18. Babysitting
Ava
Es ist Jamies Handy, was mich aus meinen wohlverdienten Entspannungsschlaf reißt. Ich brumme und drehe mich zu Henry um, der noch scheintot zu sein scheint. Jedenfalls regt er sich keinen Millimeter. Ich warte darauf, dass das Klingeln verstummt und Jamie endlich an sein Telefon geht, doch das ist nicht der Fall. Ich will gerade aufstehen, da verstummt es dann doch endlich. Ich entspanne mich wieder und kuschle mich zurück ins Kissen, um dann gleich nochmal vom Klingeln gestört zu werden. Herrgottnochmal! Hört er es denn nicht? Ich habe die Nase voll, hiefe mich aus dem Bett und will in das Schlafzimmer gegenüber gehen, als das Klingeln endlich verstummt und ich stattdessen Jamies versoffene Stimme vernehme. „Na toll“, brummle ich. Da ich eh schon aufgestanden bin, gehe ich ins Bad, denn Junior drückt ganz schön auf die Blase. Noch wissen wir nicht, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird, aber die Chancen auf ein Mädchen sind im Falle der Cavill Familie wohl recht gering. Also stelle ich mich schon mal auf einen Jungen ein. Und es spielt auch eigentlich keine Rolle, welches Geschlecht mein Baby hat. Mir ist beides Recht. Ich will zurück zu Henry ins Bett klettern, als ich Jaime leise fluchen höre. „Shit. Daran habe ich auch nicht gedacht“, murmelt er und stöhnt angestrengt. Ich kichere. Ich verwette meinen Arsch, dass er einen ordentlichen Kater hat. Vermutlich schon einen ausgewachsenen Löwen. „Ist gut, ich komme so schnell wie möglich nach Hause … wird schon irgendwie gehen. Solange mich die Polizei nicht anhält“, höre ich ihn. Was hat er vor? Er verabschiedet sich und dann höre ich Schritte näher kommen. Die Tür geht auf und ein zerknierschter Jamie schaut mich an. „Na, verkatert?“ frage ich amüsiert und er verzieht da Gesicht. „Wie kommst du denn darauf?“ brummelt er mir entgegen. „Ich hab halb deinem Telefonat zugehört. Alles okay?“ frage ich nach. „Ja, halb so wild. Wir haben nur völlig vergessen, das Millie heute nach Manchester reisen muss. Irgendwie waren wir bei nächster Woche. Nun ja, sie muss bald los und sie kann schlecht die Mädchen alleine lassen“, erzählt er. „Du fährst sicher nicht so deinen Wagen nach Hause“, verbiete ich. „Ich fahr sicher nicht mit dem Taxi“, brummelt er. Er ist noch immer hinüber, dass sehe ich ihm an. Die Mädchen werden ihn ordentlich auf Trab halten. Ich kichere bei dem Gedanken, wie sie auf ihrem halbtoten Daddy herumspringen. „Wie lange bleibt Millie?“ frage ich. „Bis Montag oder Dinatag. Je nachdem, wie sie durchkommen“, sagt er und schnauft. „Und wenn du mit ihr gehst?“ „Die Mädels müssen Montag zur Schule und in den Kindergarten du Schlaumeier.“ Ich verdrehe die Augen. „Ich meine ja auch ohne die Mädchen, du Esel. Du und Millie allein. Ihr habt schon viel zu lange nichts mehr zu zweit gemacht“, erinnere ich ihn. „Und die Mädchen?“ „Ich bin doch da.“ „Und Henry? Wolltest du das restliche Wochenende nicht mit ihm verbringen?“ fragt Jamie. „Ja, aber wir haben keine Pläne, also kann er mitkommen“, beschließe ich und besagter Henry kommt zerknautscht aus dem Schlafzimmer. „Müsst ich so rumschreien?“ brummelt er. Der nächste mit nem Kater. „Du musst Babysitten“, grinst Jamie schadenfroh und Henry zieht ne Augenbraue hoch. „Auf wen? Auf dich? Ne lass mal“, murmelt er und geht ins Bad. „Ne, auf meine Mädchen“, ruft Jamie hinterher. „Das wüsste ich aber…“ „Hat deine Freundin grad beschlossen. Ich mach mir ein paar schöne Tage mit meiner Frau“, freut sich Jamie und ich höre die Klospühlung, dann den Wasserhahn. Als die Tür sich wieder öffnet, schaut mich Henry fragend an. Ich grinse nur unschuldig. „Ich würde gern mal wieder mehr intensive Zeit mit meinen Nichten verbringen“, erkläre ich und Henry seufzt ergeben. „Na schön. Gib mir wenigstens ne Stunde, ok?“ bittet er mich und ich schaue zu Jamie, der auf die Uhr sieht. „Prima. Du fährst zurück“, meint Jamie zu mir und geht an mir vorbei ins Bad.
„So, ihr Süßen. Was wollt ihr anstellen?“ frage ich meine drei Nichten, als Jamie und Millie verschwunden sind. „Reiten gehen!“ „Beautyparty!“ „Butze bauen!“ rufen die drei durcheinander und ich lache. Henry neben mir schmunzelt. „Was haltet ihr zuerst von einem Spaziergang mit den Hunden?“ schlägt Henry vor. „Und wenn wir zurück sind, kümmere ich mich ums Abendessen und mit Tante Ava macht ihr einen Beautyabend.“ Elva, die den Beautyabend vorgeschlagen hat grinst triumphierend. „Aber ich wollte doch reiten“, zieht die große einen Schmollmund, so wie es auch Jamie manchmal tut. „Ein Freund von mir hat einen Pferdehof. Da können wir morgen hinfahren“, schlägt Henry vor und mir geht das Herz auf. Ihm liegt so viel an dem Wohl der Mädchen. Dulcie sieht nun auch zufrieden aus. Die kleine Bertie schaut mit großen Kulleraugen zu Henry auf. „Und die Butze?“, fragt sie und Henry nimmt sie hoch auf seine starken Arme. „Ich baue dir die tollste Butze, die du jemals hattest. Und wenn ihr lieb seid, dürft ihr darin sogar übernachten", verspricht er ihr uns sie kichert glücklich. „Aber zuerst sind die Hunde dran.“
Und so sind wir bereits keine 10 Minuten später auf den Weg in den Park, wo die Hunde beherzt rumlaufen können. Ich sitze entspannt auf einer Parkbank und beobachte, wie Henry, die Mädchen und die Hunde über die Wiese jagen. Ich mache Fotos uns Videos. Aufs hinterherflitzen verzichte ich, denn das bekomme ich mit meinem Bauch nicht mehr hin.
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Es war doch nur ein Mal (Henry Cavill FF)
FanfictionWusstet ihr, dass Jamie Dornan eine kleine Schwester hat? Nein, ich auch nicht. Aber hier hat er eine. Sie heißt Ava, die nach einer fürchterlich toxischen Beziehung Zuflucht bei ihrem älteren Bruder findet. Und dann lernt sie seinen heißen Kollegen...