15 - Duschen zu zweit?

360 15 0
                                    

Mit einem Ruck drehte Marten mich um, drückte mich gegen die Wand und presste seine Lippen auf meine. Erschrocken keuchte ich auf, erwiederte jedoch kurze Zeit später. Er legte seine Hand an meine Wange, während ich meine in seinen Nacken legte. Ich verspürte keine Angst. Es fühlte sich anders an, als die mahle zuvor bei Firenze. Ich genoss es. Ich genoss das hier alles.

Er strich mir meine Haare hinters Ohr und löste sich. Mit großen Augen schaute ich ihn an. Hatte ich mir doch nicht zu viel eingebildet? Marten löste sich von mir und verschwand aus dem Zimmer. Ich ließ mich die Wand runter rutschen und schaute auf den Boden vor mir. Ungläubig fasste ich mir an die Lippen. War das gerade wirklich passiert?

Ich bleib noch einige Minuten sitzen, bis ich Aufstand, meine Klamotten nahm und aus dem Zimmer ging. Marten stand in der Küche und hielt ein Bier in der Hand. "Ich.. geh duschen." Sagte ich langsam und schaute zu ihm. "Mach das." Sagte er. Ich nickte knapp und lief ins Bad. Dort legte ich die Sachen auf die Waschmaschine und schaltete die Dusche an. Kurz wartete ich bis sie warm war und stieg dann unter die Dusche. Ich genoss das warme Wasser auf meiner Haut. Das leichte brennen, meiner Wunde die wieder auf gegangen war, merkte ich kaum. Leise fing ich an zu singen.

"Lieb, wen du willst, ich bleib' hier, nur bei mir geht's mir gut
Du tust mir nie wieder weh, kannst mir nichts mehr antun
Hab' dich überlebt

Und ich weiß, du wirst mich nie wieder fang'n
Bin zu schnell für dich, gib's auf, Mann
Bin immer da, wo du nicht bist
Du findest mich nicht, such nicht
Und ich weiß, du wirst mich nie wieder fang'n
Bin zu schnell für dich, gib's auf, Mann
Bin immer da, wo du nicht bist
Ich weiß, du findest mich nicht"

Plötzlich ging die Tür der Dusche auf. Erschrocken drehte ich mich zu ihm um, als er nach der Seife griff. "Hi" sagte er leise. Ich hörte es fast nicht, weil das prasseln des Wassers so laut war. Ich schaute zu ihm auf. Als er anfing sich zu waschen, sah ich nach unten. Schaute doch schnell wieder hoch und drehte mich um. Verdammte scheiße. Der Kerl war ganz nackt. Boar Lynn, als wenn er mit Klamotten  duschen geht. Du bist auch echt dumm. "Was ist?" Fragte er und ich spürte seinen Blick auf meinem Körper. "D-dein.. ach nichts.." sagte ich und sah an die nassen Fliesen. Ich wollte nicht unbedingt darüber reden, das er eine Latte hatte. Ich lief rot an. Was würde nun weiter passieren? Wird er mich anfassen? Oder in ruhe lassen? Wollte ich es? Ich denke ja. Doch ich spürte eine Angst in mir. Angst davor. Ich würde es nicht können. Noch nicht.

"Mein was?" Lachte er. Ich schluckte schwer. "Du hast eine Latte." Sagte ich schnell und starrte weiterhin an die Fliesen. "Stört dich das?" Fragte er. Langsam drehte ich mich wieder um und sah zu ihm auf. "Nein." Sagte ich ehrlich. Mich störte es nicht. Dennoch hatte ich leichte Angst. Das spürte ich. Er kam mir näher bis ich keinen Platz mehr hatte. Etwas ängstlich sah ich in seine Augen. "Kümmer dich drum." Sagte er ernst und sah mir ebenfalls in die Augen. "Ich weiß nicht ob ich das kann.." sagte ich ehrlich. "Was? Mir ein blasen?" Fragte er. "Ich hab Angst." Sagte ich leise und schaute ihn weiterhin an. "Angst? Vor was?" Fragte er weiter nach. "Es hat nicht mit dir zu tun. Sondern mit dem ganzen davor.." erklärte ich ihm. Ich hoffe das er es versteht. Jedoch würde ich über die Angst hinweg sehen. Ich wollte nicht Ständig in der Angst leben. Ich wollte keine Angst vor Sex oder dem anderen haben. Nicht wegen Firenze.

𝐴𝑛𝑔𝑠𝑡 ~ 𝑀𝑎𝑟𝑡𝑒𝑛 𝐹𝐹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt