Kapitel 14

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Was soll ich sagen? Valentina hatte einfach ein Talent dafür, Menschen zu schminken. Sie machte in Eiltempo aus der depressiven Milena, eine Milena die sich an jeden Typen heran machen konnte. Doch das war nicht mein Ziel. Ich würde diesen Abend nutzen, um Spaß zu haben und vielleicht um ein wenig abschalten zu können.

Valentina machte sich gerade noch im Badezimmer fertig, während ich geduldig in meinem Schlafzimmer auf sie wartete. Mein Blick schweifte zu meinem Nachttisch, auf dem mein Handy lag. Der Bildschirm leuchtete ununterbrochen auf und ich wagte einen Blick darauf.

Leano hatte mich gefühlte Tausendmal angerufen und mein Bildschirm leuchtete erneut auf. Mir kam in den Sinn, dass er sich vielleicht wunderte, weshalb ich heute nicht bei der Arbeit war.

Ich atmete einmal tief durch und entschied mich dazu, den Anruf entgegenzunehmen.

"Hallo", flüsterte ich in den Hörer.

"Hallo Milena. Endlich erreiche ich dich. Alles gut?", hakte er nach.

Ich überlegte einen Moment, ob ich ihn anlügen sollte, entschied mich dann aber doch für die Wahrheit.

"Ich wurde gekündigt. Es tut mir leid für Adelia, eine andere Erzieherin wird sich jetzt um sie kümmern.", erwiderte ich ihm und kämpfte gegen die aufkommenden Tränen an. Dieser Abend sollte mich vergessen lassen, stattdessen war ich wieder kurz davor in Selbstmitleid zu versinken.

Valentina trat aus dem Badezimmer und schien fertig zu sein.

"Leano ich muss Schluss machen. Ich bin mit Valentina verabredet. Wir wollten ins Ciliegia gehen.", verabschiedete ich mich von ihm und beendete ruckartig das Telefonat. Leano wollte noch etwas sagen, jedoch war ich schneller.

"Bist du fertig", versicherte sich Valentina und ich nickte ihr zu. Sie lächelte mich so freudestrahlend an und steckte mich dadurch mit ihrer guter Laune an.

Vergessen und Spaß haben, war das Motto des heutigen Abends und ich würde dies auch tun.

_____________

Im Ciliegia angekommen begab ich mich auf direktem Weg zur Bar, dicht gefolgt von Val.

Ich bahnte mir einen Weg durch die tanzende Menge. Heute war der Nachtclub extrem voll und überall um mich herum nahm ich die Bewegungen der feiernden Menschen wahr.

An der Bar angekommen, ließ ich mich nieder und auch Val tat mir dies gleich.

Der Barkeeper kam auf uns zu und nachdem wir uns beiden zwei Tequila bestellten, schaute ich mich in der Menge um.

Ich wusste noch nicht wonach ich suchte, aber ich bemerkte etwas weiter im hinteren Teil der Tanzfläche, zwei Männer welche mich musterten. Ich musste schon zugeben, der rechte von den beiden sah schon ziemlich gut aus. Er hatte braune kurze Haare und trug ganz lässig eine Jeans mit Hemd. Mehr konnte ich nicht von ihm erkennen.

Der Barkeeper brachte uns unsere Drinks und ich schüttete meinen innerhalb von Sekunden runter. Val musterte mich von der Seite, aber sagte nichts.

Prompt orderte ich noch einen zweiten und dritten Tequila nach, bevor ich mich dazu entschloss etwas Tanzen zu gehen.

Behutsam stand ich von dem Barhocker auf und merkte bereits jetzt die Wirkung des Alkohols. Ich fühlte mich automatisch glücklicher und von meiner Traurigkeit war so gut wie gar nichts mehr zu spüren.

Auf der Tanzflächen angekommen, begann ich meine Hüften kreisen zu lassen und umspielte mit meinen Händen, meine Hüften. Ich war noch nie eine gute Tänzerin gewesen, aber dies war mir im Moment sowieso egal.

Ich tanzte und tanzte eine Ewigkeit, bis ich bemerkte das ich dringend einen neuen Drink benötigte. Weswegen ich zurück zur Bar lief. Mein Blick suchte nach Val und nachdem ich sie auf der Tanzfläche, eng tanzend mit einem Typen gefunden hatte, setzte ich meinen Weg beruhigt fort.

Erneut orderte ich diesmal nur für mich zwei Tequilas. Mein Ziel war vergessen und das ging mit Alkohol erstaunlich gut. Der Barkeeper servierte mir die beiden Drinks und ich wollte gerade in meine Tasche fassen, um zu zahlen. Als der Typ, welchen ich vorhin beobachtet hatte, seine Kreditkarte zückte.

"Ich lade dich ein.", flüsterte er in meine Richtung, wandte seinen Blick allerdings nicht von der Bar ab. Nachdem er fertig war mit bezahlen, ließ er sich neben mir nieder und drehte sich nun zu mir. Wir saßen nicht weit auseinander und unsere Beine berührten sich fast, doch das war mir egal. Im Gegenteil ich genoss seine Nähe gerade, auch wenn ich ihn nicht kannte.

Wir redeten eine Ewigkeit über verschiedenste Sachen. Meine Arbeit, wobei ich die Kündigung ausließ, seine Hobbys und vieles mehr. Er erklärte mir, dass er Immobilienmakler sei und gerade hier in Neapel ein Haus verkaufte, sonst wohnte er in Rom.

Mittlerweile hat er mir gefühlte zwanzig Drinks ausgegeben und mein Kopf schien sehr benebelt.

"Hast du Lust an einen ruhigeren Ort zu gehen?", fragte er mich in rauem Ton und ließ seine Hand über meinen Oberschenkel nach oben gleiten.

Ich nickte und biss mir verspielt auf meine Lippe. Er nahm meine Hand in seine und gemeinsam durchquerten wir die Menschenmasse, bis wir anscheinend am Hintereingang ankamen. Er öffnete die Tür und ich spürte die kühle Wirkung der Herbstluft, welche mich nun umgab. Allerdings fror ich, denn der Alkohol sorgte für Wärme.

Wir befanden uns hinter dem Club in einer kleinen Gasse. Niemand war hier.

Er drehte sich nun zu mir und musterte meine Augen, während er mich in Richtung Wand schob. Dort angekommen, prallte ich mit meinem Rücken dagegen. Ich konnte nicht anders, als nun seine Lippen zu fixieren. Ich wollte Spaß haben und Sex gehörte eben auch dazu. Welchen ich seit meinem Urlaub nicht mehr hatte. Er bemerkte wie ich mit mir selber rang und wagte den ersten Schritte.

Alejandro, so hieß er. Wie er sich vorhin im Club bei mir vorstellte. Nahm mein Kinn in die Hand und zog meinen Kopf nah an seinen.

Ich spürte nun unseren heißen Atem, wie er auf den jeweils anderen prallte. Nun schien es auch mit mir vorbei und ich begann ihn zu küssen. Unsere Lippen verbanden sich und als ich bemerkte das seine Zunge, um Einlass bat, ließ ich es zu.

Einfach fallen lassen Milena. Was wäre schon ein One-Night-Stand? Hab einfach Spaß. Rief ich mir in Gedanken.

Wir machten eine Ewigkeit wie wilde Teenager herum, als ich bemerkte wie seine Hand langsam über meinen Po, zu meinem Oberschenkel wanderte. Ich stöhnte auf und spürte sein Lächeln an meinem Mund.

Seine Hand hielt an meinem Po inne und er begann ganz langsam diesen zu kneten. Im nächsten Augenblick spürte ich plötzlich eine Hand auf meiner Brust und musste erneut aufstöhnen, es fühlte sich so fantastisch an.

Doch Moment! Alejandros Hand lag immernoch auf meinem Oberschenkel und wanderte weiter Richtung Mitte, die andere hielt meinen Kopf gestützt, während er mich küsste.

Panisch öffnete ich meine Augen, welche ich bei dem Kuss geschlossen hatte und sah den anderen, welcher vorhin neben Alejandro stand.

Mein Blick wanderte über sein Gesicht und nun konnte ich ihn besser erkennen. Er hatte blonde Haare und war zumindest äußerlich zehn Jahre älter als Alejandro. Ich ließ meinen Blick weiter wandern und erkannte nun, dass er damit begann meine Brüste zu kneten.

Mit einem Ruck wurde ich fester an die Wand gedrückt und Alejandro begann meinen Hals zu küssen, währenddessen ließ der andere seine Hände zu meiner Mitte wandern.

Ich wollte gerade irgendwas sagen, als jedoch eine Hand auf meinen Mund gelegt wurde. Alejandro kam nah an mein Ohr und flüsterte in dieses: "Lass uns doch etwas Spaß zu dritt haben Süße."

Und dann begannen sie meinen Körper weiter mit ihren schmierigen Händen zu erkunden. Mittlerweile spürte ich keine Wirkung mehr von dem Alkohol und Tränen liefen mir über meine Wange.

Der Abend sollte mich vergessen lassen, doch stattdessen wurde er zu einem reinsten Alptraum.

⭐️⭐️⭐️

Was wohl passieren wird? 🥺🫣

Die Geschichte hat schon fast 5K Reads erreicht. Vielen Dank dafür! ❤️❤️❤️

Miracle of the Mafia BossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt