Me and little space? NEVER!

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PoV Jae

Während seine blutigen Hände in meinen verweilten, wurde der Schmerz in der Brust immer schlimmer.

Wie kann ich es nur in Betracht ziehen mein Baby zu schlagen? Als Strafe? Was ist nur in mich gefahren?!

Meinen weinenden zitternden Freund so über meine Knie gesehen zu haben, war wie ein Schlag ins Gesicht..

Ich konnte es einfach nicht übers Herz bringen ihn diese Art von Schmerz zu zufügen, wobei ich jetzt wirklich froh bin ihm nicht weh getan zu haben!

,,Bist du dir sicher das deine Finger nicht wehtun?" Fragte ich nochmal sicherheitshalber, da ganz schön viele und vorallem große Wunden zu sehen sind. Während ich seine weichen kleinen Hände in meinen hielt und diese streichelte, glitt mein Blick jedoch zum Bilderrahmen, welcher auf dem kleinen Tisch vor der Couch stand. Es waren wirklich sehr viele Splitter zu sehen, welche er wirklich alle wie ein Puzzle zueinander gesucht hat..

Auch wenn das Bild nun durch den Tesa nicht mehr perfekt aussah, sehe ich deutlich die Mühe, die er sich dabei gegeben hat um es für mich wieder ganz zu machen.

Mich wieder ganz auf mein Baby konzentrieren, sah ich zu ihm und bemerkte nur sein Kopfschütteln, bevor er mir in die Arme fiel und sich verzweifelt an mich fest hielt.
,,Schätzchen, sag mir was los ist.." Flüsterte ich ihm beruhigend ins Ohr und wippte langsam hin und her, versuchte vergeblich seine Sorgen zunehmen.

Natürlich spüre ich deutlich wie Leid es ihm tut und seine Reue, die er in diese Umarmung steckt, trotzdem möchte ich ihm beibringen seine Gefühle in Worte wiederzugeben. Gerade als ich seine Wange küsste, spürte ich aufeinmal eine Träne auf meine Halsbeuge Tropfen, als mir nun das Zittern des kleinen Körpers auch auffiel.

,,Oh, mein Engel.." Hauchte ich, küsste dabei immer wieder seinen Haaranstatz. ,,Es tut mir leid, das du wegen mir so viele Tränen vergießen musst, Sweetheart.."

,,Baby tut es wirklich Leid, Dada! I-Ich war zu neugirig u-und wollte wissen wer die Frau i-ist, aber als du kamst h-habe ich mich erschrocken und dann....k-kaputt!" Schluchzte er in meinen Armen, während er seine Beine ebenfalls um meine Hüfte legte und stets versuchte seine Tränen in meiner Halsbeuge zu verstecken.

Während ich seinen Worten zuhörte, fiel mir deutlich seine unterwürfigkeit sowie seine Verzweiflung auf, welche ebenfalls durch seine Haltung deutlich zu erkennen ist.

Wahrscheinlich ist er noch durch meine Präsenz sehr eingeschüchtert, zudem ich davor auch noch so streng mit ihm umgegangen bin...

,,Baby, beruhig dich erstmal, ja? Dada ist nicht mehr sauer auf dich."

Vergeblich versuchte ich auf mein Engel einzureden und ihm klar zu machen, dass er in keiner gefahren Situation mehr ist, in der er vor mir Angst haben muss. Die Tränen wurden langsam aber sicher weniger, stattdessen bebte sein Körper noch immer, jedoch gilt seine Aufmerksamkeit ganz mir allein.

,,Ich verstehe, dass du neugirig bist und wissen willst wer die Frau ist, aber bitte merk dir, dass du dich nicht einfach in mein Büro schleichen kannst und meine Sachen anfasst, verstanden?" Vorsichtig umschloss ich mit meinen Händen sein Tränen übersätes Gesicht, sah ihm dabei streng sowie etwas Dominant in die Augen, während ich nur nebenbei seinen verstärkten Griff um meinen Oberteil verspürte und mir auffiel, das er nichtmal mehr Augenkontakt halten kann.

,,hast du mich verstanden?" Hob ich sein Kinn an, zwang ihn somit mir in die Augen zu sehen, als mir plötzlich auffiel wie seine Unterlippe verdächtig anfing zu zittern, ehe ich keine Sekunde wartete und ihn wieder in meine Arme zog, seinen Rücken auf und ab streichelte.

,,Du brauchst doch nicht weinen, mein Schatz~ ich will doch nur das du verstehst wieso ich so wütend geworden bin.." Hauchte ich nun sanft, da mir langsam klar wurde wie tief er wohl schon im little space stecken muss um nichtmal mehr eine Konversation führen zu können.

,,Wenn du möchtest, erzähle ich dir wer diese Frau ist, aber dann möchte ich, dass du dich langsam wieder beruhigst, inordnung?" Sofort hob er seine Hand und strich sich seine Tränen weg, als ich sanft lächelnd Jihoo einen kurzen Kuss gab und seine Hände in meine legte, nachdem ich das Bild auf mein Schoß zwischen uns platzierte.

,,Die Frau, welche du hier siehst, ist meine Mama.."

Die großen geschockten Augen von meinem Engel starrten mich an, als ich ihm lächelnd in die Wange kniff.
,,Deine Mama ist so hübsch.." Flüsterte er noch immer schockiert.

,,Das war sie wirklich, Schätzchen." Lächelnd umfasste ich das Bild.
Meine Mama war tatsächlich eine bildhübsche Frau. Sympathisch, liebevoll und ist mit jedem nett umgegangen...
,,Was meinst du mit w-war..?"

Unterbrach mein Engel meine Gedanken, als ich tief ein und ausatmete, bevor ich die Hände meines Schätzchens nochmal fester umfasste.
,,meine Mama ist tot, Baby."

Sofort umhüllte eine geschockte Stille den Raum, ehe ich in die weit aufgerissenen Augen meines Gegenübers sah, welche langsam aber sicher immer wässriger wurden.

,,Oh schätzchens, warum weinst du denn da, mh?" Lächelte ich besänftigent und umschloss seine roten Wangen.

,,I-ich-" vollkommen geschockt hielt er sich den Mund zu und sah immer wieder zwischen mir und dem Bild.
Was ist denn nun los?
Schockt es ihn so sehr, dass meine Mutter tot ist? Reagiert er so emotional auf diesen Fakt?

,,Ich h-habe das Bild deiner v-verstorbenen Mutter kaputt g-gemacht..." Hauchte er stotternt, verlier dabei eine einzelne Träne, während sich seine Atmung langsam beschleunigte. ,,E-Es tut mir so leid, wirklich!"

Jihoo sah mir dabei entschuldigend in die Augen, während ich noch immer nichts sagen konnte.
Wie kann ein Mensch nur so süß sein? So süß reagieren und so süß aussehen. Allein seine roten leicht angeschwollenen Wangen lassen mich all die Ereignisse, die noch vor ein paar Minuten passiert sind ausblenden.

,,-ddy? Daddy?" Kam ich plötzlich wieder in die Realität, als ich die Stimme meines Engels hörte.

,,Baby, ich habe dir schon verziehen. Man kann es nicht mehr rückgängig machen, jedoch kannst du es das nächste mal verhindern, indem du nicht ungefragt meine Sachen anfasst, mh?"
Sofort nickte er schnell und wischte sich mit einer Hand die Träne weg, welche vor kurzen noch seine süßen Wangen runter kullerte.

,,Darf ich dich was fragen, Daddy?"
Nickend antwortete ich auf seine Frage und sah ihm fragend in die Augen, gespannt darauf, was er mich wohl fragen will.

,,Wie ist deine Mama gestorben?" Sofort ließ ich meine Hand langsam sinken, welche noch vor kurzen das weiche Haar meines Engels entlang strich, als mein Blick zu dem Bild wanderte und alle Erinnerungen, welche ich doch so gut verdrängen konnte, wie ein Blitz zurück kamen.

Feuer....Flammen.. schreie..

Der Tag an dem ich mich selbst verlor..Der Tag, der meine Kindheit und Jugend zerstörte.
Als würde ich den Tag nochmal erleben, sah ich das in flammen stehende Haus vor meinen Augen. Die Schreie und rufe von den Feuerwehrmännern, welche vergeblich versuchten irgendwelche Lebenszeichen meiner Mutter zu bekommen, während ich nur weinend einige Meter vor dem Haus stand und sehnlichst hoffte sie Lebend wieder zu sehen..

Fehlgeschlagen

,,Ihre Frau ist tot.." das ist das einzige was ich noch vom Gespräch des Feuerwehrmannes und meines Vaters mitbekam, bevor die Welt um mich herum nur noch  schwarz und weiß wurde.

Doch bevor ich überhaupt meinen Mund öffnen konnte, spürte ich plötzlich die Lippen meines Engels auf meinen, ehe ich meine Augen schloss und mein Herz stark gegen meine Brust schlug.
Die Wärme und Süße seiner Lippen machten mich wortwörtlich verrückt, bevor ich meine Hände besitzergreifend an seinen Nacken hielt und ihn noch näher zog.

Wie sehr ich mir nur wünsche, ihn für immer so in meinen Armen halten zu dürfen..