14 - Einbildung?

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Ich saß nicht lange am Fenster. Paar Sekunden nur. Ich stand wieder auf und fing an mich aus zu ziehen. Im Spiegel an der Wand, schaute ich meinen Körper an. Er war voll mit Narben. Voll von Flecken und Wunden. Ich strich sanft über die blauen Flecken. Die Tür öffnete sich und Marten kam rein. Er musterte mich von oben bis unten. Ich sah durch den Spiegel zu ihm. Er ging auf mich zu und stellte sich hinter mich. Noch immer sah ich ihn durch den Spiegel an. Dieses Mal in die Augen.

Er fuhr mit seinen Händen über meine Wunden an meiner Hüfte. Bei seiner Berührung zuckte ich leicht zusammen. "Das war alles er?" Fragte er. Meine Antwort auf seine Frage war nur ein hauchen. "Ja.." ich schaute ihm weiterhin in die Augen. Seine Hände ruhten auf meiner Hüfte. Es war ungewohnt. Das Hände so sanft und ruhig an meinen Körper lagen. Hände die keine bösen Absichten gegenüber meinen Körper hatten. "Krankes Arschloch" hörte ich ihn murmeln. Ich antwortete ihm nicht, sah nur auf seine Hände und genoss die sanfte Berührung.

Seine Hände fuhren weiter nach oben. Ich folgte ihnen mit meinen Blick, während sich Gänsehaut auf meinem Körper ausbreitete. Marten packte mit einer Hand mein Kinn und drückte meinen Kopf wieder hoch, sodass ich in den Spiegel sah. Ich schaute ihn wieder durch diesen an. Er fuhr mit seinem Daumen über meinen Bauch. Ich schloss meine Augen. Ich hörte ihn leicht lachen. Ich lehnte mich nach hinten gegen ihn. "Müde?" Fragte er Ich verneinte. "Nein. Ich hatte lange nicht mehr so sanfte Berührungen.." sagte ich ehrlich. "Wie meinst du das?" Fragte er. Ich öffnete meine Augen und sah ihn an.
"Jedes Mal wenn er mich anfasste, tat er mir weh.. seit fast drei Jahren hatte mich niemand mehr so sanft angefasst.." erzählte ich ihm. Ich schaute ihm in die blauen Augen und wartete seine Reaktion ab. "Tja dann gern geschehen." Sagte er. Ich drehte mich um und umarmte ihn. Dieses Mal erwiederte er die Umarmung. Ich schaute hoch zu ihm. "Danke.." sagte ich leise und schaute in seine Augen. Sie strahlten in einem wunderschönen blau.

Er sah weiter in den Spiegel. Langsam hob ich meine Hand und legte sie sanft auf seine Wange. Ich wusste nicht was, doch irgendwas veranlasste mich dazu, es zu tun. Ich stellte mich auf Zehenspitzen und legte sanft meine Lippen auf seine. Ich legte meine Hand in seinen Nacken und drückte ihn fester an mich. Als ich merkte, das er den Kuss nicht erwiederte, löste ich mich langsam und schaute ihn an. Sein Blick war monoton. "Tut mir leid.." Hauchte ich. Er starrte mich nur an.

Ich löste mich ganz von ihm und drehte ihm den Rücken zu. Unwohl legte ich meine Arme um mein Körper und sah auf den Boden. "Ich habe mir zu viel drauf eingebildet.." sagte ich leise. Ich hätte wissen sollen das er das nicht erwidern wird. Warum sollte er auch? Ich war nur seine Geisel. Das Mädchen was er entführt hat. Nichts weiter. Ich habe mir zu viel auf seine sanftheit eingebildet. Viel zu viel.

𝐴𝑛𝑔𝑠𝑡 ~ 𝑀𝑎𝑟𝑡𝑒𝑛 𝐹𝐹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt