die mir noch nie angetan worden war.

Liam

„Du willst, dass ich mich entschuldige?"

„Ich bestehe darauf."

„Aber..."

„Kein Aber. Das, was hier gerade passiert ist, war absolut inakzeptabel, Liam..."

Da sprang ich auf und suchte krampfhaft nach Worten, mit denen ich mich hätte verteidigen können; nur gab es nichts, mit dem ich mich in diesem Moment hätte herausreden können. Harry hatte recht, es war unmöglich gewesen, mein Verhalten hatte Niall tief verletzt.

Was hätte ich schon tun sollen?

Und weshalb mischte Harry sich überhaupt in meine Angelegenheiten ein? Was gingen sie ihn an? Ich mischte mich doch auch nicht in seine Freundschaften ein - oder tat ich das?

„Also schön", grummelte ich und stapfte mit einer Unlust den Flur zum Badezimmer entlang, dass Niall vermutlich an meinen Schritten schon gehört hatte, dass ich eigentlich gar nicht mit ihm sprechen wollte.

„Niall?"

Ich hörte ein merkwürdiges Scharren auf dem Boden, als würde er mit beiden Händen über die Fließen fahren und sich selbst hin- und her wiegen.

„Niall?"

Er antwortete mir nicht. Vermutlich hätte ich an seiner Stelle zwar nicht merklich anders reagiert, allerdings ging mir diese Ignoranz mit der er meiner versuchten Entschuldigung gegenübertrat, ordentlich auf die Nerven.

Geduld mit meinen Mitmenschen hatte ich noch nie bewiesen; ich war noch nie jemand gewesen, der sich sonderlich viel Mühe mit Streitigkeiten gab, um diese wieder aus dem Weg zu räumen. „Niall, hörst du mir zu?"

Da hörte das Scharren für einen Moment lang auf. „Ja."

„Machst du bitte die Tür auf?"

„Nein."

„Weshalb nicht?"

„Weil ich das nicht möchte."

Ich stieß ein tiefes Seufzen aus. „Du kannst doch nicht für den Rest deines Lebens im Badezimmer bleiben..."

Da war meine Geduld plötzlich wieder da. Zwar war ich mir sicher, dass ich es nicht könnte; nur war in mir das Gefühl, ich könne stundenlang mit einer Engelsgeduld vor dieser Tür stehen und auf Niall einreden. Solange, bis er diese verdammte Tür endlich öffnen würde.


Bis Niall die Tür tatsächlich öffnete, dauerte es noch ganze zwei Stunden. Harry und ich hatten mal abwechselnd, mal gemeinsam auf ihn eingeredet, hin und wieder hatte er sogar eine Antwort gegeben.

Ich wusste nicht, wie Harry es geschafft hatte, Niall zu überzeugen; ich hatte in der Zwischenzeit bei unseren Nachbarn meine Notdurft verrichtet.

Als ich die Wohnungstür wieder hinter mir schloss, stand Niall Harry gegenüber und sah ihn auf eine Art und Weise an, die ich bei einem Menschen noch nie gesehen hatte. Er sah erschöpft aus, müde und seine Augen waren gerötet und aufgequollen.

Natürlich hat er geweint, du Idiot, schoss es mir durch den Kopf, Sowas geht nicht spurlos an einem Menschen vorüber.

Tumblr. (Niam AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt