18 - Teure OP

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"Ich darf morgen wieder raus." Sagte ich eine Weile später. Er antwortete nicht, weswegen ich auch stumm blieb und mich enger an ihn kuschelte. Ich schloss meine Augen und genoss seine nähe. "Du wirst nicht sterben.." sagte er eine Weile später. "Und was wenn doch?" Fragte ich unsicher. "Hör auf!" Sagte er tief. Ich sah zu ihm hoch. "Marten.. weinst du?" Ich strich über seine Wange. Seine Augen waren glasig. Schnell sah er weg. "Marten..  die OP kostet zu viel das kann ich mir niemals leisten.." sagte ich leise und sah ihm in die blauen Augen, welche ich so wunderschön fand.  "Wenn nicht hab ich von mir aus Schulden! Ich krieg das Geld irgendwie!" Zischte er und schaute zu mir runter. "Aber Marten.. das kann ich nicht annehmen.." Hauchte ich und strich mit meinem Daumen über seine Wange.

"Natürlich kannst du das!" Sagte er erneut in einer tiefen Stimmenlage. Ich küsste ihn kurz. "Warum tust du das für mich?" Fragte ich langsam. "Weil du nicht verrecken sollst!" Zischte er und sah mich an. "Ich werde es dir zurück zahlen.. ich fange dann an zu arbeiten und.." ich stoppte. "Nein musst du nicht." Wehrte er ab. Doch ich wusste das ich es tun würde. "Doch das werde ich." Sagte ich leise und strich durch seine  blonden Haare. Marten knurrte auf. "vergiss es!"

"Danke." Hauchte ich und legte meine Stirn an seine. Marten legte seine Lippen auf meine und küsste mich. Sofort erwiederte ich den Kuss, als wir unterbrochen wurden. "Du bist genauso eine schlampe wie deine Mutter!" Sofort drehte ich mich zu meinem Vater. Er stand mitten im Zimmer und sah uns an. "Fickst du jetzt meinen Feind?" Zischte er wütend. "Dad.." sagte ich leise und sah ihn verletzt an. "Raus!" Marten stand auf und sah meinen Vater an. Dieser verschwand Kopf schüttelnd aus dem Zimmer. Ich seufzte auf. "Ich hasse ihn." Marten erwiederte daraufhin das gleiche.

"Die OP würde morgen sein." Lenkte ich vom Thema ab und setzte mich auf. Marten nickte. "Wann muss ich bezahlen?" Fragte er. "Ich weiß es nicht. Musst du mit der Krankenschwester reden." Sagte ich leise und sah zu ihm auf. Marten ging aus dem Zimmer und ließ mich alleine. Meine Hand legte ich an meine Brust und fing erneut an zu weinen. Er wollte die OP zahlen.. damit ich lebe.. warum? Mag er mich etwa? Bin ich ihm wichtig? Er hatte geweint. Ich bin ihm wichtig..

Ich glaube ich mag Marten. Am Anfang war er zwar ein Arschloch und ich dachte er wäre wie Firenze.. doch jetzt war er sanft und mitfühlend. Er verstand mich. Er hatte meine Geschichte gehört und verstand das ich Zeit brauch. Das ich liebe und sanfte Zuneigung brauche. Und die gab er mir jetzt. Er passte auf. Er wollte nicht das ich sterbe. Macht sich Sorgen. Ich mag ihn. Das spüre ich. Ich mag ihn sehr.

Die Tür ging auf und Marten kam wieder ins Zimmer. "Und?" Fragte ich neugierig und schaute zu ihm auf. "Ich habe ein Jahr um es in Raten ab zu bezahlen." Ich stand langsam vom Bett auf. "Ich werde alles tun um dir zu helfen." Sagte ich fest entschlossen und ging auf ihn zu. "Du musst dich erholen. Mehr will ich nicht." Sagte er tief und sah zu mir runter. "Du hast so viel getan Marten. Und was mache ich? Ich kann dir nichts geben.. warum tust du das für mich?" Fragte ich leise und nahm seine Hände in meine.
Ich konnte ihm nichts geben. Rein gar nichts. Also warum tat er das?

"Frag nicht und ruh dich einfach aus." Sagte er fest. Ich lächelte leicht und strich über seine Wange. Ich war ihm so dankbar das er mir half. Das es einen Menschen gab, dem es nicht egal war ob ich tot bin oder lebe. Marten entfernte sich schnell von mir, weswegen ich traurig weg sah und mich wieder aufs Bett setzte. "Ich werde jetzt etwas schlafen." Sagte ich monoton. "Mach das." Sagte er knapp und abwesend. "Kommst du morgen vor der OP nochmal?" Fragte ich neugierig und hoffte, das er ja sagte. "Ich schau mal." Sagte er weiterhin abwesend.  "Gute Nacht. Pass auf dich auf." Sagte ich leise rund legte mich hin. "Gute Nacht. Schlaf gut kleine." Sagte er und ging. Ich lächelte leicht und schloss meine Augen.

𝐴𝑛𝑔𝑠𝑡 ~ 𝑀𝑎𝑟𝑡𝑒𝑛 𝐹𝐹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt