Ich rannte in den Schlafraum und was ich da sah, habe ich bisher noch nie erlebt.
Adelia schlug wie wild um sich und weinte unaufhörlich. Sie scheint wohl einen Alptraum gehabt zu haben.
Schnellen Schrittes ging ich auf sie zu und versuchte sie zu beruhigen.
"Adelia, kleine. Alles gut. Ich bin da" flüsterte ich ihr leise zu und machte kreisende Bewegungen auf ihrem Rücken, um sie zu beruhigen.
Nach einigen Minuten hörte sie auf um sich zu schlagen und ich nahm nur noch ihre leisen Schluchzer wahr. Ich ließ mich neben ihrem kleinem Bettchen nieder, um sie weiterhin sanft zu streicheln.
Nach einer gefühlten Ewigkeit öffnete sie die Augen und sah mich unter Tränen an. In diesem Moment brach mein Herz. Das kleine Mädchen tat mir einfach so unfassbar leid und ich fühlte mit ihr. Ich wollte unbedingt etwas finden, um ihr zu helfen und in diesem Moment schwor ich mir selbst, ich würde alles dafür geben, damit es ihr besser ging.
Wir redeten kein Wort, aber ich sah es als Erfolg, dass sie meine Streicheleinheiten zu ließ. Die restliche Schlafzeit verbrachte ich damit, neben Adelias Bettchen zu sitzen und sie weiterhin beruhigend zu streicheln.
Sie hatte irgendwann aufgehört zu weinen, an Schlaf dachte sie allerdings nicht mehr. Sie musterte mich die ganze über, mit ihren blauen Augen. Trotz, dass sie vorhin geschrien hatte, haben die anderen Kinder zum Glück weiter geschlafen und von der Situation nicht viel mitbekommen. Einzig Valentina hatte einmal vorbeigeschaut und sich versichert, dass alles gut sei. Danach hatte sie mich wieder alleine gelassen.
Mittlerweile waren die ersten Kinder aufgewacht und ich schickte sie zu den Toiletten. Auch Adelia ist bereits aufgestanden und zog sich gerade an.
Während ich die Betten der Kinder wegräumte und einigen half beim anziehen, hatte ich stets mein Sorgenkind im Blick.
Ich bin gespannt wie Adelia sich weiterhin entwickeln wird. Vielleicht sollte ich mit dem Vater mal sprechen. Er kann mir bestimmt mehr erzählen.
Der weitere Nachmittag verlief ruhig. Valentina und ich haben uns die Übrig gebliebenen Kinder geschnappt und sind nach der Nachmittagsmahlzeit rausgegangen. Während die Kinder draußen auf dem Spielplatz spielen, rede ich mit einigen Eltern, welche ihre Kinder gerade abholten.
Als ich das Gespräch mit der Mutter eines Jungen beendet habe, schaute ich mich suchend nach Adelia um. Doch ich kann sie nirgends entdecken.
Ich merkte wie mein Herz zu Rasen begann. Sie war gerade noch bei den Schaukeln, sie kann doch nicht einfach verschwunden sein.
"Sag mal hast du Adelia gesehen? Sie war doch gerade noch hier" fragte ich Valentina und hoffte auf eine positive Nachricht.
"Ach, ihr Vater hat sie doch gerade abgeholt, als du mit Mrs Russo gesprochen hast", gab sie mir zurück.
Ich beruhigte mich augenblicklich und war froh das sie nicht weg war. Allerdings wollte ich gern mit dem Vater reden.
Das gute im Kindergarten ist, dass die Eltern jeden Tag wiederkommen. Ich werde wohl bis morgen warten müssen, um an Informationen zu kommen.
Nachdem ich die Gruppenräume noch aufgeräumt hatte, verabschiedete ich mich in meinen wohlverdienten Feierabend.
Der erste Tag hielt viele Überraschungen für mich bereit und ich hatte das Gefühl, es würden noch einige folgen.
Ich setzte mich in mein Auto und fuhr los. Der Berufsverkehr kostete mich die letzten Nerven, aber irgendwann schaffte ich es endlich nach Hause.
In meinem Appartment angekommen legte ich meine Arbeitstasche ab, zog Schuhe und Jacke aus und wechselte in eine bequeme Jogginghose. Dannach setzte ich mich auf meine Couch.
Irgendwann muss ich wohl eingeschlafen sein, denn ich wachte auf der Couch auf. Ein Blick auf mein Handy verriet mir, dass es bereits 18 Uhr sei.
"Man, macht mich die Arbeit fertig" sagte ich zu mir selbst.
Ich ging in die Küche und nahm mir eine Tiefkühlpizza. Zum kochen hatte ich heute keine Motivation mehr. Nachdem meine Pizza im Ofen war, nahm ich mir mein Handy um meine social Media Apps abzuchecken.
Kaum öffnete ich eine App wimmelte es von Nachrichten des angeblichen Anschlags von der Mafia. Sie glauben immernoch es sei die Mafia gewesen, wenn ich nicht lache. Für so einen Anschlag auf eine bekannte Familie kommen viele Täter in Frage. Neider, Kriminielle, Feinde, aber nein die Mafia war es.
Genervt legte ich mein Handy weg, denn ich konnte von dem Thema nichts mehr hören. Meine Pizza war sowieso gerade fertig geworden. Ich nahm einen Teller und lag die geschnittenen Stücke darauf. Mit dem Teller in der Hand setzte ich mich an meinen Esstisch.
Als ich mein Essen aufgegessen hatte, merkte ich die Anstregung des Tages und wurde plötzlich so müde, dass ich es für richtig hielt ins Bett zu gehen.
Im Badezimmer machte ich mich noch schnell zurecht und eilte förmlich in mein Bett. Trotz der Ereignisse des Tages konnte ich schnell in den Schlaf finden.
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Ich entschied mich heute morgen in mein Lieblingcafè zu gehen und mir einen frisch gebrühten, heißen Kaffee zu holen, bevor ich auf Arbeit musste.
Das Cafè Venezia war morgens immer stark besucht. Kein Wunder bei den fantastischen Getränken, die sie hier zauberten. Die Schlange war lang und ich stellte mich an.
Nach 10 Minuten war ich dann auch endlich an der Reihe und bestellte mir meinen Lieblingskaffee, einen Vanilla Chai Latte.
"Das macht dann bitte 4,95", sprach die Kasiererin zu mir.
"Einen Moment bitte...", gab ich ihr zurück und kramte in meiner Tasche nach meiner Karte.
Schnell fand ich sie auch und reichte sie der Kassiererin.
Sie tippte etwas auf ihrem Bildschirm ein und runzelte plötzlich die Stirn.
"Tut mir leid, ihre Karte ist nicht ausreichend gedeckt."
"Was? Nein, das kann nicht stimmen, da müsste genügend drauf sein", erwiderte ich geschockt.
"Nein, tut mir Leid. Die Kasse zeigt mir an, ihre Karte sei nicht gedeckt" sagte sie zu mir und reichte mir meine Karte.
Wie unangenehm. Ich war mir sicher, es sei genügend drauf. Mein schlimmster Alptraum wird wahr. Panisch kramte ich in meiner Tasche, in der Hoffnung noch etwas Kleingeld zu finden. Die Warteschlange hinter mir wurde immer ungeduldiger und mein Puls stieg bestimmt auf 150.
"Der geht auf mich und bitte fügen Sie der Bestellung noch eine heiße Schokolade und einen schwarzen Kaffee hinzu", sagte aufeinmal ein Fremder, der zu der Theke hervorgetreten war.
⭐️⭐️⭐️
Wehr wohl der Fremde ist? 🤭
Ich hoffe euch gefällt das Kapitel. 🥰
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Miracle of the Mafia Boss
Romance~ Band 1 ~ Mafia | Slowburn | Dark Romance Milena arbeitet in ihrem Traumberuf bereits seit mehreren Jahren. Sie betreut Kinder in einer Kita. Ihr Alltag ist meist langweilig und wiederholt sich, allerdings liebt sie ihren Job. Eines Tages fällt ih...