1 - Flucht

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Angst. Ein Gefühl welches ich nur zu gut kannte. Ich durchlebte es jeden Tag aufs neue. 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag. Seit 3 Jahren. Anfangs war ich noch Glücklich und Verliebt. Doch nun hatte ich nur noch Angst und Schmerz.

Wieder einmal versteckte ich mich im Badezimmer. Halb nackt, Blut verschmiert und tränen nass. Hinter der verschlossenen Badezimmer Tür, wartete er. Mein Freund. Ich sah ihn schon längst nicht mehr so. Seit er angefangen hat mich zu schlagen. Mich zu vergewaltigen und zu verprügeln. Ich verspürte nur noch Hass und Angst Gegenüber ihm.

Das rütteln an der Türklinke, ließ mich aufschrecken. "Baby komm raus!" Rief er. Ich wimmerte auf und machte mich noch kleiner, als ich es schon war. "Komm raus!" Rief er erneut und klopfte wie wild an die Tür. Schluchzend stand ich auf, doch lief nicht zur Tür. Ich öffnete leise das Fenster über der Badewanne und schaute nach draußen. Es war dunkel, in der Ferne hörte ich Autos fahren. Es roch frisch nach Regen.

Ich kletterte auf den Fenstersims und sah noch einmal zur Tür, bevor ich aus dem Fenster sprang. Ich keuchte schmerzhaft auf, als ich auf dem nassen Rasen aufkam. Wir wohnten im ersten Stock des Mehrfamilien Hauses. Meine hände waren nass und von nasser Erde bedeckt. Mein Körper zitterte durch die kälte.

Ich stand auf und lief los. Eisiger Wind traf wie Nadeln auf meine Haut, doch es schmerzte nicht mehr. Ich lief vom Grundstück, immer weiter. Es war kurz nach 2 Uhr nachts, kein Mensch war mehr hier auf der straße unterwegs. Wie aus dem Nichts fing es an zu regnen. Stark prasselte die Tropen auf meine Haut. Sofort durchnässten meine Haare und klebten mir im Gesicht.

Panisch schaute ich nach hinten. Aus Angst er würde mir folgen. Als ich wieder nach vorne schaute war es zu spät, ich knallte gegen etwas und fiel nach hinten. Mein Schrei durchbrach die Stille der Nacht. Als ich mich aufsetzte, erkannte ich im schwachen Mondlicht, das ich meinen linken Oberarm und meine rechte innenhand auf geschrammt hatte. "Geht es dir gut?" Panisch schaute ich auf. Vor mir stand ein Mann. Panisch robbte ich nach hinten. "Bitte tun sie mir nichts.." wimmerte ich ängstlich. Ich konnte sein Gesicht nicht erkennen. Doch er war es nicht. Dazu war dieser Mann zu groß und zu breit. Er hockte sich zu mir hinunter. "Was ist passiert?" Fragte er. Mein Herz raste und meine Brust hob und senkte sich deutlich erkennbar. Er streckte seine Hand aus weshalb ich panisch zurück zuckte. "Bitte tun sie mir nichts.." wimmerte ich ängstlich.

"Marten!" Hörte ich eine weitere stimme. Einige Meter hinter ihm stand ein Mann. Marten? "Marten...?" Fragte ich leise und sah ihn mit großen Augen an. Er nickte und ignorierte denn Mann hinter sich. "Von frieling?" Fragte ich weiter. Erneut nickte er. Sofort spannten sich meine Muskeln an. "Entspann dich kleine." Sagte er und hielt mir seine Hand hin. Jedoch rutschte ich weiter nach hinten. Vor mir hockte Marten von Frieling. Hells Angels Mitglied und somit Feind meiner Familie. Den Bandidos.

𝐴𝑛𝑔𝑠𝑡 ~ 𝑀𝑎𝑟𝑡𝑒𝑛 𝐹𝐹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt