Me and little space? NEVER!

♡20♡

PoV Jihoo

Stark schluchzend ließ ich mir von Dada die Schuhe ausziehen.
Wir sind vor wenigen Minuten zuhause angekommen und ohne nur ein wort zu sagen brachte mich Dada in mein Zimmer und zog mich soeben aus. Diese Stille zeigte mir die pure Enttäuschung...

Und dieser Blick...Allein an den Gedanken bekomme ich schon gänsehaut. So einen wütenden blick von Dada zu spüren will ich nie wieder.. Ich habe einfach alles versaut.

Böses Baby..

,,Arme hoch."
Sofort machte ich dies schniefend und ließ mich von ihm einen warmen Schlafanzug anziehen.
Dieser war wirklich kuschelig, brachte mir aber gerade garnichts..

Ich will Umarmungen von Dada...

Mein Hals war wie zugeschnürt, während Dada mich hoch hob und mich tatsächlich auf sein Schoß setzte! Nun saßen wir beide auf meinem kuscheligen Bett, während ich stumm weitere Tränen verlor.

,,Baby ich möchte dir erklären wieso ich so wütend geworden bin, Ok? Kannst du mir im Moment aufmerksam zuhören oder brauchst du noch etwas Zeit?" Besorgt strich er mir durch die Haare und hielt mit der anderen Hand meine sanft in seiner, mich sichtlich beruhigen wollen. Und dies hatte ich echt gebraucht..

,,i-ich höre zu, d-dada.." Hauchte ich heiser und sah zögernd in seine dunklen Augen auf. Als er mich vorhin so wütend ansah fiel mir erst so richtig auf wie viel Macht und Dominanz hinter diesen einst so liebevollen und fürsorglichen Augen steckt. In so einem Moment wünscht man sich wirklich einfach von der Erde verschluckt zu werden..

,,ich habe dir am Anfang, bevor wir überhaupt in diesen Weihnachtsmarkt rein gingen nochmal deutlich gesagt wie wichtig es mir sei, dass du aufkeinenfall meine Hand los lassen sollst und sogar die Folge dahinter.
Du hast nicht auf mich gehört und bist verloren gegangen und genau das wollte ich verhindern, Jihoo."

PoV Jae

,,vielleicht hast du es nicht gesehen oder gar daran gedacht aber es gibt sehr viele Gefahren auf dieser Welt und in der Zeit in der du nicht bei mir warst, hätte alles passieren können, versteht du das, kleiner?"

Besorgt strich ich meinem Baby eine einzelne Träne von der Wange und hielt stets Augenkontakt um auch sicher zu sein das er mir zuhörte und nicht wieder in seiner kleinen little space Welt gefangen war.

Natürlich verstehe ich auch ihn. Er ist ein little, ist bei so einem bezaubernden Weihnachtsmarkt noch stärker hinein versunken und sah bei seiner Tat nicht die Gefahr.
Dies ist normal, sogar üblich bei littles da diese die Gefahr nicht wahrnehmen. In diesen Zeitraum ist die Welt wie Friede Freude Eierkuchen und es scheint nichts zugeben was dagegen sprechen könnte, jedoch muss ich ihn trotzdem zu verstehen geben das er auf meine Worte hören soll.

Ich sage dies ja schließlich nicht zum Spaß, sondern für seine Sicherheit..

,,v-verstanden, Dada." Schluchzte mein kleiner noch leicht angeschlagen und sah nun betrübt auf sein Schoß. Ob er es nun wirklich verstanden hat und er dies nicht nur gesagt hat, damit dieser 'streit' zwischen uns endet weiß natürlich nur er.

,,Du hast gemerkt was geschieht wenn du nicht auf Dada hörst, richtig?" Fragte ich und bemerke tatsächlich wie sich die Unterlippe meines Engels verschob und er wieder kurz davor war zu weinen.
Sofort schloss ich ihn wieder das erste mal in meine Arme und rieb sanft seinen Rücken auf und ab.

Gegen meine Schulter spürte ich ebenfalls sein nicken, weshalb ich nun beruhigt bin ihn diese Situation erklärt zu haben. Seine immernoch leicht vor Angst zitternden Hände schlossen sich um mich, wobei ich ihn noch näher zu mir zog.
,,h-hatte so angst..." Hauchte mein kleiner und verfestigte nochmal seinen Griff um mich, weshalb ich ihn langsam im Arm hin und her wippte.

,,wovor hattest du denn genau angst, mh?"

,,Dada zu verlieren.."

Ab dem Moment fing mein Herz wie verrückt an zu schlagen.
Jihoo, der Junge der mich sonst angeschrien und beleidigt hat, hat soeben gesagt das er angst hatte mich zu verlieren.
Natürlich war das in irgendeiner Ansicht klar, da er in diesem Moment vollkommen auf sich allein gestellt war und ich sonst ja immer für ihn da bin, dies jedoch nochmal aus seinem Mund zu hören gibt noch eine ganz andere Bedeutung sowie Gefühl, welches ich einfach nicht beschreiben kann.

Nicht nur habe ich dieses Gefühl bei dem kleinem süßen Jihoo sondern auch bei dem großen.
In den letzten Wochen zeigte sich nähmlich schon mehrmals das er garnicht dieser taffe, aggressive und desinteressierte Jihoo ist, sondern ein sehr Süßer, lieber und vorallem sehr Anhänglicher Junge, welcher nichts anderes als Liebe und Zuneigung will. Er kommt zu mir und fragt ob er eine Umarmung bekommen darf oder ob wir kuscheln können, obwohl er nichtmal im little space steckt und diese Momente bedeuten mir ehrlich gesagt wirklich viel.

Ich will mir garnicht vorstellen wie so ein unschuldiger Junge in so einem 'Heim' gelebt haben muss..

Hat er dort auch auf stark getan? Um seine wahren Gefühle zu verstecken? Hat er dort einmal geweint und seine Gefühle rausgelassen? Dies ist nicht nur als Kind sondern auch als erwachsener wichtig. Weinen ist wie eine Art Stressabbau Mechanismus, welches Stress und stresshormon entfernt, weshalb man sich auch meist nach dem weinen entspannter fühlt. Natürlich schmerzt es sehr jemanden den man....ziemlich dolle mag weinen zu sehen, aber im Grunde hat es in so welchen Fällen auch etwas gutes.

Es freut mich ebenfalls das Jihoo nun seine Gefühle offen zeigen kann, ohne zu denken er währe schwach oder man dürfte nicht weinen, denn dies ist vollkommener Quatsch! Weinen oder allgemein Gefühle zu zeigen ist keine Schwäche, sondern vollkommen inordnung und ich kann glücklich sein das dies Jihoo bei mir erlernt und auch verstanden hat.

Lustig das ich soetwas sage wenn ich selber schon lange nicht mehr geweint habe. Aber ich bin ja auch seine Vertrauensperson. Wie sieht es denn bitte aus wenn ich vor ihm weinen würde?

Verwundert blickte ich zu meinem Baby, da ich kein weinen oder schluchzen mehr hörte sondern nur noch gleichmäßiges atmen an meinen Hals. Und wie erwartet, mein Baby ist in meinen Armen eingeschlafen.
,,oh, Baby..." Flüsterte ich Leise, strich ihm kurz über den Kopf und legte ihn vorsichtig in sein Bett, bevor ich ihn zudeckte und einen sanften Kuss auf die Wange drückte.

Das Licht dimmte ich und ging leise aus dem Zimmer, ehe ich die Tür hinter mir schloss und mir nervös atmend an die Brust fasste.
Wieso klopft mein Herz nur so schnell?