~ 6 Wochen später ~
Mein Wecker klingelte. Schon wieder. Wie jeden Tag, seitdem mein Urlaub zu Ende war. Wie himmlisch dieser doch war. Morgens ausgeschlafen aufwachen und zu einem Cocktail am Strand erstmal entspannen. Dieser Urlaub gemeinsam mit Valentina war einfach ein Traum.
Ein Traum, der jetzt bereits sieben Wochen her ist. Das heißt seit sieben Wochen gehe ich jeden Tag, für einen Hungerlohn arbeiten und ertrage den ganzen Tag schreiende und weinende Kinder. Ein Wunder das ich überhaupt noch etwas höre, bei der Lautstärke die ich täglich ertragen muss.
Naja, es ist wohl wieder einer dieser "Ich-stelle-meine-Lebensentscheidungen-in-Frage-Tage" oder es liegt daran weil Montag ist. Meine Motivation an einem Montagmorgen zur Arbeit zu gehen lag wie immer bei Null. Ich sollte wohl etwas optimistischer werden.
Ich kann mich eigentlich gar nicht beschweren. Ich habe regelmäßige Arbeitszeiten, mein Gehalt ist doch etwas mehr als ein Hungerlohn und ich komme super mit den Kollegen und den Kindern zurecht.
Mein Arbeitsalltag ist zwar so gut wie immer der gleiche, aber in den vergangenen Wochen habe ich eine stärkere Bindung zu Adelia aufbauen können.
Nachdem sie mir zugewunken hatte, als Leano sie abgeholt hatte, verstanden wir uns aufeinmal super. Sie sprach zwar immernoch kein Wort, aber sie suchte oft den Raum nach meiner Anwesenheit ab und in den letzten Tagen suchte sie vermehrt meine Nähe.
Es war Zeit mich fertig zumachen, denn das nervtötende Geräusch meines Weckers konnte ich nun nicht mehr ignorieren.
Ich zog mich an, nahm mir etwas zum Frühstück mit und setzte mich in mein Auto. Meine Motivation ließ ich allerdings zu Hause.
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Ich war froh, als es bereits Nachmittag war. Das hieß bald hätte ich Feierabend und dieser war mehr als überfällig.
Aus der Ferne sah ich bereits Leano kommen, wie er in diesem weißen Hemd und dieser unfassbar heißen Hose angelaufen kam.
Ich sollte vielleicht meinen Blick abwenden, aber dieser Anblick ließ mich einfach dahinschmelzen. Sabberte ich schon? Hoffentlich nicht!
Milena! Er ist immernoch der Vater eines Kindes. Hör auf so über ihn zu denken. Musste ich mir erneut in Gedanken rufen, ehe mein Gehirn endlich schaltete und ich mich Richtung Spielplatz suchend umblickte.
"Adelia, du wirst abgeholt.", sagte ich zu ihr als ich Adelia im Sandkasten fand.
"Na wie war dein Tag?", fragte mich eine vertraute Stimme.
In den vergangen Wochen habe ich viel mit Leano geredet, immer wenn er Adelia brachte oder abholte. Es war zwar nur Small-Talk, aber ich hatte das Gefühl wir verstanden uns gut.
"Er wird noch schöner, wenn ich endlich nach Hause kann", gab ich ihm ehrlicherweise zurück.
"Ah, da haben wir ja die Motivation in Person", erwiderte er lachend und ich verdrehte genervt die Augen.
"Was hast du denn heute noch so vor mit deiner super Laune?", setzte er weiter fort.
Ich hatte das Gefühl er machte sich über mich lustig. Soll er mal einen Tag hier arbeiten und dann auch noch an einem Montag.
"Wichtigeres als du bestimmt", gab ich ihm genervt wieder, denn so langsam hatte ich genug von ihm. Nur bei ihm würde ich so reagieren, da ich wusste er würde verstehen, dass ich es nicht ernst meinte.
"Was ist denn bitte wichtiger, als sich mit dieser wunderschönen Dame zu beschäftigen", fragte er mich und nickte in meine Richtung. Meinte er damit etwa mich?!
"Das sag ich dir jetzt ganz bestimmt nicht, also nimm Adelia und geh mit ihr am besten auf den Spielplatz oder spiele etwas mit ihr, mir egal."
Er lachte so laut auf, dass ich Angst hatte die anderen Eltern und Valentina würden sich umdrehen. Ich wurde sofort rot, denn zum einen war mir diese Situation unheimlich unangenehm und zum anderen rief sein Lachen ein kribbeln in meinem Bauch hervor.
"Hast du schon von diesem Halloweenfestival gehört, welches diese Woche in der Stadt stattfindet?", fragte er mich plötzlich ohne Vorwarnung und ich war so perplex darüber, wie schnell er plötzlich das Thema wechselte.
Ich nickte mit dem Kopf, denn immerhin wusste jeder in der Stadt davon und die Kita war halb mit Werbebannern plakatiert, als sollten die Kinder da hin gehen. Es gab vormittags eine Kindershow, aber Abends wurde es richtig gruselig. Viele verkleidete Menschen, die ihr bestes gaben anderen Menschen, wie mir Angst zu machen. Dabei mussten sie sich bei mir nichtmal anstregen. Ich hatte extrem Angst vor Menschen mit Masken und diesen gruseligen Outfits, dass ich bereits beschlossen hatte, mich an diesem Tag in meiner Wohnung einzuquatieren.
"Ja, aber ich gehe nicht hin. Hab bereits etwas besseres geplant.", erwiderte ich ihm und er schaute mich fragend an.
"Was ist denn besser als das größte Event in Neapel?" Er musterte mich weiterhin fragend.
"Alles.", erwiderte ich und hob stolz mein Kinn, um meiner Aussage mehr Kraft zu geben.
"Geh mit mir hin.", sagte Leano nun zu mir. " Ich kann mit Adelia nicht hin, aber es ist das erste Mal hier in Neapel und ich kenne niemanden, außer dich, also bitte geh mit mir hin."
Atmen. Wie geht das nochmal? Ich glaube ich habe es verlernt, denn gerade holte ich keine Luft mehr und sah Leano nur geschockt an. Hatte er mich das gerade wirklich gefragt? Nein. Das muss doch ein Traum sein. Nervtötendes Geräusch meines Weckers erklingel! Doch es war nichts zu hören, er meinte das wohl ernst.
Was sollte das nur werden. Es vergingen gefühlt ewige Stunden bis ich zu einer Antwort ansetzte.
"Ehm... danke für das Angebot, aber ich kann nicht. Das wäre... wenn uns jemand sieht... meine Kollegen... du...", redete ich mich um Kopf und Kragen und hoffte ich würde damit aufhören.
"Wir könnten uns verkleiden, niemand wüsste das wir es wären.", warf er ein.
"Leano wirklich, danke. Aber ich..."
"Okay, gut." sagte Leano und ich atmete tief durch, da er meine Entscheidung wohl akzeptierte.
"Ich hole dich dann, um 20 Uhr ab.", ergänzte er seine vorherige Aussage. Ich wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als allerdings Adelia angerannt kam und sich an ihren Vater kuschelte. Die beiden verabschiedeten sich noch von mir und verließen dann das Gelände.
Ich würde mit einem Vater, eines meiner Arbeitskinder auf ein Halloweenfestival gehen. Wenn das mal keine Katastrophe wird.
⭐️⭐️⭐️
Bald ist Halloween. Wer von euch freut sich darauf oder seid ihr wie ich und bleibt lieber zu Hause? 🤭🥰
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Miracle of the Mafia Boss
Romance~ Band 1 ~ Mafia | Slowburn | Dark Romance Milena arbeitet in ihrem Traumberuf bereits seit mehreren Jahren. Sie betreut Kinder in einer Kita. Ihr Alltag ist meist langweilig und wiederholt sich, allerdings liebt sie ihren Job. Eines Tages fällt ih...