Kapitel 45

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Jungkook

Ein Klappern von Schlüsseln an der Tür, ließ ihn alarmiert die Augen aufreißen und die Decke von sich schlagen.

Taehyung war zurück! Leuchtete es in roten Lettern in seinem Kopf auf.

Ungelenkig versuchte er aus dem Bett aufzustehen, in dem er seit einer Stunde gelegen hatte, ohne Schlaf zu finden und griff gleichzeitig nach seinen Krücken.

Er hörte nichts mehr, als er endlich auf den Beinen war und als er aus dem Schlafzimmer raus kam, wusste er auch warum.

An der Tür saß der Ältere, den Kopf hinter den Armen vergraben und die Beine dicht an den Köper gezogen. Nichts war zu hören, aber das Beben von dessen Körper war deutlich zu sehen.

Scheiße. Es war wohl nicht gut gelaufen mit Yoongi...

Wenig leise lief er zu ihm hin, hockte sich neben den Mann, ohne den er hatte nicht schlafen können und strich ihm fürsorglich über den Kopf hin zum Nacken. Erst jetzt schien er bemerkt worden zu sein und rote angeschwollene Augen lugten hinter den Armen hervor.

"Hey", versuchte er irgendwie Kontakt aufzunehmen und wurde sogleich umgerissen. Mit einem lauten Rumms lagen sie beide auf dem Boden. Er, mit dem Rücken auf den kalten Dielen und Taehyung auf ihm, das Gesicht dabei in seinem T-Shirt vergraben. Nasse Flecken bildeten sich direkt dort, wo dieser verweilte und ließen ihn etwas frieren.

"Tae?... lass uns ins Bett gehen, hier ist es zu kalt", und wunderlicher Weise ging der Angesprochene sofort darauf ein.

Innerhalb von Augenblicken lagen dessen Kleidungsstücke verstreut auf dem Boden. Das letzte fiel kurz vor dem Schlafzimmer.

Mit großen Augen blickte er auf den nackten Hintern der um die Ecke verschwand und kurz ging ihm durch den Kopf:

So will der kuscheln?

Er wusste nicht so ganz seine Gefühle bei dieser Überlegung einzuordnen, aber als er sah, wie Taehyung mit Kleidern am Körper ins Bett stieg, musste er das auch nicht mehr.

Mit drei Beinen Richtung Bett - und damit war nicht sein bestes Stück gemeint, das war noch schläfrig - fiel er einen Gedankengang später auf seiner Seite hinein, wo schmale, aber große Hände sofort nach seinem Körper griffen.

Ohne etwas zu sagen, kuschelte sich der Ältere an ihn. Den Kopf auf seiner Brust und Arme und Beine um seinen Körper geschlungen. Wie ein Schraubstock hatte dieser sich an ihn geklammert, wodurch Bewegung nicht mehr möglich war.

"Hey, entspann dich... sonst zerdrückst du mich..." Schluchzen war wieder zu hören, aber der Druck wurde weniger.

So ist besser, dachte er sich und schloss die Augen, seine Hand dabei über den Körper von Taehyung streichelnd.

Mal nach unten über den Rücken, Mal nach oben Richtung Nacken und immer wieder zurück zu den Haaren.

Er liebte diese wuscheligen schwarzen Locken. Liebte diese Festigkeit und Fülle, aber am meisten gefiel ihm das leise genüssliche Schnurren, was dabei immer aus dessen Kehle trat.

"Willst du drüber reden?", fragte er und merkte, wie er unbewusst kontrollierte, ob Alkohol eventuell den Abend begleitet hatte. Es war nicht der Fall und das erleichterte ihn sehr.

"Nein", hörte er es erstickt sagen.

Also gut, dann nur kuscheln. Damit war er auch zufrieden, solange Taehyung bei ihm war.

Es war ein komisches Gefühl, dass er so bereits über ihr zusammensein dachte, aber irgendwie wollte er über die Bedeutung nicht nachdenken. Kompliziert war eh schon genug in seinem Leben, dann sollte das hier wenigstens Mal etwas Entspannung bieten.

Taste of Love - Taekook Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt