Kapitel 8

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Was zieht man nur an, wenn man mit einem heißen Typen zu einem Halloweenfestival geht?

Diese Frage ging mir bereit seit heute morgen durch den Kopf. Den ganzen Tag überlegte ich auf Arbeit, welches Outfit ich anziehen sollte. Nun hatte ich Feierabend und es war Zeit mich fertig zumachen. Leano würde mich später abholen.

Zuhause angekommen, warf ich meine Arbeitstasche in die Ecke und öffnete hoffnungsvoll meinen Kleiderschrank. Jeans und Wollpullover, vielleicht? Nein, auf gar keinen Fall, das ist zu langweilig. Ich schaute weiter meine Sachen durch und stellte ermüdend fest, das ich außer ein paar Jeans, Leggings und Pullovern, nichts dahatte. Bevor ich verzweifeln konnte, nahm ich mein Handy und wählte Valentinas Nummer.

"Was gibts?", ging sie ans Telefon. Sie nahm bereits nach dem zweiten Klingeln ab.

"Ich verzweifle! Leano holt mich in drei Stunden ab und ich habe weder meine Haare gemacht, noch habe ich eine Idee was ich anziehen soll und welches Halloweenkostüm ich darstellen soll. Es ist eine Katastrophe! Val du musst mir unbedingt helfen...", bevor ich mich weiter in meine Panik hineinsteigern konnte unterbrach sie mich.

"Beruhige dich doch. Ich mache mich jetzt auf den Weg und bin in 20 Minuten da und dann suchen wir dir was für den sexy Daddy.", gab sie mir zurück und ich hörte ihr Grinsen sogar durch das Telefon.

"Ich danke dir, aber bitte nenne ihn nicht Daddy." erwiderte ich ihr und verdrehte gleichzeitig die Augen.

"Bis gleich!", lachte sie noch ins Handy und im nächsten Moment legte sie auch schon auf.

__________

Ich lief bereits seit einer gefühlten Ewigkeit durch meine Wohnung. Wenn ich so weiter machen würde, hätte ich gleich ein Loch in meinem Boden.

Ich hörte die Klingel und sprintente dahin. Erwartend öffnete ich die Tür und sah meine Rettung.

"OMG Val! Hättest du dir noch mehr Zeit gelassen, wäre ich durchgedreht.", sagte ich während ich sie zur Begrüßung umarmte.

"Jetzt übertreib doch nicht. Ab mit dir unter die Dusche und währenddessen suche ich dir was gutes für deinen Daddy raus.", sie setzte einen flirtenden Blick auf und zwinkerte mir zu.

"Du sollst ihn nicht Daddy nennen!", ermahnte ich sie.

"Aber das ist er doch nunmal und dazu noch ein unheimlich gut aussehender Daddy."

"Nur zu. Du kannst ihn haben wenn du ihn willst.", gab ich ihr genervt wieder.

"Oh, ich hab es versucht. Er will aber anscheinend dich und jetzt ab unter die Dusch mit dir."

Diese Dusche war so unheimlich wohltuend. Ich ließ das warme Wasser über meinen Körper prasseln und dachte über Vals Worte nach. Hatte sie versucht mit ihm zu flirten? Ich kannte Valentina bereits seit zwei Jahren und wusste sie ließ keine Chance offen sich einen Typen zu klären. Aber würde sie ernsthaft Eltern anbaggern? So etwas hätte ich ihr nie zugetraut, immerhin ist dies überhaupt nicht professionell, aber auf Professionalität lag Valentina nie großen Wert.

Ich wusch meine Haare, rasierte mich und nutze mein Lieblingsshampoo heute in Eiltempo. Nach einer Stunde war ich fertig. Nahm mir meinen Bademantel, zog ihn mir über und band meine Haare in einen Turban. Ich lief in mein Schlafzimmer, als ich Val bereits wartend auf dem Bett sitzen sah.

"Ich habe das perfekte Outfit gefunden!", sagte sie und blickte mich stolz an.

"Und das wäre?", fragte ich sie und sie runzelte die Stirn.

"Etwas Geduld, Madame! Setz dich hin ich mache deine Haare und das Make-Up.", sagte sie in einem strengen Ton und ich kam der Aufforderung nach.

Während dessen Valentina meine Haare stylte und mich schminkte sprachen wir wie immer über alles was uns in den Sinn kam. Von Männern, zu den neuesten Trends und natürlich gehörte auch die Arbeit dazu. Sie versuchte mehr über Leano herauszubekommen, allerdings kannte ich ihn selber noch nicht so gut und konnte ihr somit nicht viele Informationen liefern.

Als sie fertig zu sein schien, blickte ich in den Spiegel und musterte mein Gesicht. Valentina hatte meine Haare gelockt und sie fielen jetzt in schönen Locken über meine Schulter. Mein Gesicht ist blass geschminkt. Meine Augen haben schwarzen Lidschatten aufliegen und meine Lippen sehen unheimlich gut aus, mit dem roten Lippenstift. An einer Seite lief ein kleiner Blutstropfen herunter und ich erkannte in diesem Moment, dass ich ein Vampir darstellen sollte. Allerdings hatte ich immer noch nichts zum Anziehen und einen Vampir mit Jeans habe ich auch noch nie gesehen.

"Valentina, das sieht so gut aus.", sagte ich zu ihr und blickte sie dankend an.

"So und jetzt zum Outfit.", erwiderte sie mir gut gelaunt und hielt ein schwarzes Kleid mit langen Ärmeln hoch.

"Das soll ich anziehen?", fragte ich und zog verwundert darüber eine Augenbraue in die Höhe.

"Ja rein mit dir da!"

Ich zog das Kleid an und musste mir selber eingestehen, dass ich sehr gut darin aussah. Es ging mir etwas mehr über den Po und dadurch, das es eng anlag kamen meine Kurven zum Vorschein. Ich würde bestimmt einigen Männern heute den Kopf verdrehen.

"Du siehst so gut aus Milena. Ihr zwei werdet ein so süßes Paar abgeben. So wie Edward und Bella", lächelte sie mich an.

"Übertreib mal nicht, das ist kein Date. Er hatte nur keine Begleitung und ich keine Wahl.", stellte ich die Situation klar. Ich würde auf kein Date mit Leano gehen. Immerhin ist er immer noch Adelias Vater.

Sie wollte gerade noch etwas ansetzen, als ich prüfend auf die Uhr schaute und feststellte, dass es bereits 20 Uhr war. Leano würde jeden Augenblick da sein und im nächsten Moment klingelte es auch schon an der Tür. Meine Adresse hatte ich Leano bereit per SMS geschrieben. Unsere Nummern hatten wir vor einer Woche ausgetauscht, falls etwas mit Adelia sein sollte, würde ich ihn schneller erreichen.

Ich lief zur Tür und öffnete sie. Leano stand mit einem Strauß roten Rosen da und hatte einen schwarzen Anzug an. Ich ließ meinen Blick nach oben zu seinem Gesicht wandern und stellte fest, er war ähnlich geschminkt wie ich. Er sollte wohl auch einen Vampir darstellen. Hatte er das mit Valentina abgesprochen oder war es nur Zufall?

"Wow, du siehst umwerfend aus!", hauchte Leano mir entgegen und ich schaute ihm genau in seine Augen.

"Okay, Edward und Bella ab mich euch jetzt. Milena wir sehen uns. Viel Spaß euch.", trällerte Valentina uns zu und schob uns gleichzeitig aus der Wohnung.

"Na dann los.", sagte Leano und ich hakte mich bei ihm ein.

Hätte ich gewusst, was dieser Abend noch für mich bereithielt, hätte ich lieber absagen und zu Hause bleiben sollen.

⭐️⭐️⭐️

WOW. Ihr seid einfach so großartig. Gemeinsam haben wir es mit meiner Geschichte auf Platz 3 der Kategorie "Mafia" und Platz 2 der Kategorie "firststory" geschafft. Ohne euch wäre dies nicht möglich.

Ich danke euch so sehr! ❤️❤️❤️

Miracle of the Mafia BossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt