19 - Die OP

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Am nächsten Vormittag wartete ich auf Marten. "Wann kommt er denn? In zwei Minuten werde ich abgeholt!" Wimmerte ich traurig und sah auf die Uhr. Er war noch immer nicht da. Und was er nicht wusste, ist das es schief gehen könnte. Das die OP schlecht verläuft und ich dort schon sterben könnte.

Um Punkt 12 Uhr wurde ich abgeholt. Marten war nicht da. Er war nicht gekommen. Ich lief bei der Krankenschwester mit in den OP Raum. War ich wohl doch nicht so wichtig? Plötzlich wurde ich herum gerissen und in eine Umarmung gezogen. Sofort erwiederte ich sie und drückte mich an ihn. Er war doch gekommen. Er war total außer Atem. Er war gerannt. "Hast du Angst?" Fragte er und drückte mich fest an sich. "Ja. Viel Angst." Sagte ich ehrlich und schaute zu ihm auf. "Brauchst du nicht." Marten sah zu mir runter. "Was ist wenn etwas schief geht.." sagte ich leise und sah ängstlich in seine blauen Augen. "Dann stech ich jedem hier im Krankenhaus ins Herz." Sagte er ernst und sah zu den Krankenschwestern, welche auf mich warteten. Ich kicherte auf. "Marten, falls es schief gehen sollte.. will ich dir noch was sagen.." fing ich langsam an und sah ihn ernst an. "Es wird nicht schief gehen!" Zischte er.

"Falls.. will ich das du weißt, das ich die Zeit sehr genossen habe.. das ich nach langem wieder so etwas fühlen durfte.." lächelte ich und strahlte ihn an. Ich war ehrlich Glücklich, das ich es wieder fühlen durfte. "ES WIRD NICHT SCHIEF GEHEN! PUNKT!" Schrie er. Ich zuckte schlagartig zusammen und sah ängstlich zu ihm auf. "VERSTANDEN? UND FALLS WAS IST.. KÄMPFST DU!" Brüllte er weiter. "Bitte schrei nicht.." sagte ich leise und fasste mir an die Brust. Marten fuhr sich über sein Gesicht und seufzte auf. "Verspreche mir das du kämpfst." Raunte er und sah mich an. "Das werde ich." Ich legte meine Hände an seine Wangen und sah ihn an. "Hey Marten.." ich küsste ihn kurz und sanft. "Ich mag dich wirklich sehr.." sagte ich noch, bevor ich mit den Schwestern weiter ging.

Er antwortete mir nicht. Doch so war er eben. Deswegen sah ich es nicht als schlechtes Zeichen. Vielleicht konnte er einfach nichts darauf antworten. Vielleicht traute er sich aber auch nicht. Ich betrat den OP Saal. Eine Schwester wies mir an, das ich mich auf die Liege, legen sollte. Ich tat was sie sagte. "Ich verstehe sie jetzt in Narkose." Sagte eine andere Schwester und spritzte mir etwas in den Arm. Kurze Zeit später wurde alles schwarz.

Als ich wach wurde hörte ich Martens stimme. "Ich dich... Auch." Hörte ich ihn sagen. "Was hast du gesagt?" Fragte ich und schaute müde zu ihm. Er saß auf dem Stuhl neben meinem Krankenbett.
"Du bist wach." Sagte er und stand auch. "Ja.. und du noch hier.." ich lächelte schwach. "Ja, ich hätte sonst nix vor." Sagte er gelassen und schaute zu mir runter. "Du hast, ich dich auch, gesagt. Was meinst du damit?" Fragte ich neugierig. Seine blauen Augen starrten mich an. "Hatte mit mir selbst gesprochen." Sagte er abwesend. Ich nickte. "Okay." Sagte ich knapp und setzte mich zittrig auf.

"Wie geht's dir?" Fragte er mich. "Mir geht es bisher gut." Sagte ich ehrlich. Ich hatte keine Schmerzen. Jedoch fühlte ich mich schwach und müde. "Gut." Sagte er knapp und sah auf die Uhr. "Du kannst gehen wenn du willst. Ich schlafe noch ein wenig.." ich legte mich wieder hin und gähnte.
Marten nickte und verließ das Zimmer. Ich lag noch kurze Zeit wach doch schlief schnell ein. 

𝐴𝑛𝑔𝑠𝑡 ~ 𝑀𝑎𝑟𝑡𝑒𝑛 𝐹𝐹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt