Kapitel 12

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Charlie

So geht es eine Weile hin und her. Ryder erzielt einen Korb, dann wider Mike. Doch es steht außer Frage, dass Mike mehr Ausdauer hat als Ryder, da er irgendwann schlapp macht und Mike einen Korb nach dem anderen trifft.

Doch auf einmal, als hätte er gespürt, dass ich ihn beobachte, dreht er sich um und sieht mich direkt an. Seine Lippen teilen sich ein bisschen. Er schluckt sichtbar, bevor er sich wieder besinnt.

Obwohl ich weiß, dass zwei Personen auf dem Platz sind, liegt mein gesamter Fokus auf Mike, der mich nun zu ihnen winkt. „Na komm schon, Kitty Kat." Sein Grinsen ist überdeutlich zu sehen. „Spiel eine Runde mit." Mit einer Hand fordert er mich auf, zu ihm zu kommen, was ich auch tue.

„Dann macht ihr eins gegen eins und ich bleibe am Rand.", bringt Ryder schweratmend hervor und hält sich seine Seite. „Ich brauche erstmal 'ne Pause." Wie um es zu demonstrieren geht er leicht gekrümmt, eine Hand auf Seite, die andere auf Brust, zu dem Platz, am welchem ich eben gestanden habe.

„Na dann. Wieder einmal du und ich, Kitty." Mike grinst siegessicher.

„Stimmt, Maus. Los. Zeig mir, was du kannst." Ich zwinge mich, meine Stimme locker klingen zu lassen. Ich setze ein Grinsen auf.

Eigentlich habe ich keine Lust zu spielen, aber eine Herausforderung kann ich nicht abschlagen.

Und dann geht es auch schon los. Wie auch mit Ryder versucht Mike mich häufig zu täuschen, doch ich kann ihn inzwischen einschätzen. Hin und wieder wirft er einen Korb, doch an mir kommt er nicht so oft vorbei wie ich an ihm. Kann sein, dass ich ihn mit Körperkontakt außer Gefecht setze, aber wenn er sich davon ablenken lässt, ist es nicht mein Fehler.

Diese Taktik nutze ich eben zu meinen Gunsten, als er mich plötzlich an meiner Taille packt. Ich stand eben mit dem Rücken zu ihm, weshalb ich nun seine starke Brust an meinem Rücken spüre. Seine Hände sind um mich gelegt, drücken meine Arme vor mich an meinen Körper, den Ball habe ich schon längst fallen gelassen.

Er dreht mich einmal zur Seite, bevor ich wieder stehen kann. Doch tritt Mike keinen Schritt zurück. Er bleibt dicht hinter mir stehen, sodass ich seine Wärme mit voller Wucht spüre. Oder ist mir generell so heiß?

Mein Herzschlag verschnellert sich im einiges. Ebenso meine Atmung. Mikes Arme halten mich immer noch gefangen, sodass ich mich keinen Millimeter bewegen kann. Sein Atem prallt an meinen Hals, dann an mein Ohr, als er ganz nah dran kommt. „Hörst du wohl damit auf?", haucht er, woraufhin ich erschaudere.

Ich beschließe, mich dumm zu stellen. „Womit denn?" Meinen Kopf drehe ich ein wenig in seine Richtung, sodass seine Nase meine Wange berührt. Da Mike so groß ist, trennt er mich mit seinem Körper praktisch vom Rest der Außenwelt ab. Aus irgendeinem Grund fühle ich mich aufgehoben und sicher. Beschützt.

Unwillkürlich lasse ich mich mehr in seine Umarmung fallen, woraufhin ich meine, Mike seufzen zu hören. Meinen Körper lehne ich nun an ihn und er hält mich fest. Er hat keine Intentionen, mich wieder loszulassen.

„Leute!", ruft uns Ryder zu, weswegen ich zusammenzucke.

Ich will mich von Mike abstoßen, doch er hält mich nach wie vor fest in seinen Armen.

„Du musst mich jetzt loslassen.", wispere ich. Kurz darauf lockert er seinen Griff und ich kann wieder raus. Nur ist mir komischerweise auf einmal kalt ohne seine Arme um mich, sodass mich sofort eine Gänsehaut überzieht.

„Ist dir kalt?", will Mike wissen, der mein Frösteln bemerkt hat.

Ich sehe ihn einfach mit großen Augen an, ohne jegliche Antwort. Er sieht mich nicht mal an, sondern bückt sich runter, um seinen Pulli zu nehmen, mit welchem er zu mir kommt. Wie auf Autopilot strecke ich meine Hände nach oben, damit er ihn mir drüberziehen kann, was er auch ohne Umschweife tut. Als er den Pulli weiter runter ziehen will, berührt er meine Seiten.

Not me. Please.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt