11 - Geschichte vom Trauma

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"Als mein Vater das heraus fand.. ermordete er sie.. Jahre später lernte ich Firenze kennen.."

"Du kriegst auch immer nur die Arschlöcher ab huh?" Lachte er leise. Ich nickte. Er hatte Recht. "Scheint wohl so.. er war.. nicht immer so. Am Anfang behandelte er mich wie eine Prinzessin.." ich lächelte traurig und sah aus dem Fenster. Die Sonne ging langsam unter. "Nach der zeit, zeigen alle ihr wahres Gesicht." Ich nickte traurig. "Das kam als ich herausfand das er ein Bandidos war.. am Anfang dachte ich es ist nur ein Versehen. Doch es wurde immer mehr.. bis er anfing mich zu vergewaltigen.." ich fing an zu erzählen. Zu erzählen was mich traumatisiert hatte. Ich erzählte ihm von meinem Leben.

"Vergewaltigungen in einer Beziehung? Kommen selten vor." Das wusste ich. Jedoch war es so in meiner Beziehung. "Er hat aufgehört auf mein nein zu hören.. mich zu Sachen gezwungen die ich nicht wollte.." Ich legte meine Arme um mich. 
"Stach auf mich ein.." Ich Hauchte es nur leise. Lauter wollte ich es nicht sagen. Wollte mich nicht wieder selbst an die Szenen erinnern. "So welche Leute gehören in die Hölle." Innerlich dachte ich mir, das er Recht hatte. Jedoch sprach ich es nicht aus. Stattdessen erzählte ich weiter.
"Das alles hat mich traumatisiert.. ich bekomme Panik wenn mich jemand sexuell anfasst oder anstarrt.. deswegen bin ich vorhin so.. überreagiert.." erklärte ich mein tun von vorhin und lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter. Ich wusste nicht ob es okay für ihn war, doch in dem moment dachte ich nicht drüber nach.

"Bring ihn doch einfach um?" Ich schüttelte den Kopf. Das würde ich nicht tun. So jemand war ich nicht. Außerdem war ich zu schwach dafür. "Nein. So jemand bin ich nicht." Sagte ich leise und sah auf seine Tattoos am Arm. "Aha?" Sagte er nur knapp. Ich ging nicht weiter auf das Thema ein. Ich wollte nicht weiter in meine schlimme Vergangenheit hineingehen. "Ich mag deine nähe.. ich weiß nicht wieso.. aber sie tut mir gut." Ich legte meine Hände auf seinen Oberarm und schloss die Augen. Ich spürte das er zu mir sah, doch ich ließ meine Augen geschlossen.

"Ich habe noch nie einen Mann vertraut.. schätze.. es bitte wert." Gähnte ich. Langsam wurde ich müde. Der Tag heute war anstrengend und Ereignis reich. Ich hatte ihm einen Teil meiner Vergangenheit anvertraut. Nicht einmal Firenze hatte ich von meiner Vergangenheit erzählt. Den Teil mit meinen Eltern.

Ich löste mich von ihm und stand auf. "Tut mir leid wenn ich dir zu nah gekommen bin." Entschuldigte ich mich. Vielleicht wollte er es ja gar nicht. Vielleicht hätte ich ihn unbefugt angefasst. Marten jedoch stand einfach auf und ging aus dem Zimmer. "Vielleicht.. möchte ich doch was trinken.." ich schnappte schnell nach seiner Hand um ihn zum stehen zu bringen. Ich wollte nicht das dass jetzt endete. Wir haben gerade so ein gutes Gespräch geführt. Ohne Gewalt und ohne brüllen. Das wollte ich nicht so schnell beenden. Ich wollte weiter so mit ihm reden.

Ich wollte... ihn kennen lernen..?

𝐴𝑛𝑔𝑠𝑡 ~ 𝑀𝑎𝑟𝑡𝑒𝑛 𝐹𝐹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt