17. Männerabend
Jamie
Ungeduldig wie in Schuljunge warte ich darauf, dass meine kleine Schwerster endlich fertig ist, damit wir loskönnen. Millie lacht mich schon die ganze Zeit ans, weil ich so aufgeregt bin. Henrys Bruder Simon ist krank geworden, weshalb er mich gefragt hat, ob ich mit zum Rugbyspiel will. DAS lasse ich mir auf keinen Fall entgehen. Ich hatte mir selbst Karten kaufen wollen, aber keine mehr bekommen. Nun ja. Was sowas angeht, bin ich eben eine Trantüte, aber ich habe halt andere Dinge im Kopf.
Endlich ist meine Schwester soweit und wir können los. Ich verabschiede mich von meinen Töchtern und schließlich von meiner Frau. Ich gebe ihr einen Kuss und drücke sie nochmal an mich. „Hab viel Spaß. Bis morgen“, wünscht sie mir und ich bedanke mich, nehme Tasche und die Autoschlüssel. „Übertreibs nicht“, bittet sie mich und ich grinse. „Mal sehen.“ An solchen Tagen garantiere ich für gar nichts. Aber das muss Millie dann nicht ertragen. Für heute Nacht schlafe ich in Henrys Gästezimmer.
Ava zeigt mir den Weg zu Henrys Haus und ich halte schließlich neben seinem dunkelblauen SUV, einem Bentley würde ich behaupten. Schickes Teil. Ich erspähe noch einen Sortwagen und eine Limousine. Der Mann hat Stil, dass muss man ihm lassen. „Welchen davon durftest du fahren?“, will ich von Ava wissen und sie lacht. „Den Bentley.“ „Nich übel. Wieviel Autos hat der Kerl?“ frage ich. „Keine Ahnung. 5 oder 6. Und zwei Motorräder“ meint sie und ich lache. „Wäre ich Junggeselle, hätte ich vermutlich auch so viele Autos“, grinse ich. Millie und ich haben 3 Autos. Einen Mercedes SUV, die Mercedes S Klasse, mit der wir hergekommen sind und unser Schätzchen. Einen Ford Mustang aus dem Jahre 78 in dunkelblau und Cabrio. Den haben wir uns letztes Jahr gegönnt. Es ist unser Traumauto. Ein Motorrad hätte ich gern, doch da macht meine Mrs. Dornan nicht mit. „Damit fährst du dich tot. Vergiss es“, bläut sie mir jedes Mal ein, sobald ich erneut mit dem Thema Motorrad ankomme. Und vermutlich hat sie Recht. Ich fahre gern mal ein bisschen schnell. Zumindest ab und zu, wenn die Kinder nicht im Wagen sind.
„Kommst du jetzt? Es ist kalt“, drängelt Ava, die selbst in ihrem Mantel bibbert. Ich nehme ihre Tasche und sie klingelt.
Henry und ich werden von seinem Bruder Nick abgeholt, dessen Frau gleich bei Ava bleibt. Sie hat jede Menge Kartons dabei. Babysachen, wie mir erklärt wird. Millie und ich haben auch noch einiges, was wir Ava und Henry geben werden.
Die Verabschiedung von Ava und Henry dauert um ein vielfaches länger, als bei Millie und mir. Nun ja, sie sind erst ein paar Wochen zusammen. Millie ist seit über 10 Jahren an meiner Seite. Nicht, dass ich sie heute Nacht weniger vermissen werde.
Im Stadion ist bereits eine Menge los und wir drei begeben uns mit Bier bewaffnet auf unsere Plätze. Ich hätte irgendwie Plätze in der Fanlounge erwartet, doch Henry ist scheinbar jemand der lieber mittendrin statt nur dabei ist. Das ist ganz in meinem Sinne. Das Warten gestaltet sich als kurzweilig, denn Henry uns sein Bruder sind wirklich angenehme Zeitgenossen.
Das Spiel ist der Wahnsinn. Spannend von der ersten bis zur letzten Minute. Bis kurz vor Schluss war es ein Kampf und umso größer ist die Freude, dass wir Iren mit 23 zu 21 gewinnen. Das muss gefeiert werden.
Bereits in der Halbzeit habe ich den Alkohol gemerkt und ich heiße Nicks Vorschlag, was essen zu gehen mehr als willkommen. Ein Baconcheesburger und einer großen Portion French fries später geht’s in den nächsten irish Pub, wo der Sieg unserer Mannschaft gefeiert wird. Ich ordere Pints und Tequila für uns drei und wir stoßen an. Wir beginnen über Kindheit zu reden und irgendwie kommen wir auf das Thema Peinlichkeiten. Oh, da kenne ich so einige. Henry erzählt mir, dass er sich mal Nachts ein wenig angeheitert nackt aus seinem Hotelzimmer ausgesperrt hat und dringend pinkeln musste. Als er an dem Punkt ankommt, wie er vom Dach pinkelte, halte ich mich lachend an seiner Schulter fest. „Wisst ihr, was noch peinlicher ist? Wenn die Kleine Schwester nachts plötzlich ins Zimmer kommt, weil sie schlecht geschlafen hat, während ich gerade dabei war, mir einen zu schleudern" erzähle ich unverblühmt und Henry und Nick kriegen sich nicht ein vor lachen. „Nicht nur das Pornofeft flog durch die Gegend“, ergänze ich und Henry wischt sich die Lachtränen aus den Augen. „Oh, Nick. Da erinnere ich mich daran, wie ich dich und Charlotte in der Gartenhütte erwischt habe“, lacht Henry und Nick verdreht die Augen. „Gott ernsthaft? Henry, du bist eindeutig betrunken“, bemerkt er und ich und der betrunkene Freund meiner kleinen Schwester liegen uns vor Lachen in den Armen. Ich mag diesen Kerl. Nein! Ich liebe ihn! Er ist witzig, mit ihm kann man doofes Zeug labern und er ist einem weiterem Bier nicht abgeneigt. Ich ordere drei weitere Guinnes und 2 Tequila. Nicki will keinen Tequila mehr. Einer muss ja auf uns aufpassen, meint er. Jip, mag besser sein. Henry und ich stoßen an, trinken und liegen uns anschließend in den Armen. Wie gut, dass Millie mich nicht so sieht. Die würde jetzt sagen, ich hätte genug. Aber ich will noch nicht. Es ist herrlich entspannt und keine Sau nimmt Notiz von mir und Henry.
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Es war doch nur ein Mal (Henry Cavill FF)
FanfictionWusstet ihr, dass Jamie Dornan eine kleine Schwester hat? Nein, ich auch nicht. Aber hier hat er eine. Sie heißt Ava, die nach einer fürchterlich toxischen Beziehung Zuflucht bei ihrem älteren Bruder findet. Und dann lernt sie seinen heißen Kollegen...